Die Dunkelkammer
Der Fall Pilnacek #4: Mit Peter Pilz in der Kulisse Wien

Dunkelkammer #153 ist die Aufzeichnung der Präsentation von Peter Pilz' neuem Buch "Pilnacek - Der Tod des Sektionschefs" am 18. Februar in der Kulisse Wien.

Ein Rückblick. Am Morgen des 20. Oktober 2023 wird der Leichnam von Christian Pilnacek in einem Seitenarm der Donau entdeckt. Ein Baggerfahrer sieht einen Mann leblos auf dem Rücken treibend und verständigt die Polizei. Sehr schnell ist von Selbstmord die Rede, und das, obwohl es schon damals deutliche Fragezeichen hinter dieser Erzählung gibt. Soweit es die behördlichen Ermittlungen in diesem Fall betrifft, also ganz konkret jene der Staatsanwaltschaft Krems und vor allem die des Landeskriminalamts Niederösterreich, geht es nicht nur bloß um Fragezeichen, vielmehr um Ungereimtheiten. Was damals behördenseitig rund um Pilnaceks Tod geschah oder eigentlich: nicht geschah, das liefert den Stoff für Peter Pilz' Buch, das im Verlag ZackZack erscheint.

Michael Nikbakhsh
Herzlich willkommen zur heutigen Ausgabe der Dunkelkammer. Mein Name ist Michael Nikbakhsh und diese Folge steht abermals im Zeichen von Christian Pilnacek. Am 18. Februar haben Peter Pilz und ich in der ausverkauften Kulisse Wien Peters neues Buch präsentiert. Es heißt Pilnacek Der Tod des Sektionschefs und erscheint im Verlag Zack, Zack. Wir haben den Abend für die Dunkelkammer aufgezeichnet und den Mitschnitt unseres Gesprächs auf der Bühne, den gibt es jetzt. Ich wünsche an dieser Stelle immer wieder einmal viel Vergnügen. Das wäre für die vorliegende Episode allerdings nicht wirklich apropos, denn ums Vergnügen ging es an diesem Abend nicht. Im Gegenteil, dafür war der Anlassfall auch viel zu ernst. Aber hört selbst. Vorab noch ein Dank an Kulisse Direktorin Alexa Oetzlinger und ihr Team fürs Ermöglichen. Wie angekündigt gibt es am 24. Februar eine zweite Buchpräsentation in der Kulisse. Auch diese ist ausverkauft und wir hatten dazu fünf Mal zwei Karten unter unseren Abonnentinnen und Abonnenten ausgespielt. Die Gewinnerinnen und Gewinner wurden bereits verständigt. Danke fürs Mitmachen. So, und jetzt ab ins Theater.

Wir haben uns vorgenommen 50 Minuten bis zur Pause, 20 Minuten und dann schauen wir mal, wie lange wir da noch sitzen und wo uns das hinführt. Lieber Peter, danke fürs Dasein. Danke für die Gelegenheit, das heute hier machen zu können mit dir.

Peter Pilz
Bitte. Gerne.

Michael Nikbakhsh
Wir haben uns einiges vorgenommen. Nach dem heutigen Abend müssen Sie das Buch nicht zwingend lesen, aber Sie sollten es natürlich, sollten es natürlich tun und ich schlag vor, zum Einstand sollten wir mal versuchen zu verstehen, wer oder was Christian Pilnacek war. Versuchen wir mal die Persönlichkeit Pilnacek zu vermessen.

Peter Pilz
Das tue ich gern, obwohl ich möglicherweise nicht die Person bin, die sich Christian Pilnacek dafür gewünscht hätte. Aber vorher noch kurz was anderes. Das Buch gibt es zum Kaufen heute da, ab morgen in den Buchhandlungen. Ich werde auch nachher für Signaturen bereitstehen und biete zwei Möglichkeiten an. Sie können es sich signieren oder flambieren lassen, beides nicht. Jetzt zu Christian Pilnacek. Ich habe ihn beruflich gut gekannt und privat überhaupt nicht. Das hatte einen einfachen Grund. Wir waren das, was man klassisch als erbitterte Gegner bezeichnet.

Christian Pilnacek war kein Parteibuch Jurist, sondern er war der Herrscher eines Strafjustizfürstentums im Justizministerium. Das war was ganz anderes als das Innenministerium zur gleichen Zeit. Das Innenministerium war neben dem Arbeiter und Angestelltenbund, dem Bauernbund, dem Seniorenbund, der Sicherheitsbund der ÖVP. Das konnte man Christian Pilnacek überhaupt nicht unterstellen. Das war kein ÖVP Reich, sondern ein unabhängiges Fürstentum, bei dem sich auch die ÖVP was bestellen konnte. Und die ÖVP war mit Sicherheit die Partei, die es am öftesten in Anspruch genommen hat. Pilnacek hat ein Daumenregime geführt.

Alle wichtigen sogenannten glamourösen Akteure, politische, aber auch aus der ganzen ÖVP nahen Oligarchenpartie von Benko bis, sind über seinen Schreibtisch gegangen. Und er hat wie ein Haftlmacher darauf geachtet, dass nichts an diesem Schreibtisch vorbeigeht. Und da hat er dann entweder so gemacht oder so gemacht. Und für dieses so hat es einen Fachausdruck von Pilnacek gegeben: der hat geheißen „derschlagen“. Das ist wie auf politische Bestellung basiert. Das war das System Pilnacek. Er hat Oberstaatsanwaltschaften und Staatsanwaltschaften wie Lehen vergeben an die Leute einem gefolgt haben.Die Oberstaatsanwaltschaft Wien wird nach wie vor von einem Pilnacek Spezi kontrolliert, ist deswegen so wichtig, weil sie der Flaschenhals zur WKStA ist. Dieses Reich gibt es nach wie vor, aber es hat seinen Kopf verloren.

Michael Nikbakhsh
Ich sage Aus Sicht des Medienbetriebs war Christian Pilnacek einer, der mit großem Wohlwollen betrachtet wurde, weil er das Gesicht und die Stimme der Justiz war. Also wenn Leute wie ich eine Frage ans Universum hatten, die den Justizbetrieb betraf, hat man Christian Pilnacek angerufen und hat dort zu jeder Tageszeit eigentlich Auskunft bekommen. Und das hat seine Stellung auch bei Leuten wie mir durchaus gefestigt. Das war ein Ansprechsprechpartner. Einer der wenigen, der sich nicht reflexartig auf die Amtsverschwiegenheit ausgeredet hat.

Peter Pilz
Nein, die Amtsverschwiegenheit hat für ihn ganz offensichtlich eine besondere Bedeutung gehabt. Die hat im Pilnacek Fürstentum bedeutet, das Amt ist all denen gegenüber verschwiegen, die es nichts angeht. Und für andere, wo der Daumen in ihrem Sinne unten war, hat es andere Regeln gegeben. Warum habe ich mich mit ihm so schlecht verstanden? Es hatte einen einfachen Grund: Er hat das Parlament verachtet, er war zutiefst davon überzeugt, dass seine Form von Strafjustiz besser funktioniert, wenn sie nicht Abgeordnete da und einmischen und Staatsanwälte und Oberstaatsanwälte und -wältinnen nach ihrer Verantwortung fragen. Das hat zu handfesten Auseinandersetzungen geführt, wo wir uns manchmal wirklich durchsetzen mussten und ihn zwingen mussten, mit dem Parlament zu kooperieren. Freiwillig hätte er es nie getan.

Michael Nikbakhsh
Das Ganze ist jetzt insofern ein bisschen grotesk, als ausgerechnet Peter Pilz, der sich nicht zum engsten Freundeskreis von Christian Pilnacek zählen darf, ein Buch geschrieben hat, dessen Zweck es ja auch sein soll, im Gerechtigkeit posthum angedeihen zu lassen. Du hast es eingangs erwähnt, du wärst tatsächlich der Letzte gewesen, den man jetzt angenommen hätte, so ein Buch schreibt, das gerade seine letzten Stunden aufarbeiten soll. Wie kam es zu diesem Projekt?

Peter Pilz
Nicht aus persönlichen Gründen. Also ich habe es nicht für Pilnacek getan. Das hatte völlig andere Gründe, wie genauso wie viele andere wenige Stunden nach Pilnacek Tod erfahren habe, dass er verstorben ist, hat sehr schnell Meldungen gegeben, war Selbstmord, berühmte Erklärung von Sebastian Kurz. Und dann sind andere gefolgt. Dann hat es einen Monat später Obduktion und Obduktionsbericht gegeben und Journalistinnen, die aus diesem Bericht zitiert haben und dann Entwarnung gegeben haben und gesagt Deckel zu aus, es war Selbstmord, die Sache ist erledigt. Sie war für mich auch erledigt. Und im Jänner hat mir dann ein Journalist gesagt, die Frau, mit der Pilnacek in Rossatz die letzten Monate zusammengelebt hat und in deren Haus er gelebt hat, ihr Name ist kein Geheimnis, das ist Karin Wurm, die erzählt ganz andere Geschichten. Und dann habe ich einfach gesagt: Na gut, dann höre ich mir diese Geschichten an und diese Geschichten zwei Möglichkeiten geben. Wenn sie stimmen, sind sie ungeheuerlich und wenn sie nicht stimmen, sind sie ungeheuerlich erfunden. Dann habe ich das recherchiert und habe eine kurze Serie für Zack Zack geschrieben. Aus heutiger Sicht stimmt das meiste drin, aber einiges wusste ich damals noch nicht und ich war mir immer noch nicht sicher. Und dann ist etwas passiert, was mir absolute Sicherheit verschafft hat. Da habe ich gewusst, diese Spur, das stimmt einfach. Es ist eine Klagswelle über uns hereingebrochen von dem Anwalt, dem wir auch die Millionenklage von Benko verdanken und so weiter. Und wieder plötzlich eine Klage nach der anderen gekommen ist vom Chefinspektor Hannes.

Michael Nikbakhsh
Naja, er ist keine Person des öffentlichen Lebens, insofern kann man seine Identität noch schützen.

Peter Pilz
Nein, ich werde dann, wenn wir später draufkommen, dass die Haupt- erste Hauptverhandlung, öffentliche Hauptverhandlung des Verfahrens, das gegen mich angestrengt hat, zufällig am 26. Februar jetzt im Landesgericht stattfindet, Dann wäre bei Verlesen der Ladung natürlich alles verlesen, wenn da sein Name dabei ist, was soll man machen? Sei Verantwortung, wenn er mich klagt und so weiter. Und da habe ich mir dann gedacht, na, jetzt schaue ich aber nach. Dann habe ich den Akt bekommen, da haben mir Anwälte sehr geholfen, auf völlig legalem Weg, zuerst den Strafakt Krems, dann habe ich mir das Obduktionsgutachten angeschaut und hab mir gedacht, das gibt es ja gar nicht. Das war nicht ein Kratzer, wie es geheißen hat und kleine Abschürfungen. Der war übersät von Verletzungen.

Und wenn du so zum Ufer runtergehst, noch ein paar Camel rauchst und dann ins 1,80 Meter tiefe Wasser gehst mit 1,90 Meter Körpergröße und dann sagst naja, jetzt ist keine Strömung und koid is auch, jetzt ertränke ich mich, dann ist das bei diesen Verletzungen noch eigenartiger als sonst. Eine Hirnschwellung, ein knochentiefes, riesiges Hämatom auf der Rückseite des Oberschenkels, Verletzungen am Kopf, am Hals, am Bauch, am Rücken, an den Armen, an den Händen, an den Beinen. Das ist nicht der klassische Selbstmörder, der einfach ins Wasser geht, und zwar ins Flach, ins ruhige Flachwasser, wenn 100 Meter weiter die Donau vorbeigeht. Dann habe ich einen befreundeten Unfallchirurgen gefragt und habe gesagt, schau dir das einmal an, sich das angeschaut und hat gesagt: Ich kann dir nur als Unfallchirurg was sagen, aber nicht als Gerichtsmediziner. Ich kann dir sagen, dass man sich nicht gleichzeitig beugeseitig und streckseitig an der Hand oder woanders verletzen kann. Das verlangt nach genaueren Untersuchungen. Und er hat mir gesagt, das kannst du nur mit Gerichtsmedizinern klären.

Und dann hat man, das ist kein großes Geheimnis, Erich Vogel von der Kronen Zeitung geholfen, einen Gutachter in Innsbruck zu finden, Stefano Longato. Und ich habe selbst noch weiter geschaut, und hab mir gedacht, gehen wir ein bisschen aus dem österreichischen System heraus und hab Prof. Michael Zokos, der ein eigenes großes rechtsmedizinisches Institut in Berlin hat und früher die Rechtsmedizin auf der Charité in Berlin geleitet hat, bei der Sucht Gutachten zu erstellen. Stefano Longato hat ein Gutachten erstellt und dann noch ergänzende Stellungnahmen abgegeben. Professor Zokos hat zwei Gutachten erstellt und dann noch ein ergänzendes handschriftliches Gutachten geliefert, auf das ich später zurückkomm. Und dann habe ich mir gedacht, jetzt ist die Geschichte vollkommen anders.

Michael Nikbakhsh
Wie anders die Geschichte ist, das werden wir jetzt herausarbeiten. Ich schlage vor, wir arbeiten uns Ausgangspunkt 20. Oktober 2023 die Auffindung des Leichnams am frühen Morgen. Wir arbeiten uns jetzt ein paar Stunden zurück. Sie werden das wahrscheinlich verfolgt haben. Christian Pilnacek wird in der Nacht des 19. Oktober bei einer Geisterfahrt von der Polizei angehalten.

Er ist alkoholisiert, hat 1,44 Promille Blutalkoholwert. Der Führerschein wird ihm abgenommen. Deine Recherchen haben gezeigt, dass sich schon rund um die Fahrt Fragen auftun, was hat er dort gemacht, wo er tatsächlich aus dem Verkehr gezogen wurde? Wo wollte er wirklich hin? Fangen wir mal damit an.

Peter Pilz
Also in diesem Gesamtbild eh alles klar. Geisterfahrt betrunken, aufgehalten, verzweifelt weggangen, Selbstmord. Aber ich habe mir zuerst einmal die Geisterfahrt angeschaut. Geisterfahrt betrunken Richtung Rossatz. Nur stimmt's nicht. Christian Pilnacek war nicht Richtung Rossatz unterwegs, wie er aufgehalten wurde, sondern er kam aus Richtung Tulln und war in Richtung Wien unterwegs. Ist ein wesentlicher Unterschied.

Michael Nikbakhsh
Also vielleicht zur Erklärung Die Annahme war, er war unterwegs zu seiner Freundin Karin Wurm, die in Rossatz sein Haus bewohnte, übrigens nicht allein, auch darum wird es heute noch gehen. Sie hat eine Mitbewohnerin und wie sich also herausstellt, er war nicht unterwegs zu seiner Freundin, sondern unterwegs nach Wien auf der falschen Fahrbahn.

Peter Pilz
So und im Polizeiakt findet sich auch er hatte sein Navi eingeschaltet und hat sich auf sein Navi verlassen. Christian Pilnacek ist jeden zweiten Tag nach Rossatz zu Frau Wurm gefahren, Da hat er kein Navi gebraucht, aber er hat etwa in der Höhe von Königsbrunn am Wagram umgedreht und ist Richtung Wien gefahren und hat offensichtlich sein Navi gebraucht. Ich habe mich natürlich gefragt, welchen Grund könnte es gegeben haben und da gibt es einen Vorfall, der nicht aufgeklärt ist und wo es keine Antworten gibt. Sebastian Kurz hat einen Tag später in einer seltsamen Erklärung am Rand seiner Hauptverhandlung wegen Falschverzeugungsaussage im Wiener Straflandesgericht erklärt. Er hat mit Pilnacek vor dessen Selbstmord noch telefoniert. Ich habe dem Altskanzler Fragen geschickt. Er hat keine einzige dieser Fragen beantwortet.

Eine dieser Fragen Wann haben Sie mit ihm telefoniert? Und natürlich in diesem Zusammenhang die War das der Grund, dass Christian Pilnacek wieder zurück nach Wien wollte? Wir wissen es nicht, aber wir kommen später auf den Punkt zurück, warum das und einiges andere ohne weiters festgestellt hätte werden können.

Michael Nikbakhsh
Du hast im Zuge deiner Recherchen eine ganze Menge von Leuten Anfragen geschickt. Soweit ich das aus dem Buch herausgelesen habe, hat aber niemand darauf geantwortet.

Peter Pilz
Bei einer Anfrage an den Bundespolizeidirektor Michael Dakas, der kommt aus dem alten Kabinett Sobotka, hat nicht er geantwortet, sondern das Innenministerium mit der sehr hilfreichen Stellungnahme. Da sich die Frage auf mögliches illegales Verhalten des Herrn Bundespolizeidirektor abzielt, können wir sie nicht beantworten, weil wir nur Fragen zu seinem legalen Verhalten beantworten können. Das stellt sich einmal diese Argumentation bei einer Verbrecherjagd vor. Wir können Verbrecher nicht verfolgen, wenn sie was Illegales getan haben, aber in dem Moment, wo sie ihre Verbrechen legal beginnen, da haben wir's. Das ist eine Polizeikultur, die sich mir nicht vollkommen erschließt.

Michael Nikbakhsh
Tatsächlich nach so vielen Jahren immer noch nicht.

Peter Pilz
Er hat recht.

Michael Nikbakhsh
Wir sind am 19. Oktober 2023 Es ist ungefähr 22 Uhr 30, die Geisterfahrt ist vollzogen, der Führerschein ist abgenommen, der Algotest gemacht. Christian Pilnacek ist in der Nähe, also relativ in der Nähe, ungefähr eine halbe Autostunde entfernt von seiner Freundin Karin Wurm und versucht diese zu erreichen, weil er das Auto abstellen muss auf einem Tankstellenparkplatz und jetzt natürlich dort irgendwo weg muss. Und er erreicht sie nicht. Er erreicht aber ihre Mitbewohnerin am Telefon, Anna P. Auch sie keine Person des öffentlichen Lebens, auch sie hat Anspruch auf Identitätsschutz. Die holt ihn dann auch ab und schon im Auto auf dem Rückweg.

Was ich Ihnen jetzt sage, ist keine Spekulation. Das ist auch durch Aussagen dokumentiert. In Akten berichtet sie, dass Christian Pilnacek eifrig auf seinem Handy tippt. Er kommuniziert mit jemandem im Auto, Tipp.

Peter Pilz
Der Nachrichten und Karin Wurm berichtet, es waren immer WhatsApp Nachrichten. Im Auto befindet sich auch eine schwarze Aktentasche mit seinem privaten Laptop. Das wird später noch durchaus wichtig.

Ankunft in Rossatz. Bildercheck geht nach Schilderung von Frau Wurm zum Kühlschrank, nimmt eine halbvolle Flasche Prosecco, setzt sich raus auf die Veranda, trinkt die und tippt die ganze Zeit Nachrichten. Wir wissen nicht, was in diesen Nachrichten gestanden ist. Wir wissen auch nicht, an wen sich diese Nachrichten gerichtet haben. Wir wissen nur, dass Christian Pilnacek zu diesem Zeitpunkt Hilfe brauchte. Er war in einer eigenartigen Situation. Er war seit Jahren suspendiert als Sektionschef aufgrund von Vorwürfen in Zusammenhang mit der Affäre Deuner, aber auch anderen Vorwürfen.

Er war, das zeigen die Gespräche an seinem letzten Tag extrem optimistisch, war sich sicher, dass die Suspendierung bald aufgehoben wird, er ins Ministerium zurück kann und dann passiert ihm das mit dem Al Kotest und der Geisterfahrt. Und ihm war als Spitzenjuristen klar, da gibt es nicht nur ein Verwaltungsstrafverfahren, sondern da gibt es ein gerichtliches Strafverfahren wegen des Verdachts der Gemeingefährdung. Das ist keine Kleinigkeit, das hat mit.

Michael Nikbakhsh
Der Geisterfahrt zu tun. Die Geisterfahrt hat die Gemeindefährdung fundiert, weil.

Peter Pilz
Er damit eine unbekannte Anzahl von Menschen gefährdet hat. Pilnacek wusste, dass noch eine Nacht Zeit war, dann würde bei der Staatsanwaltschaft St. Pölten vom Landesverkehrsamt Niederösterreich Anzeige erstattet werden, dann wäre es spät. Aber bis dahin hätte noch die Möglichkeit bestanden, das abzuwenden, wenn es jemand, wenn sich jemand bereitgefunden hätte, klar zu machen, diese Anzeige darf es nicht geben. Und das konnte nur jemand sein, der maßgeblichen Einfluss im oder auf das Innenministerium hatte. Ich würde jetzt nicht spekulieren. Wir kommen später auf eine Reihe von Personen, die sich aus ganz anderen Beweiszusammenhängen ergeben.

Das war die Situation. Und natürlich, was ganz entscheidend jetzt möglichst bald zu wissen, von wem wollte er Hilfe und und das müsste sich aus den Nachrichten ergeben. Waren das nur Hilferufe oder waren die verbunden mit Nachdruck? Wenn du mir nicht hilfst, dann Über viele der potenziellen Adressaten wusste Christian Pilnacek mehr als viele andere in dieser Republik. Ob so war und wie es im Detail war, kann ich nicht beantworten. Aber in der Nacht und am nächsten Tag, auch kurz nach dem Tod von Christian Pilnacek, hätte das ganz leicht geklärt werden können durch eine Auswertung des privaten Handys und der WhatsApp Nachrichten.

Michael Nikbakhsh

Dazu ist es leider nicht gekommen, weil das Mobiltelefon von Christian Pilnacek offiziell nie sichergestellt wurde. Es wurde zwar behördlich verwahrt und dann seiner Witwe übergeben und diese hat nach eigener Aussage anschließend etwas Interessantes mit diesem Mobiltelefon gemacht. Sie hat es nach eigener Aussage mit einem Bunsenbrenner vernichtet, So altes steirisches Rezept.

Peter Pilz
Das heißt bei uns in der Steiermark Crème Caroline, wenn wir Boss das Handy da Creme Caroline und Charcot.

Michael Nikbakhsh
Also das ist tatsächlich kein Bunsenbrenner. Ich unterstelle auch, dass die Witwe Carolin Liest einen sogenannten Flambierbrenner gemeint hat, wie man ihn in gut sortierten Haushalten auch hat. Jetzt weiß ich nicht, meine sehr verehrten Damen und Herren, ob Sie sich schon mal gefragt haben, was passiert, wenn man eine heiße Quelle auf einen Lithium Ionen Akku stellt und damit man das objektivieren habe. Ich habe beim Arbeiter Samariterbund nachgelesen, da gibt es ein kleines Quas, kleine Mitteilung, was man tun soll, wenn der Akku brennt. Ich lese Ihnen das jetzt schnell vor. Schnell handeln vom Netz trennen viel Wasser. Die meisten Lithium Ionen Zellen sind nicht für Betriebs und Lagertemperaturen über 60 Grad ausgelegt.

Bei 70 bis 90 Grad zeigen die meisten handelsüblichen Lithium Ionen Zellen eine Selbsterhitzung. Dadurch oder durch von außen einwirkende Wärme von 130 bis 150 Grad beginnt die innere Zerstörung der betroffenen Zelle mit hohen Temperaturentwicklungen über 600 Grad.

Wie heiß wird sowas? 1200 1200 Also bei 130 wird es kritisch, bei 1200 Sie können sich das vorstellen und durch diese hohen Temperaturen werden die Nachbarzellen dann miterfasst. Es kommt zu einer Kettenreaktion, dem sogenannten thermischen Durchgehen. Also mit anderen Worten, wenn Sie das mit einem Lithium Ionen Akku machen, kann es passieren, dass Ihnen explodiert. Ich hoffe, dass sie entsprechende Vorsichtsmaßnahmen getroffen hat.

Peter Pilz
Beim Vernichten wird ja noch zu klären sein. So dann Christian Pilaczek hat diese halbe Flasche Prosecco getrunken, etliche Nachrichten abgesandt, kein Wort mit Karin Wurm oder mit Anna B. Gewechselt, sie umgezogen, Anzug weg, Trainingshose, Jacke, Pullover und hat das Haus verlassen und dabei Schlüssel, Handy und Brieftasche zurückgelassen.

Michael Nikbakhsh
Wir sind kurz vor 1 Uhr am Oktober 2023 das ist also die Zeit, wo Karin Wurm und Anna P. Christian Pilaczyk das letzte Mal lebend gesehen haben.

Peter Pilz
So, und jetzt fehlen viele Stunden. In der Nacht wurden, soll man es vergessen? Auch Spitzen des Innenministeriums informiert über die Geisterfahrt. Es war also dort bekannt, auch an der obersten Spitze der Polizei im Innenministerium. In der Früh stellen beide Frauen fest, dass Christian Pilnacek nicht zurückgekehrt ist und Anna B. Ruft Taki an, Taki ist Michael Takatsch, der Bundespolizeidirektor im Innenministerium, Takat Schredder Pilnacek zu suchen, das tun die beiden kommen auch dann zu dem Schanken am Altam der Donau, der die Zufahrt vom Treppelweg trennt. Der Treppelweg ist der Uferweg und Man geht circa 100 Meter bis zur Donau und dort hat am Morgen des 20.

Oktober ein Baggerfahrer von der Via Donau GmbH gearbeitet und hat weiße Kipper LKW mit Aushubmaterial beladen. Die sind dorthin und hergefahren, wann Nebel Die Nebel lichten sich, er sieht einen leblosen Körper, ruft Feuerwehr, Polizei, die kommen geschwind, holen den Körper heraus, bergen ihn, legen ihn rauf auf den Treppelweg und stellen sehr schnell fest, dass es sich um Christian Pilnacek handelt. Punkt. Und jetzt kommen wir schon zu was entscheidenden Ich nehme an, nachdem es sich um ein gebildetes Publikum handelt, dass alle regelmäßig Tatort schauen. Wer allerdings dieser Bürgerpflicht nicht nachkommt, sei jetzt darauf hingewiesen, dass es eine Regel gibt. Wurscht, ob das jetzt in Leipzig oder in Hamburg oder in Wien ist. Der Tatort wird im Tatort sofort abgeriegelt.

Das ist immer gleich. So fängt jede Folge an. Da war es anders. Die Kontrollinspektorin geht runter, sieht da sind Zigarettenstummeln im Wasser und es liegt eine leere Zigarettenschachtel. Die Zigarettenschachtel wird später geborgen, auf die Stummeln wird vergessen, oben Pilnacek wird aufgetragen, der LKW der Wiener Donau fährt hin und her. Wir haben auch eine Fotografie, die uns sachdienliche Hinweise gibt, so schaut es dort aus. Das nennt sich tollerweise Schuhspuren vom Pilnacek vom Treppelweg in Richtung Donauufer, vermutliche Einstiegsstelle.

Das, was man da wirklich sieht, ist, dass die Reifenspuren über die Fußspuren drüber gehen. Das ist Tatort Arbeit. Dann wurde die Kontrollinspektorin gefragt, warum der Tatort nicht gesichert war und sie antwortete Wir sichern den Tatort nur dann komplett, wenn es eindeutige Hinweise auf Fremdverschulden gibt, zum Beispiel Messer im Rücken. Ich habe wirklich auch Gerichtsmediziner gefragt, ob sie schon mal Wasserleichen mit Messer im Rücken gesehen haben. Das muss man einfach so stehen lassen. Jedenfalls ist der Tatort nicht gesichert worden.

Michael Nikbakhsh
Fangen wir mit einer ganz einfachen Frage an, weil du den Tatort angesprochen hast. Soweit ich mich erinnere, ist auch das Teil der Tatortarbeit bzw. Der weiteren Erhebungen. Wann ist Christian Pilnacek gestorben?

Peter Pilz
Nach der Sicherung des Tatorts versuchen Kriminalbeamte gemeinsam mit meistens Notärzten oder Notärztinnen alle Maßnahmen zu setzen, um den Todeszeitpunkt feststellen zu können. Das ist in einem DAT Leitfaden des Bundesministeriums, des Innenministeriums genau festgelegt. Messung der Körpertemperatur, Außentemperatur, Wassertemperatur, Bodentemperatur und extrem wichtig der Kerntemperatur im Körper. Das ist bis auf die Messung der Lufttemperatur alles unterblieben, nichts davon gemacht worden. Wenn man den Tatort Leitfaden durchgeht, kann man immer abhaken. Nicht gemacht, nicht gemacht, nicht gemacht, nicht gemacht, nicht gemacht. Das ist ganz erstaunlich.

Ich habe auch dafür keine sachliche Erklärung. Wahrscheinlich gibt es keine. Und dann kommt die Ärztin und diese Geschichte haben wir schon veröffentlicht, das werden die meisten kennen, deswegen halten wir uns da, glaube ich, sehr kurz. Schaut sich den leblosen Körper an, sieht einen komplett dunkelblauen Kopf und sagt, da kann ich Fremdverschulden nicht ausschließen. Das muss obduziert werden. Und stößt auf massiven Widerstand anwesender Polizeibeamter, die, so sagt sie unter Wahrheitspflicht bei der WKStA aus, sie unter Druck setzen, sie möge auf die Obduktion verzichten. Kenn keinen gleichartigen Fall.

Noch dazu gibt es den Leitfaden, in dem drinsteht, wann Obduktion eigentlich wirklich notwendig ist, ohne dass man sich überlegt, schaut so, so, so aus. Das ist, wenn eindeutig Hinweise auf Fremdeinwirkung da sind und bei Eisenbahnleichen, bei Wasserleichen, bei Brandleichen, bei Wasserleichen ist vollkommen eindeutig - nicht gemacht worden. Dann geht die Notärztin, dann wird der Notärztin gesagt, Sie sind eine Gemeindeärztin, wir brauchen einen Notarzt, der soll das machen.

Was sagt sie? Nein, ich bin eine Notärztin und schreibt einen handschriftlichen Vermerk für die Staatsanwältin und ersucht die Polizeibeamten, das der Staatsanwältin in Krems zu übergeben. Später, ein Jahr später, wird die Staatsanwältin befragt, es wird ihr vorgelegt, weil das haben sie im Polizeiakt in St. Pölten dann gefunden, die WKStA, und die Staatsanwältin sagt, nein, das habe ich nie gesehen, das habe ich nie zu Gesicht bekommen. Hier bei Facsimile dieser Botschaft der Notärztin an die Staatsanwältin im Buch drin. Das ist alles nicht zu verstehen. Und dann kommt der nächste seltsame Punkt, Nachdem der Tatort nicht gesichert war, die Obduktion nicht verhindert werden konnte, meldet sich plötzlich das Landeskriminalamt, und zwar die Mordkommission und rückblickend mit einer seltsamen Argumentation von Anfang an sei festgestanden, es habe sich um Selbstmord gehandelt und obwohl die lokalen Polizistinnen und Polizisten sagen, das können wir alles selber protokollieren, kommt der Befehl aus St. Pölten, die Mordkommission übernimmt. Warum übernimmt die Mordkommission einen offensichtlichen Selbstmord oder war die Mordkommission ab dem Morgen des 20. Oktober 2023 eine Selbstmordkommission? Das klingt seltsam, ist aber eine berechtigte Frage, weil sich die gar nicht besonders um den Tatort kümmern, sondern der Chef der Mordkommission nur auf die Polizeiinspektion Mautern fährt, schaut, dass das Protokoll passt, weil drinsteht, der Tathergang ist schlüssig. Jetzt habe ich überall geschaut, wo ist der Tathergang geschildert und der wird nirgends geschildert, aber es hat vollkommen gereicht, dass er schlüssig ist.

Noch einmal zurück. Bis heute sucht man im Akt der Staatsanwaltschaft Krems auch im Obduktionsbericht vergeblich nach einem Todeszeitpunkt. Wenn man den Suchbegriff Todeszeitpunkt eingibt, hat man eine Lehrmeldung. Es hat nicht einmal einen Versuch gegeben, den Todeszeitpunkt zu klären.

Michael Nikbakhsh
Also halten wir fest, bis hierhin Der Tatort wurde nicht legeatis behandelt, es erfolgten vor Ort auch keine Sicherstellungen. Er hat aber auch nichts am Körper gehabt, soweit wir wissen. Die herbeigerufene Gemeindeärztin, ausgebildete Notärztin, kann die Todesursache nach eigener Aussage nicht feststellen und regt deshalb eine Obduktion an, fertigt einen handschriftlichen Vermerk an die Adresse der Staatsanwaltschaft Krems, die zuständig ist, an und dieser Vermerk, in dem drinsteht: Ich kann ein Fremdverschulden nicht ausschließen, ich kann die Todesursache nicht feststellen, daher bitte Obduktion, erreicht die Staatsanwaltschaft Krems nicht. Die Staatsanwaltschaft Krems, die örtlich zuständig ist, leitet aber auch auf Grundlage der Meldung der Notärztin ein Verfahren wegen fahrlässiger Tötung ein. Jetzt habe ich mich ganz grundsätzlich gefragt, inwieweit könne fahrlässige Tötung mit einem Ertrinkungstod in Verbindung gebracht werden? Warum hat man nicht ein Verfahren wegen des Verdachts der Ermordung eingeleitet, wenn man es nicht weiß und Verdacht auf Fremdverschulden bestehen muss?

Peter Pilz
In dem Moment, wo im Betreff der Staatsanwaltschaft ein Tötungsdelikt steht und fahrlässige Tötung ist, so wie Mord und Totschlag ein Tötungsdelikt, muss die Staatsanwaltschaft gemeinsam mit der Kriminalpolizei sofort fragen, mit wem letzte Kontakte, Wer war im Gelegenheitsverhältnis, konnte also so etwas tun und wer hatte Interesse? Dazu gab es ein einziges Beweismittel, das war das private Handy von Christian Pilnacek. Es war vollkommen klar, was zu tun war, und es ist heute vollkommen klar, dass das nicht getan worden ist. Und jetzt passiert das Erstaunlichste in den ersten Stunden. Bei der Einvernahme von Karin Wurm auf der Polizeiinspektion Mautern erfahren Mitarbeiter der Mordkommission, dass das Handy gemeinsam mit Schlüssel und Brieftasche noch im Haus ist und machen den beiden Frauen, insbesondere Karin Wurm, klar, dass jetzt die Erbschaft zu regeln ist, jetzt auf der Stelle. Es ist zwar nicht einmal klar, ob die Witwe das Handy erben würde oder die Kinder von Pilnacek oder wer auch immer, aber die Mordkommission sagt: Jetzt muss nicht aufgeklärt, sondern geerbt werden. Und zu ihrer Überraschung erfährt die Witwe die Grazer Gerichtspräsidentin Caroline List, die das nicht verlangt hat, dass sie über den ehemaligen Rechtsanwalt von Christian Pilnacek, einem früheren FPÖ Nationalratsabgeordneten, jetzt geschwind erben soll und innerhalb weniger Stunden ist hinter dem Rücken der Staatsanwaltschaft Krems – das ist ein entscheidender Punkt, die Staatsanwältin hat nie was davon erfahren erst viel, viel später – kommt das Handy raus aus den Ermittlungen, wird dem Anwalt gegeben, er soll es der Erbin geben, weil die Mordkommission, die jetzt nicht mehr Selbstmordkommission, sondern bereits Erbschaftskommission war, stellt fest: Jetzt kümmern wir uns nicht um die Todesursache, sondern jetzt wickeln wir mal das Erbe ab und bumsti war das Handy futsch. Sowas

Michael Nikbakhsh
Dessen ungeachtet hat die Staatsanwaltschaft Krems wegen fahrlässiger Tötung Ermittlungen eingeleitet. Wäre das ein ausreichender Grund gewesen, um eine Sicherstellung anzuordnen und vor allem zum Beispiel eine, was an dem Abend vielleicht nicht ganz uninteressant gewesen wäre, eine Rufdatenrückerfassung zu veranlassen.

Peter Pilz
Später hat dann die Mordkommission und der Chef, der Chefinspektor Hannes F. Versucht, an Geodaten ranzukommen, um die letzten Wege von Christian Pilnacek zu rekonstruieren. Es hätte einen viel einfacheren Weg gegeben, nämlich eine ganz offizielle Rufdatenrückerfassung bis hin zum Verlassen des Hauses. Aber ab Verlassen des Hauses hatte er das Handy nicht mehr mit. Dazu kommen wir später. Da gab es einen anderen Datenträger, der in Frage gekommen wäre. Aber die andere Frage war sehr leicht zu klären. Von wem wollte Christian Pilnacek Hilfe? Und hat er möglicherweise jemanden in diesem Zusammenhang bedroht? Und drittens, und das ist der entscheidende Punkt, ist ein Treffen in Rossatz ausgemacht worden. Darauf hätte das Handy von Christian Pilnacek sofort Antworten gegeben und dieser Antrag ist nie gestellt worden.

Michael Nikbakhsh
Du hast Indizien zusammengetragen, du sprichst es nicht ganz offen an im Buch. Aber und jetzt sind wir natürlich ein bisschen im Spekulativen, das muss man schon sagen. Es gibt den einen oder anderen Hinweis, dass er in diesen Stunden vor seinem Tod zumindest vorübergehend nicht alleine war. Also wir haben kurz vor 1 Uhr in der Nacht verlässt er das Haus nach Aussage von Karin Wurm und Anna P. Allein, ohne Brieftasche, Handy und Schlüssel, auch ohne seinen Laptop und auch ohne Flasche Prosecco, die zu Hause geblieben ist. Also er geht, glaube ich, so wie er gerade angezogen ist, hinaus und wird Stunden später aufgefunden. Bei der späteren gerichtsmedizinischen Untersuchung wird festgestellt, dass er 1,4 Promille Blutalkoholkonzentration hatte.

Dazu muss man jetzt folgendes als am 19. Oktober, also in der Nacht, der um Uhr aufgehalten wird, hat er ebenfalls 1,44 Promille gemessenen Blutalkoholwert gehabt, also 0,72 Atemluft, so wird es ja gemessen, mal 2. Er trinkt dann noch eine halbe Flasche Prosecco, ein bisschen später, dann vergehen ein paar Stunden und er hat immer noch 1,4 Promille.

Ich schick voraus. Ich habe versucht aus den Akten, die ich gelesen habe, zu verstehen, ob dem nachgegangen wurde, warum sein Alkoholspiegel, also wie er es geschafft haben könnte, den Alkoholspiegel über mehrere Stunden zu halten. Es findet sich da in den Akten nichts oder habe ich was überlesen?

Peter Pilz
Nein, das ist ja das Erstaunliche an dem Akt, dem Ermittlungsakt Krems und LKA St. Pölten, dass es zahlreiche Spuren gibt, zahlreiche Hinweise gibt, zahlreiche Ungereimtheiten gibt und immer wieder man an einen Punkt kommt, keine Ermittlung, keine Ermittlung, keine Ermittlung, keine Ermittlung, keiner Spur nachgegangen. Zweitens, die Ermittlungen wurden eindeutig vom Landeskriminalamt geleitet. Die Staatsanwältin erscheint mir aus dem Akt einfach als Bürokraft des Landeskriminalamts mit der Kompetenz zu unterschreiben. Und jetzt waren für mich die gerichtsmedizinischen Gutachten ganz entscheidend und sie geben Antworten nicht auf alle Fragen, aber sie geben Antworten auf ein paar Fragen, nämlich erstens, was war die mögliche Todesursache und ist es möglich, Todesursachen auszuschließen? Die Antwort darauf lautet ja. War Christian Pilnacek in dieser Nacht allein oder muss er eine Person zumindest getroffen haben?

Die Antwort Er kann nicht allein gewesen sein. Ich beginne mal mit dem Professor Zokos hat und das haben mein Anwalt und ich erst vor kurzem bekommen, jetzt einmal handschriftlich zusammengefasst die chronologische Analyse der Entwicklung der Blutalkoholwerte. Es gibt verschiedene Gründe, die darauf hinweisen, dass der Tod erst sehr, sehr spät eingetreten ist. Die Totenstarre war bei Auffinden der Leiche, stellt die Notärztin vor, nicht einmal im Kieferbereich ausgeprägt, hatte noch nicht begonnen. Es gab keine Waschflecken, keine auf den Fingern, diese Schrumpelflecken, die man vom langen Aufenthalt im Wasser kennt. Und es gibt eine Reihe weiterer Indizien.

Michael Nikbakhsh
Also vielleicht nur zur zeitlichen Orientierung. Die Totenschau hat am 20. Oktober gegen 9 Uhr 9 Uhr 30 in etwa stattgefunden. Um Uhr hatte der Baggerfahrer die Polizei erstmals telefonisch verständigt und bis dann die Einsatzkette in Gang gekommen war und die Gemeindeärztin vor Ort war, war es so. Da war die Totenstarre noch nicht eingetreten, laut ihrer Aussage. Auch das ist protokolliert, bedeutet, er kann noch nicht allzu lange tot gewesen sein. Aber wie gesagt, es fehlt ja in allen Ermittlungsakten auch nur der leiseste Hinweis auf einen festgestellten Todeszeitpunkt.

Bist du dem näher gekommen?

Peter Pilz
Zokos schreibt Ich spare mir jetzt die ganzen detaillierten gerichtsmedizinischen Ausführungen. Nur die Zusammenfassung. Eine Errechnung des Todeszeitpunktes, und zwar des exakten, ist aufgrund dieser Anknüpfungspunkte nicht möglich, da Totenstarre und Totenflecke am 20. Oktober 2023 nicht erneut überprüft wurden, sondern erst am 26.

Oktober 2023 bei der Obduktion. Das ist eindeutig eine Schwäche der gerichtsmedizinischen Untersuchung in Wien, die sonst bestätigen beide Gutachter durchaus fachlich seriös durchgeführt wurde. Entscheidend ist aber folgende Es lässt sich lediglich daraus ableiten, dass der Tod des Pilnacek sich nur sehr kurze Zeit vor der Entdeckung seines Körpers im Wasser treibend am 20. Oktober 2023 um Uhr ereignet haben muss, jedenfalls nicht zwei oder drei Stunden zuvor am frühen Morgen. Näher lässt sich der Todeszeitpunkt allerdings rechtsmedizinisch nicht eingrenzen, das heißt kurz vor der Entdeckung, Entdeckung um Uhr, kurz davor. Ich habe nachgefragt, heißt um etwa 7 Uhr, vielleicht unwesentlich früher. Und jetzt hat Professor Zokos, und das habe ich jetzt hat mein Anwalt Volker Zackmann oder unser Anwalt Volker Zackmann und ich erst kurz vorher bekommen.

Gibt es eine detaillierte handschriftliche Auswertung durch Professor Zokos? Das wird sicherlich noch in Reinschrift geben. Ich erspar mir diese wirklich sehr detaillierten Berechnungen, aber da hält er fest 6 Uhr und er geht von einer vollen Flasche Prosecco aus und nicht von einer halben Flasche, weil das war die ursprüngliche Annahme, 6 Uhr um 1,4 Promille zu haben. Blutalkohol Ziel Blutalkohol hätte Pilnaczek bis dahin zweimal 0,5 Liter Bier zusätzlich oder 570 Milliliter Wein trinken müssen. Bei einem Todeszeitpunkt 7 Uhr hätte er dreimal 0,5 Liter Bier oder eine Flasche Wein trinken müssen. Zusätzlich in Rossatz hatte zu diesem Zeitpunkt kein Lokal offen.

Ich habe das überprüft. Er hatte keinen Autoschlüssel, kein Geld, kein Handy. Es war ihm nicht möglich, aus eigenen Kräften irgendwo Alkohol zu kaufen und zu konsumieren. Das ist mehr als ein Hinweis darauf, dass Christian Pilnacek jemanden getroffen und mit dieser Person gemeinsam noch alkoholische Getränke zu sich genommen haben muss. Das ist ganz entscheidend für die weiteren Befunde der Gerichtsmediziner, weil da geht es jetzt darum, ob es möglicherweise Fremdeinwirkung beim Todesfall gegeben hat.

Michael Nikbakhsh
Gut, es könnte natürlich sein, dass er irgendwo ein Flaschendepot hatte draußen, das er quasi im Vorbeigehen geöffnet hat. Wurde denn die Umgebung genauso penibel gesichert wie der Tatort?

Peter Pilz
Es ist abgesucht worden. Ich habe das ins Buch nicht reingenommen. Es hat sogar sehr auffällige Suchen noch in der nächsten Nacht mit großem Personalaufwand, Scheinwerfern und so weiter gegeben. Aus verschiedenen Gründen ist mein Eindruck, dass es da um die Suche nach Datenträgern und nicht nach Flaschen gegangen ist.

Michael Nikbakhsh
Es wurden am Ufer des Seitenarms, wenn ich es richtig in Erinnerung habe, eben ein Pack Kämmelzigaretten und Zigarettenstummel gefunden. Wurden die in irgendeiner Form forensisch untersucht?

Peter Pilz
Nein, die stehen im Akt.

Michael Nikbakhsh
Die einzige Rückfrage, die es gab, glaube ich, war an Karin Wurm, ob Christian Pilnacek Camel rauchte.

Peter Pilz
Ja, es sind dann extra zwei Beamtinnen zum Haus geschickt worden, um die Frage zu klären, ob er Kämmelraucher war. Das war schon sinnvoll, weil eine leere Schachtel Camel gefunden worden ist. Die war ihm auch eindeutig zuzuordnen aufgrund dieser speziellen Marke. Das heißt, er dürfte noch am Ufer gestanden sein kurz vor seinem Tod und mehrere Zigaretten geraucht haben. Es ist nicht klar, ob allein oder in Begleitung. Wesentlich ist aber einiges andere. Und das sind die Verletzungen.

Beide Gerichtsmediziner haben die Verletzungen untersucht. Sie kommen zu Schlüssen, die sich ergänzen. Obwohl der Innsbrucker Gerichtsmediziner Stefano Longato sich sehr auf den rein medizinischen Bereich beschränkt und in seinen Aussagen sehr vorsichtig ist, schreibt zum Beispiel die durch die Obduktion dokumentierten Verletzungen sind zwanglos mit einem oder mehreren Stürzen in Einklang zu bringen. Ich bin das mit ihm sehr genau durchgegangen und wir haben dann versucht, ein mehrfaches Sturzgeschehen, wenn nur ein mehrfaches Sturzgeschehen diese zahlreichen Verletzungen erklärt, wie können Sie das abgespielt haben? Ich erspare mir jetzt die Details. Wir haben keinen plausiblen Ablauf gefunden.

Michael Nikbakhsh
Vielleicht zur Orientierung, nur damit Sie sehen, wie es dort ausgeschaut hat. Peter welches Bild ist deines Erachtens jetzt das tauglichste? Um ein Verständnis zu bekommen, es hat.

Peter Pilz
Die Möglichkeit gegeben, hier abzustürzen über dieses Abfluss, das sind etwa zwei Meter. Direkt drüber ist der Treppelweg. Das ist das einzige, wo es wirklich steil abfällt. Da zieht man sich mit Sicherheit Verletzungen zu, wenn man hier abstürzt. Bei einmaligen Abstürzen ist aus verschiedensten Gründen es nicht möglich, sich alle diese Verletzungen zuzuziehen. Das heißt, und das sind wir miteinander durchgegangen, ist es denkbar, dass Christian Pilnacek hier abgestürzt ist, sich wieder raufgeschleppt hat, noch einmal abgestürzt ist und sich noch einmal raufgeschleppt hat und ein drittes Mal abgestürzt ist und dann rübergegangen ist. Es sind circa 20 Meter bis zu der Sandbank, noch ein paar Zigaretten geraucht hat und dann schwer verletzt ins Wasser gegangen ist, des ein bis daher gegangen ist und sich ertränkt hat.

Michael Nikbakhsh
Vielleicht zur Du hast es selbst gefilmt. Also meine Damen und Herren, Sie haben jetzt quasi das Abflussrohr gesehen und diese steinerne Einfassung, über die er drüber gestürzt sein könnte. Das, was Sie jetzt sehen, da denken Sie sich das Rohr ist in Ihrem Rücken und jetzt geht es quasi zum Seitenantrag.

Peter Pilz
Ich bin einfach mit dem Handy nachgegangen.

Michael Nikbakhsh
Das wäre jetzt der Weg, den er genommen hätte. Hier zu stürzen, um sich hart zu verletzen, erscheint dann schon sehr schwierig.

Peter Pilz
Da geht es runter zu diesem Abflussrohr und es gibt zwei Möglichkeiten abzusteigen. Auf der anderen Seite genauso leicht. Da geht man einfach durch dieses auch damals sehr hohe und sehr steife Gras, das auf jeden Fall Stürze dämpft und ist ziemlich geschwind unten auf einer sandigen Landzunge. Und es wird behauptet, dass Christian Pilnacek diese Landzungen noch überquert habe. Das geht dann so. Man muss sich vorstellen, dass damals noch weniger Wasser war, etwa 10 bis 20 Zentimeter weniger, dann geht es darüber in diesen sandigen Bereich und da kommt man jetzt zu diesem Uferbereich und da ist auch diese leere Kämmelschachtel gelegen. Wenn man weiter nach hinten schaut, sieht man, dass es dort sehr nah zur Donau ist und es ist ein Blick zurück auf diese Einmündung des Rohres.

Ich bin das abgegangen, ich habe das auch mit Leuten aus dem Ort besprochen und im Akt steht Ein Quersturz, Sturzhöhe 20 Meter, Quersturz über Höhe 2 Meter, Quersturz Über 20 Meter 10 10 Meter Entschuldigung, bis dahin habe ich den Begriff des Quersturzes noch nicht gekannt, War mir neu. Longato stellt weiter fest, aus rein gerichtsmedizinischer Sicht sagt er, ein Unfallgeschehen erscheint aus gerichtsmedizinischer Sicht als wahrscheinlich, aber sein entscheidender Punkt. Der kolportierte Suizid erscheint aus gerichtsmedizinischer Sicht als wenig wahrscheinlich. Sogar der vorsichtige Innsbrucker Gerichtsmediziner schließt den Suizid weitgehend aus. Das Gutachten von Professor Zokos geht in wesentlichen Punkten deutlich weiter. Allerdings vermisst der Unterzeichner sagt einmal Grundsätzlich handelt es sich um ein solides Obduktionsprotokoll, in dem die relevanten Befunde nachvollziehbar und manierlich beschrieben sind. Allerdings vermisst der Unterzeichner die dann doch aufgrund der Gesamtkonstellation ganz entscheidende Wie gelangte Christian Pilnacek ins Wasser, wenn Christian Pilnacek ertrank?

Klammer, ob er tatsächlich ertrank? Dazu weiter unten. Zokos kommt nämlich zu dem Punkt, dass sogar das Ertrinken aus gerichtsmedizinischer Sicht eher unwahrscheinlich ist. Wieso konnte er sich in dem überwiegend 1 m, maximal 2 m tiefen Wasser nicht. Selbst retten, wenn es sich um ein Unfallgeschehen handelte?

Was die von Dr. M. Festgestellte Todesursache Ertrinken anbelangt? Für ein Ertrinken liegen keinerlei wirklich überzeugende Obduktionsbefunde vor. Im Gegenteil, die für ertrinken typischen Befunde fehlen fast gänzlich. Das Entscheidende ist aber was anderes, das zitiere ich auch Wö könnte nicht doch ein Kampf am Ufer, verbunden mit der Flucht des Christian Pilnacek am Ufer und anschließend dem Hineinspringen zur Selbstrettung hineinfallen aufgrund der Dunkelheit und widrigen örtlichen Gegebenheiten am Ufer oder hineingestoßen werden für die Vielzahl von Verletzungen ursächlich sein. Diese Frage kann rechtsmedizinischerseits basierend auf den vorliegenden Begutachtungsgrundlagen nicht beantwortet werden.

Hierzu bedarf es weiterer Unterlagen, weil gegen einen Gerichtsbeschluss bis heute die Staatsanwaltschaft Krems dem Anwalt von Frau Wurm die Herausgabe der gerichtsmedizinischen Fotos verweigert. Die Feststellung des Rechtsmediziners Dr. M. In seinem Obduktionsgutachten. Auch fanden sich keine Verletzungen an für ein gewaltsames Unterwasserdrücken typischen Lokalisationen ist in zweierlei Hinsicht nicht nur unproblematisch, sondern unhaltbar. Rechtsmedizinisch gibt es keine typischen Lokalisationen für ein gewaltsames Unterwasserdrücken und ein solches kann natürlich völlig spurenarm ablaufen. Es gibt noch weitere Punkte, wo Zokos beschreibt, dass es sich hier um typisches Parierverhalten handle, also die Verletzungen an Armen und anderen Körperteilen auf Abwehrhaltungen hindeuten.

Das steht alles in diesem Gutachten und jetzt haben wir einen doppelten Befund. Erstens, rein rechtsmedizinisch ist die Todesursache Selbstmord extrem unwahrscheinlich. Über das Rechtsmedizinische hinaus, auch aufgrund der Spurenlage, ist die Todesursache multiples Unfallgeschehen auch extrem, also unwahrscheinlich.

Was überbleibt, sind mögliche Tötungsdelikte, was überbleibt. Und man kann als Nicht Staatsanwalt und Nicht Gerichtsmediziner hier nur Annäherungsversuche, wenn man alle Fakten zusammenstellt und eine Gesamtschau versucht und gibt es einen Tathergang, wo kein einziger der Beweise, keine einzige der Spuren diesem Tathergang widerspricht, sich alles in ein mögliches Bild fügt, dann ist ein mögliches Bild. Es kommt in der Nähe des Wassers, vielleicht am Parkplatz zum Streit zu einer Auseinandersetzung. Christian Pilnacek wird zusammengeschlagen mit oder ohne Tötungsabsicht. Über das hat es keinen Sinn zu spekulieren. Er flüchtet ans Ufer und wie Zokos beschreibt, gerät wie auch immer entweder in Fortsetzung der Flucht oder durch Fremdeinwirkung ins 12 Grad kalte Wasser und der Rest ist dann wieder gerichtsmedizinische Beschreibung. Das ist möglich.

Michael Nikbakhsh
Aber ist das nicht ein Rätsel? Also Christian Pilnacek könnte in einen Kampf verwickelt worden sein, hätte Abwehrverletzungen und dann stellt er sich ans Ufer, raucht noch ein paar Chic und kommt dann gewollt oder nicht, flüchtet ins Wasser oder wird ins Wasser gedrückt, ist gesichert, dass er diese Zigaretten geraucht hat?

Peter Pilz
Nein, es ist nur gesichert, dass Zigaretten dieser Marke dort am Ufer geraucht worden sind. Ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass er sie geraucht hat, Aber das ist nicht einmal ordentlich untersucht worden. Aber das ist ein ganz, ganz wichtiger Einwand. Wenn das so war, dass er noch diese Zigaretten geraucht hat, dann ist es plausibler, dass nicht ein Kampf am Ufer stattgefunden hat, sondern dass es vorher zu diesen schweren Verletzungen gekommen ist, er sich dort möglicherweise verborgen hat, möglicherweise versucht hat, von dort aus sich in Sicherheit zu bringen und eine Zeit lang dort im Schutz der Böschung und in der Dämmerung gestanden ist und überlegt hat, was er tut und noch in einem sehr bedrängten und wahrscheinlich sehr aufgeregten Zustand einige Zigaretten geraucht hat, wie er ins Wasser gekommen ist. Und das ist ein Vorwurf, den man der Staatsanwaltschaft und dem Landeskriminalamt nicht ersparen kann. Ist nicht einmal ernsthaft untersucht worden. Das ist das Unglaubliche.

Jetzt wäre es doch unsinnig, wenn ich als ehemaliger Abgeordneter und jetzt Journalist und von meiner Ausbildung her als Ökonom, na gut, wenn die das nicht machen, dann kläre ich das auf. Ich kann das nicht. Ich kann nur Gründe sammeln für berechtigte Zweifel und Gründe, die dazu führen, dass das endlich ordentlich untersucht wird, weil mein Motiv, und da komme ich jetzt wieder auf das zurück, ist nicht jetzt Gerechtigkeit für Christian Pilnacek. Das ist wichtig, aber nicht entscheidend. Mein Motiv ist ein völlig anderes. Ich will nicht in einem Land leben, in dem ein Justizsektionschef getötet werden kann, ohne dass es ernsthafte Ermittlungen gibt. Das will ich nicht und das halte ich.

Michael Nikbakhsh
Lassen wir das jetzt einfach mal so stehen und danke für die Aufmerksamkeit. Wir machen 20 Minuten Pause. Dankeschön.

Herzlich willkommen zurück. Zweiter Teil. Wir haben jetzt einiges schon erfahren und wollen uns jetzt im zweiten Teil hauptsächlich um den Weg von Beweismitteln anschauen. Teilweise haben nämlich tatsächlich interessantes Schicksal gehabt. Aber kommen wir noch, bevor wir das machen und dann schon auf die Arbeit des Landeskriminalamts Niederösterreich kommen, zum gerichtsmedizinischen Gutachten. Am 26. Oktober, also sechs Tage nach Auffindung des Leichnams, wurde diese gerichtsmedizinische Untersuchung durchgeführt an der Prosektur der Klinik Wien Favoriten von einem Sachverständigen. Der entsprechende Bericht, also das sogenannte Gutachten, lag dann einen Monat später im November vor Und es findet sich in der Zusammenfassung dieses Gutachtens ein ganz entscheidender Satz und der lautet: Eindeutige Hinweise auf grobe Gewalteinwirkung haben sich nicht ergeben. Das hat der gerichtsmedizinische Gutachter so festgestellt, wobei ich Ihre Aufmerksamkeit auf zwei Adjektiva lenken möchte, nämlich eindeutig und grob. Also noch einmal, eindeutige Hinweise auf grobe Gewalteinwirkung hätten sich nicht ergeben. Das Landeskriminalamt Niederösterreich hat seinerseits Berichte geschrieben, dann auch einen zentralen Abschlussbericht und auf dem Amtsweg intern vom gerichtsmedizinischen Gutachter zur Polizei ist was verloren gegangen, Peter.

Peter Pilz
Das ist eine ganz seltsame, aber durchaus dazu passende Teilgeschichte. Auf Seite 13 an der letzten Seite des Gutachtens steht eben dieser Eindeutige Hinweise auf eine große Gewalteinwirkung durch fremde Hand ergaben sich nicht jeder, der sinnerfassend lesen kann und diese Unterstellung trifft jetzt auch das Landeskriminalamt weiß, was das heißt. Erstens, nicht eindeutige Hinweise auf eine grobe Gewalteinwirkung durch fremde Hand ergaben sich. Also Hinweise auf grobe Gewalteinwirkung, die möglicherweise durch fremde Hand, möglicherweise aber auch nicht erstens. Zweitens eindeutige Hinweise auf eine nicht grobe Gewalteinwirkung durch fremde Hand ergaben sich. Das sind die zwei Möglichkeiten, das positiv zu lesen. Wenn man allerdings eindeutig und grob entfernt, bleibt über Hinweise auf eine Gewalteinwirkung durch fremde Hand ergaben sich nicht. Da sind nicht nur zwei Wörter verschwunden, sondern da ist der Sinn dieses Satzes grob verfälscht worden.

Und ich unterstelle jetzt den Leuten, die das im Landeskriminalamt und in der Mordkommission so geschrieben haben, ausreichende Kenntnisse der deutschen Sprache. Warum passiert sowas? Das hat einen zweiten Grund, wer dieses Gutachten durchliest, findet zwei Wörter drin, nicht das Wort Selbstmord und das Wort Suizid. Das kommt im ganzen Gutachten nicht vor. Wie erklärt man jetzt, es war Selbstmord, wenn der Gutachter das nicht reinschreibt? Indem man zwei Wörter verschwinden lässt und es plötzlich heiß Hinweise auf Gewalt durch Fremdeinwirkung ergaben sich nicht. Punkt. Also da hat es niemand gegeben, das war entweder Selbstmord oder Unfall. Aber diese Frage hat sich nicht gestellt, weil die Selbstmordkommission ja sofort Selbstmord festgestellt hat. Diese Art und Weise, mit Gutachten umzugehen und ich habe mir viel angeschaut, habe ich zum ersten Mal im Fall Pilnacek erlebt.

Michael Nikbakhsh
Der gerichtsmedizinische Gutachter hat dieses Gutachten natürlich nicht für das Landeskriminalamt Niederösterreich erstellt, sondern für die Staatsanwaltschaft Krems, die dann zwei Berichte auf dem Tisch haben musste. Einerseits das Gutachten, in dem eben drinstand, eindeutige Hinweise auf grobe Gewalteinwirkung, doch fremde Hand ergab sich nicht. Und andererseits den Abschlussbericht des Landeskriminalamts, wo eben eindeutig und grob nicht mehr vorkamen. Nun könnte man sagen: Na gut, aber wenn die Staatsanwältin das penibel liest, muss sie auf diese Diskrepanz draufkommen. Ist sie?

Peter Pilz
Nein, ist sie nicht. Und einige Zeit später erklärt Staatsanwalt Franz Hütter, das ist der Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Krems, ein Suizid, wie er klarer nicht sein könnte. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Und das sage ich Pech, Herr Staatsanwalt Hütter. Da gibt es viel mehr dazu zu sagen. Und da gibt es auch eine Verantwortung für Sätze wie diesen. Und für diesen Satz wird Staatsanwalt Hütter und wird die Leiterin der Staatsanwaltschaft Krems noch öffentlich geradestehen müssen.

Michael Nikbakhsh
Also halten wir fest. Wir haben skizziert, dass die Tatortsicherung nicht stattgefunden hat. Wir haben skizziert, dass es keinerlei Rufdatenrückerfassung gab. Wir haben skizziert, dass auch das Handy nicht sichergestellt wurde. Es gab eine Sicherstellung, zu der kommen wir noch. Wir haben festgestellt, dass eine Mitteilung der Notärztin es nicht in den Akt der Staatsanwaltschaft geschafft hat. Das blieb offenbar bei der Polizei hängen, der handschriftliche Hinweis.

Wir haben festgestellt, dass das Gutachten des Gerichtsmediziners auf dem Weg zumindest zum LKA eine kleine Veränderung erfahren hat durch Auslassung. Und das war nun nicht das Einzige. Und das ist schon eine Menge, muss man sagen. Also du hast es eingangs gesagt, wer Tatort schaut, müsste sich an dem Punkt schon denken –

Peter Pilz
Na schalt den Fernseher aus.

Michael Nikbakhsh
Was ist jetzt die richtige Polizeiarbeit? Ist das das, was das LKA Niederösterreich hier geleistet hat, oder ist es das, was wir im Fernsehen sehen?

Peter Pilz
Es geht ja weiter. Auch eine Auswertung des Handys hätte nichts ausgesagt darüber, was ist passiert, nachdem Pilnacek das Haus verlassen hatte. Aber er hatte noch einen zweiten Datenträger mit Das war seine Samsung Smartwatch. Diese Samsung Smartwatch ist geborgen worden, ist vom Landeskriminalamt sichergestellt worden. Ich hab mir Bedienungsanleitungen von Samsung durchgeschaut und Beschreibungen Was kann die Bildner Jack Watch alle Gesundheitsdaten aufzeichnen? Auf die Sekunde genau hätte man feststellen können, wann ist der Tod eingetreten. Zweitens Geodaten, genaue Aufzeichnung aller Bewegungsdaten.

Und dann gibt es noch was ganz Außergewöhnliches, was mich wirklich überrascht hat. Es steht fast wörtlich Die Smartwatch ist in der Lage ein mögliches Sturzgeschehen aufzuzeichnen. So, jetzt hat das Landeskriminalamt, jetzt hat die Mord oder Selbstmordkommission die Smartwatch und so, die werten wir jetzt aber aus. Wir wollen wissen, Bewegungsprofil, wir wollen da Gesundheitsdaten auslösen. Und dazu gibt es eine Stelle, die vereint die gesamte datenforensische Brillanz der österreichischen Polizei an einem Ort. Die datenforensische Abteilung des Bundeskriminalamts in Wien. Dort kommt die Smartwatch hin.

Die datenforensische Abteilung, Das war nicht Ihr erster Fall. Die ersten großen Fälle waren die Handys in der Ibiza Affäre. Ich hab im Buch detailliert beschrieben, erspar mir das jetzt, wie die datenforensische Abteilung des Bundeskriminalamts das Handy von Thomas Schmid auswertet und zuerst feststellt, wir haben nicht die richtige Software. Dann haben Sie die richtige Software. Dann gehen Sie aber mit der richtigen Software rein, dass es nur so rauscht und stellen Es konnten keine Daten gefunden werden. Die WKStA hat sich das nicht gefallen lassen, hat dieses Handy und andere Handys genommen und dort, wo das Bundeskriminalamt mit allergrößter Verlässlichkeit nichts findet, weil auf die Leute dort kann man sich wirklich verlassen, mit allergrößter Verlässlichkeit nichts findet, Dort hat die WKStA plötzlich tausende Chats und jede Menge Beweismaterial gefunden, das ausgereicht hat, einen Bundeskanzler zu stürzen und vor Gericht zu bringen.

Was ist da passiert? Erste Rü Wir brauchen eine Software und die Software. Dann fahren Sie rein mit der Software und stellen fest, es konnten weder Gesundheitsdaten noch Geodaten festgestellt werden. Wieder nichts. Das ist eine Pechsträhne im Bundeskriminalamt, die Daten Pechsträhne. Allerdings haben sie aus welchem Grund auch immer reingeschrieben, ungefähr 1600 Seiten mit Bilddaten, mit Verbindungsdaten, mit allen möglichen waren schon auch drauf, aber die haben den Chefinspektor nicht interessiert, weil er wollte nur Geodaten und Gesundheitsdaten sehen. So, Jetzt kriegt die WKStA diesen Bericht und was den Chefinspektor, den Chef der Mordkommission aus irgendeinem Grund nicht interessiert, interessiert uns sehr wohl.

Wir wollen genau wissen, was ist da drauf. Schicken Beamte des Bundesamts für Korruptionsprävention und Bekämpfung nach St. Pölten ins Landeskriminalamt und so geht das. Steht im Akt. Ihr habt das alles auf einem Datenträger abgespeichert. Könnten wir davon eine Kopie haben, damit wir das in der WKStA in den Ermittlungen berücksichtigen darf, sagt der Chef des Landeskriminalamts, nein, ihr kriegt das nicht. Euer Ansuchen ist nicht ausreichend begründet und begründet es aber selber natürlich nicht ausreichend.

So schaut's aus. Und an dem Punkt kann man immer von Schlamperei reden. Die Verweigerung eines wichtigen Datenträgers für die wksda ist keine Schlamperei. Das ist möglicherweise die bewusste Sabotage eines Ermittlungsverfahrens wegen Amtsmissbrauch gegen den Leiter der Mordkommission und unbekannte Täter in der Landespolizeidirektion und im Innenministerium, weil sich etwas Entscheidendes geändert hatte. Inzwischen hat nämlich aufgrund von Hinweisen der Kreutnerkommission und aufgrund der Anzeige von Karin Wurm die WKSDA Ermittlungen wegen des Verdachts des Amtsmissbrauchs durch eben diese Beamten in Niederösterreich und Wien aufgenommen.

Michael Nikbakhsh
Jetzt ganz grundsätzlich, Wir haben ja besprochen, dass das LKA Niederösterreich keinen übermäßigen Eifer hatte, Beweismittel zu sichern, den Tatort zu sichern, hier polizeiliche Ermittlungsarbeit zu leisten. Warum hätte der Leiter der Mordkommission jetzt ein Interesse daran gehabt, die Smartwatch vom Bundeskriminalamt auswerten zu lassen, wenn es doch ein Selbstmord war?

Peter Pilz
Das ist ja einer dieser Punkte, wo nichts zusammenpasst. Ich glaube, da ist es vor allem darum gegangen, in einer eher schwachen Phase der Staatsanwaltschaft und des Landeskriminalamts Ermittlungseifer zu zeigen. Vielleicht hat die Mordkommission wirklich gehofft, mit der Smartwatch den Todeszeitpunkt exakt bestimmen zu können, möchte nicht unterstellen, dass sie das überhaupt nicht wollten. Vielleicht wollten sie auch den Weg noch nachverfolgen. Aber erstens haben sie es nicht zusammenbrucht, wie in allen anderen vergleichbaren Fällen auch. Und zweitens, wie Sie gesehen haben, die WKSDA, die das immer dann zusammenbringt, wenn das Bundeskriminalamt keine Daten findet, der haben sie die Daten nicht zur Verfügung gestellt und Es stinkt sogar in Niederösterreich viele, viele Kilometer gegen den türkisen Landeswind.

Michael Nikbakhsh
Also halten wir eine Polizeibehörde. Das Bundesamt für Korruptionsbekämpfung geht im Auftrag der Wirtschafts und Korruptionsstaatsanwaltschaft zum Landeskriminalamt. Niederösterreich, zu einer anderen Polizeibehörde und Gebt uns bitte ein Ermittlungsergebnis.

Und das Landeskriminalamt? Nein, Zwischenzeitlich dürfte die WKStA zumindest den Bericht haben. Aber die Smartwatch selber, was wurde aus.

Peter Pilz
Der Es gibt Hinweise, Ich sag's nicht gern, dass auch die Smartwatch eine Erbin in Graz gefunden hat. Ob da schon eine thermische Behandlung stattgefunden hat, weiß ich nicht.

Aber das ist alles noch zu klären. Wie auch Es gibt ja, das ist ja das Spannende bei der Geschichte, Das Handy verschwindet und erwärmt sich schneller als das Erdklima. Die Smartwatch verschwindet nicht gleich, aber kann nicht ausgewertet werden. Ein einziger Datenträger überlebt das Ganze. Das ist der private Laptop von Christian Pilnacek.

Michael Nikbakhsh
Dazu muss man jetzt folgendes Der Autor des Buches Der Tod des Sektionschefs ist zugleich Beschuldigter in einem staatsanwaltschaftlichen Ermittlungsverfahren. Es gilt natürlich die Unschuldsvermutung für Peter Pilz. Er ist verdächtig, gemeinsam mit der heute bereits genannten Karin Wurm, der damaligen Freundin von Christian Pilnaczek, und dem Krone Journalisten Erich Vogel, den Laptop quasi an sich genommen zu haben. Da geht es um den Verdacht der Hehlerei. Es geht um Verdacht des Missbrauchs von Datenträgern. Es geht um den Verdacht des Hackings. Es gibt also eine Verdachtslage.

Die entsprechende Sachverhaltsdarstellung hat die bereits genannte Caroline List verfasst. Also die Botschaft, Karin Wurm hätte sich mit Peter Pilz zusammengeschlossen, um den privaten Laptop von Christian Pilnacek zu unterschlagen, zu hacken und die Ergebnisse daraus dann quasi zu eigenen Zwecken zu verwerten. Was sagst du zu deiner Verteidigung?

Peter Pilz
Vielleicht war er der Fussfessler Kompromiss? Nein, will ich nicht. Die Gerichtspräsidentin in Graz unterstellt mir sogar, ich hätte Frau Wurm ein halbes Jahr, bevor ich Frau Wurm kennengelernt habe, quasi als Agentin auf Christian Pilnacek angesetzt. Lassen wir das einfach einmal so stehen. Vieles, was von der Gerichtspräsidentin kommt, ist seltsam und ich frage gar nicht im Detail nach. Diese Anzeige erschüttert mich nicht zutiefst weil die Staatsanwaltschaft Krems hätte sie auch nur einen einzigen Ermittlungsschritt gesetzt, die hat uns nur zu Beschuldigten gemacht und dann das Ganze wieder liegen lassen. Das ist mir schon einige Male passiert, die wird schon noch drauf kommen, dass ich den Laptop nie gesehen hab, sondern wie etliche andere Journalisten erfahren habe, es gibt Kopien von der Festplatte dieses Laptops und ich konnte mir im Laufe von Recherchen eine Kopie davon anfertigen und die habe ich versucht auszuwerten.

Können wir noch darüber reden, was sich da über Sebastian Kurz findet, Das steht da auch im Buch, das halte ich für nicht unspannend. Oder wollt ihr es gleich wissen?

Michael Nikbakhsh
Aber ich würde vorschlagen, bevor wir das tun, versuchen wir doch, soweit bekannt, den Weg dieses Laptops nachzuzeichnen. Also gesichert ist, dass oder die zentrale Annahme ist, dass Christian Pilnacek diesen Laptop am 19. Oktober in einer schwarzen Aktentasche seiner schwarzen Aktentasche in seinem Auto hatte, zum Zeitpunkt, als er in diese Verkehrskontrolle kam, im Gefolge der Geisterfahrt. Ein Polizist, der an der Amtshandlung beteiligt war, ein Polizist der Autobahnpolizeiinspektion Stockerau, hat ausgesagt, dass er, nachdem das Auto abgestellt war, am Tankstellenparkplatz, er das Auto auf Christian Pilnaceks Wunsch noch einmal aufgesperrt habe, den Kofferraum noch einmal aufgesperrt habe, weil Pilnacek seine Aktentasche aus dem Kofferraum nehmen wollte. Und dann stieg er in das Auto von Anna P. Die ihn abgeholt hatte, um ihn nach Ross zu bringen. Und schon beim Einsteigen ins Auto verliert sich die Spur, weil Anna P.

Anschließend ausgesagt hat, sie könne sich nicht erinnern, ob er eine schwarze Aktentasche bei sich hatte. Und in weiterer Folge kann sich auch niemand mehr erinnern, ob er eine schwarze Aktentasche bei sich hatte.

Peter Pilz

Inzwischen gibt es Erinnerungen, die stehen auch im Buch drin. Nach dieser Anzeige habe ich mir gedacht, na jetzt möchte ich eigentlich wirklich wissen, was mit diesem Laptop, den ich nie gesehen habe, wirklich passiert ist. Es stimmt, er war in dieser schwarzen Aktentasche. Es stimmt, dass im Auto von Anna B. Mit Pilnacek zurück nach Rossatz gekommen und dann ist dieser Laptop zu Pilnaceks Freund, dem deutsch kanadischen Industriellen Wolfgang Rauball, gebracht worden. Von wem Es ist zu klären, ob die Person, die das getan hat, ich formuliere das jetzt extrem vorsichtig. Anna Peaser, die Sobotka Mitarbeiterin Anna B.

War jedenfalls scheint geklärt, dass es am 7. November 2024 ein Treffen gegeben hat in einem Kaffeehaus am Neuen Markt in Wien, an dem auch Rauball, Anna B. Und Christian Mattura, das ist derselbe Mattura, der dieses Tonband aufgenommen hat, der ein Freund von Rauball war, oft bei diesen Treffen dabei war, hat es das Treffen gegeben. Und nach diesem Treffen, schildert Matura, geht er gemeinsam mit Anna P. In eine Tiefgarage zu seinem Wagen. Anna P. Hat den privaten Laptop von Pilnacek in einer Stofftasche mit und legt ihn in den offenen Kofferraum des Autos von Christian Matura.

Der nimmt ihn dann mit in der Absicht und da spricht etliches dafür, den einer Staatsanwaltschaft zukommen zu lassen. Dann kommt es am 9. Dezember in einem Wiener Kellerlokal zu einem Treffen, an dem Anna B. Christian Matura und weitere Personen teilnehmen und da wird darüber geredet, was eigentlich mit dem Laptop passieren soll und da wird überlegt, wie kann man das zu einer Staatsanwaltschaft bringen? Niemand traut der Staatsanwaltschaft Krems. Alle trauen der WKStA, haben aber die berechtigte Befürchtung, wenn ohne ein Verfahren und da hat es das Amtsmissbrauchsverfahren noch nicht gegeben, das zur wksda kommt, dann tritt sie das Beweismittel an die SDA Krems ab und dann weiß man nicht, was passiert. Also sprach dann Anna B.

Laut Aussagen von Teilnehmern in dieser Runde, dass sie sich erkundigt hat und auch mit Daki gesprochen habe, den Bundespolizeidirektor Michael Tarkats und der habe ihr geraten und die genauen wörtlichen Zitate stehen im Buch, den Laptop verschwinden zu lassen. Später wird behauptet, von Anna B. Habe sie bei einem Treffen im Sobotka-Privathaus in Waidhofen den Nationalratspräsidenten noch einmal auf das angesprochen. Und dazu gibt es auch einige Zitate im Buch, die ich jetzt nicht wiederholen möchte. Das Entscheidende für mich ist, es ist immer noch schwer vorstellbar, dass gegen Erich Vogel, gegen Karin Wurm und gegen mich wegen schwerwiegenden Delikten Verfahren eingeleitet werden, wir plötzlich Beschuldigte sind, obwohl der Bundespolizeidirektor weiß, dass nicht wir, sondern ganz wer anderer, eine Mitarbeiterin des Nationalrats Präsidenten den Laptop gehabt. Hat und er ihr so behauptet, sie geraten habe, ihn verschwinden zu lassen. Das steht jetzt im Detail im Buch, da gibt es Zeugen und da bin ich sehr gespannt, was hier jetzt nicht nur bei der Staatsanwaltschaft passiert.

Und ich muss die Frage zugeben, was könnten wir noch über dieses Treffen am 9. Dezember in Erfahrung bringen?

Michael Nikbakhsh
Das ist eine gute Frage. Du planst gerade irgendwas, Tu es einfach.

Peter Pilz
Ja, ich bin mir sicher, das wird von der Staatsanwaltschaft behandelt werden, möglicherweise vom Parlament untersucht werden und es wird sicherlich zusätzliche Zeugen geben, die bestätigen können, was dort passiert ist. Ich belasse es einmal dabei, weil ich es für unausweichlich halte, dass es hier zu Verfahren kommt. Und ich halte es für keine schlechte Idee, wenn Anna B. Wolfgang Sobotka und Michael Dakac unter Wahrheitspflicht dazu einvernommen werden. Jedenfalls ist es dem Laptop besser ergangen als anderen Datenträgern. Der Laptop ist dann auf einem für mich nachvollziehbaren Weg beim KRONE Journalisten Erich Vogel gelandet, der genauso versucht hat wie ich und andere auch die Daten auszuwerten und von Anfang an eine klare Absicht hatte, die er dann auch sofort umgesetzt hat, nämlich den privaten Laptop von Christian Pilnacek Martin Kreutner, dem Leiter der Pilnacek Kommission, der Justizministerin zu übergeben, verbunden mit einer Bitte, ihn nach möglicher Auswertung durch die Kommission der WKStA weiter zu übermitteln. Das ist auch passiert.

Auf diesem Weg ist der Laptop der einzige Datenträger, der voll ausgewertet werden kann und die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Krems und des Landeskriminalamts Niederösterreich unbeeinträchtigt überstanden hat. Da kann man dem Laptop nur gratulieren.

Michael Nikbakhsh
Also dass ich das jetzt richtig verstehe. Die Mitarbeiterin von Wolfgang Sobotka habe gesagt, dass der Bundespolizeidirektor ihr empfohlen habe, ein Beweismittel wie diesen privaten Laptop, Zitat, verschwinden zu lassen. Zitat Ende.

Peter Pilz
Ja, und das hat mich wirklich überrascht, weil ich halte ja derartiges ja in diesen sehr speziell politisch geprägten Bereichen des Innenministeriums für durchaus möglich. Da hält sich meine Überraschung in Grenzen. Aber wenn es eine laufende Ermittlung gibt gegen drei Beschuldigte, zwei davon sind Journalisten und der Bundespolizeidirektor weiß, das geht gar nicht. Der Rest sind bereits strafrechtliche Qualifikationen, die ich mir heute aus verschiedenen Gründen schlicht und einfach erspare. Ich bin mir sicher, dass das untersucht wird.

Michael Nikbakhsh
Ich habe mit großem Interesse heute auf Zack Zack gelesen, dass ich bei diesem Treffen in dem Kellerlokal im Dezember 2023 dabei gewesen wäre.

Peter Pilz
Nik, ich schau dir jetzt scharf an, schau mir in die Augen und beantworte eine Frage: Warst du bei diesem Treffen dabei?

Michael Nikbakhsh
Du siehst in meinen Augen nur ein Wort und es lautet Redaktionsgeheimnis.

Peter Pilz
Und das ist in Ordnung so. Wir Journalisten, wir Journalisten müssen die Möglichkeit haben, uns aufs Redaktionsgeheimnis zu berufen. Punkt Schnitt. Mehr ist dazu meiner Meinung nach nicht zu sagen.

Michael Nikbakhsh
Was wir bisher überhaupt nicht besprochen haben, ist ein möglicherweise weiteres wichtiges Faktum in dieser Geschichte, nämlich Eine Begegnung am 19. Oktober in der ungarischen Botschaft in Wien, also Stunden vor Christian Pilnaceks Geisterfahrt und konsequenterweise auch Stunden vor seinem Ableben. Da traf er offenbar nach dessen Aussage mit Christian Hafenecker zusammen. Und Christian Hafenecker hat geschildert, dass Christian Pilnacek einen Wunsch hatte, er möchte gerne einen Termin bei Herbert Kickl.

Peter Pilz
Ja, das ist richtig. Das ist mehrfach bestätigt. Das ist auch von Zeitungen, von Tageszeitungen so berichtet worden. Natürlich habe ich mit Hafenecker darüber gesprochen und er hat mir das so geschildert. Sie haben sich am Buffet in der ungarischen Botschaft am späten Vormittag des 19. Oktober 2023 getroffen und sind ziemlich schnell auf ein Anliegen von Pilnacek gekommen, nämlich er hat gefragt, ob er zeitnah ein Gespräch mit Herbert Kickl führen kann, weil er ihn informieren möchte. Und zwar über, Formulierung war so seltsam, über den Rahmen, den Pilnacek als Sektionschef für Politiker gespannt hat.

Und auf Nachfrage scheint es Hafenecker und wahrscheinlich auch Kickl sehr klar gewesen zu sein, worum es gegangen ist. Es ist drum gegangen auszupacken. Das dürften nicht nur Hafenecker und die FPÖ gewusst haben, sondern das dürfte sich rumgesprochen haben. Darauf finden sich auch Hinweise in den Akten, weil einige deren persönliches oder auch familiäres Naheverhältnis zu Christian Pilnacek hatten und der Wahrheitspflicht zu Protokoll gegeben haben. Zu diesem Zeitpunkt war Christian Pilnacek von der ÖVP schwerst enttäuscht. Er war überzeugt, dass er vieles für die ÖVP und führende Politiker dieser Partei getan hatte. Ich erspar mir jetzt die vielen Fälle, die man hier auflisten könnte.

Und er war enttäuscht, als er plötzlich in Not war, suspendiert war, Verfahren am Hals hatte, niemand aus der ÖVP für ihn einen Finger gerührt hat. Er hat sich im Stich gelassen gefühlt, er hat sich von der Partei, für die er viel getan hat, diesseits und jenseits der Gesetze schlecht behandelt und eigentlich verraten gefühlt. Das alles zusammen ergibt eine klare Motivlage und ein offensichtlich nicht nur von Hafenecker verstandenes klares Angebot. Mir reicht's, ich rede. Ich halte nichts von Spekulationen, dass das gleich ein Motiv gewesen sein muss, Pilnacek zu beseitigen, weil da fehlen etliche Glieder von diesem Motiv bis zu einer möglichen Tat. So leicht soll man es sich nicht machen, wenn man das recherchiert. Aber es ist wichtig, diesen Umstand zu kennen, weil es wichtig ist, alle Motive in diesem Zusammenhang möglichst präzise zu beschreiben.

Michael Nikbakhsh
Ein nächster Schauplatz, du hattest es bereits erwähnt, ist ganz unmittelbar jetzt am 26. Februar eine Verhandlung eines Verfahrens, das Chefinspektor Hannes gegen dich angestrengt hat. Das ist ein öffentliches Verfahren.

Peter Pilz
Ja, das ist ein medienstrafrechtliches Verfahren, Landesgericht für Strafsachen in Wien am 26. Februar und ich zitiere ja jetzt nur aus der Ladung, wo Chefinspektor Hannes Fellner Anzeige gegen uns erstattet hat und will, dass wir strafrechtlich verfolgt werden. Ich gehe davon aus, dass Chefinspektor Fellner dort anwesend sein wird und wir die Möglichkeit erhalten werden, ihn unter Wahrheitspflicht zu befragen. Ich bin jedenfalls als Zeuge geladen, werde die Wahrheit sagen und ich weiß nicht, ob ich Ihnen das Beweismittel, das ich vorlegen werde, nämlich dieses Buch, eine Widmung reinschreibe oder ob es der Richter lieber ohne hätte.

Michael Nikbakhsh
Das ist ein öffentliches Verfahren, da kann man hingehen. Da muss man auch keine Eintrittskarten kaufen.

Peter Pilz
Nein, da muss man gar nichts. Das ist ein öffentliches Verfahren. Wir werden das auf Zack Zack auch bekannt machen mit Ort und Zeit und wer sich ausweisen kann und durch diese Schleuse unten kommt, wo jeder halt durch muss und jede kann dabei sein. Herzliche Einladung. Nein, es ist auch wichtig, dass es bei öffentlichen Verfahren von dieser Bedeutung auch Öffentlichkeit gibt. Deswegen gibt es diesen Grundsatz des öffentlichen Verfahrens, dass sich Leute das einfach anschauen.

Michael Nikbakhsh
Ich fasse das jetzt nochmal zusammen, Also soweit es jetzt die Polizeiarbeit beziehungsweise dann letztlich auch die Arbeit der Staatsanwaltschaft Krems betrifft. Also es gab den Versuch die Obduktion zu verhindern. Es gab keine Tatortsicherung, keine Rucksrückerfassung, keine Bestimmung des Todeszeitpunkts, keine Bestimmung der Wassertemperatur, der Körpertemperatur, keine Ermittlung zum Alkoholspiegel, keine Behandlung des Handys als Beweismittel. Die Smartwatch wurde erstaunlicherweise doch als Beweismittel behandelt. Aber da gab es dann die beschriebenen Auseinandersetzungen und die Ausfolgung von Daten an das Bundesamt für Korruptionsbekämpfung wurde auch der Staatsanwaltschaft Krems nicht übergeben, der WKStA dann offenbar doch, aber nur mit Verzögerung. Wie gesagt, die Smartwatch, die eigentliche Smartwatch, wurde aber, soweit ich weiß, nicht übergeben. Es gab keine Mordermittlungen, stattdessen Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung.

Ich habe den Zusammenhang zwischen der fahrlässigen Tötungen, dem Ertrinken immer noch nicht ganz verstanden, aber da fehlt mir wahrscheinlich einfach das kriminalistische Gespür. Dazu haben wir dann die verschwundene schriftliche Mitteilung der Gemeindeärztin an die Staatsanwaltschaft und die geräts beschilderten Auslassungen im Abschlussbericht des Landeskriminalamts, wo die zwei Adjektive eindeutig und grob rausgefallen sind. Was habe ich vergessen?

Peter Pilz
Wir haben einen Punkt noch nicht besprochen. Das ist, und da wird es dann durchaus heikel, die sogenannte Weisungskette. Wer war, wer hat den Befehl zu diesen Aktionen gegeben? Ganz unten war es nicht. War es der Leiter der Mordkommission? Nein. Bei der ganzen Aktion Handy haben Beamte, die im übergeordnet waren, Schlüsselrollen, aktive Schlüsselrollen gespielt.

Der Chef des Landeskriminalamts nachweislich und der Landespolizeidirektor nachweislich über dem Landespolizeidirektor. Der nächste Beamte in der Weisungskette in der Hierarchie ist der Bundespolizeidirektor Michael Takatsch. Und das ist jetzt der entscheidende Punkt. Kam der Befehl von ihm, hat er eine Weisung gegeben, hat er alles gesteuert. Er war der einzige, der von den Morgenstunden an überall immer wieder auftaucht, bis zu dieser Erklärung von Anna B. Er habe ihr geraten, den Laptop verschwinden zu lassen. Über den Bundespolizeidirektor gibt es nur noch den Generaldirektor für öffentliche Sicherheit und den Minister selbst.

Und auf der Seite gibt es natürlich alle möglichen, die Interesse haben. Und plötzlich sind wir wieder bei Sebastian Kurz. Und da gibt es aus meinen Augen die letzte Geschichte. Wenn man den Pilgerscheck den privaten Pilgerscheck Laptop genau auswertet. Dann findet man drauf die Geschichte der Anklageschrift gegen Sebastian Kurz im Verfahren wegen falscher Beweisaussage. Die kommt vom Richter Radastic, wird dem Kurzanwalt übermittelt und ist wenige Minuten später am Pilnacek Laptop einem Sektionschef egal ob er suspendiert ist oder im Dienst ist, ist es strikt verboten, Rechtsberatungen für Beschuldigte, auch nur einer der ihn unterstehenden Staatsanwaltschaften durchzuführen. Strikt verboten ist gesetzwidrig.

Vielleicht hat das Sebastian Kurz nicht gewusst, weil Sebastian Kurz hat vieles nicht gewusst und es gibt ja Hinweise, dass er auch kein Jus Studium abgeschlossen hat. Der Rechtsanwalt von Sebastian Kurz hat es mit Sicherheit gewusst und der Sektionschef auch. Und dann kommt wieder Karin Wurm ins Spiel, die Genau Wie war es denn?

Hat er was gekriegt dafür? Weil normal gibt es ein Honorar und sie hat Nein, mit Sicherheit nicht. Er hat nichts gekriegt, Er war nur davon überzeugt, das sollte Kurz wieder Bundeskanzler werden, er Justizminister wird. Und Karin Wurm hat mir erzählt, wie beim Frühstück sie Pilnacek immer gepflanzt hat und ihn etwas schadenfreudig immer beim Frühstück als Justizminister begrüßt hat. Das ist ein Detail. Es gibt aber auch ein zweites, ein wichtiges Detail, das darauf hin deutet, dass Christian Pilnacek Lebenspläne hatte und nicht an Selbstmord gedacht hat. Bis am Tag vor seinem Tod hat er einen Kaufvertrag verhandelt über ein Haus in Rossatz, Kaufpreis etwa 1,3 Millionen Euro.

Der Verkäufer wäre gewesen einer der wichtigsten Manager von René Benko.

Michael Nikbakhsh
Die Welt ist klein, nicht.

Peter Pilz
Sie schrumpft. Die Zwischenfinanzierung hätte Wolfgang Rauberl übernommen, der über diese Barmittel verfügte. Und es sollte nicht ganz vergessen werden, dass unter Pilnacek, eine heutige OGH-Vizepräsidentin und damalige Leiterin. Der Oberstaatsanwaltschaft Wien namens Eva Marek das anklagereife Chalet N Verfahren René Benko Arlberg zerschlagen hat. Muss ich nicht gleich eine Hand, die andere waschen, sondern ein Haus in Rossatz zurecht. Das sollte man alles nicht vergessen. Christian Pilnacek hatte Pläne, hatte eine Zukunft und hatte noch einiges vor: Haus kaufen, bei Kickl auspacken und möglicherweise noch ein paar andere Sachen. Irgendwo dort gibt es Gründe für das, was dann passiert ist. Ich habe zusammengetragen, mit Hilfe auch von Journalisten zweier Tageszeitungen und auch mit Hilfe von Michael Nikbakhsh und natürlich mit Hilfe der Anwälte wie Volker Zackmann und Johannes Zink, der dieses ganze Buch gegengelesen hat. Wir haben alles zusammengetragen, was wir zusammentragen konnten. Ich habe auch vom von einem der besten Verfassungsrechtler dieser Republik, von Heinz Mayer, eine sehr detaillierte Beurteilung zuerst für Zack Zack und dann für das Buch erhalten, was hier eigentlich rechtlich an dieser Handyvererbung anzumerken ist. Und diese Anmerkungen von Heinz Mayer lassen nichts an Deutlichkeit über. Das war möglich zusammenzutragen. Ich war einerseits überrascht, wie viel hier nach wie vor mehr als ein Jahr nach Pilnaceks Tod möglich war, noch festzustellen. Andererseits sind die großen Fragen nach wie vor offen.

Mit wem hatte Pilnacek in der Nacht vor seinem Tod Kontakt? Wen hat er getroffen? Wer war einem möglichen Tötungsdelikt beteiligt und wer hat die Befehle zur Vertuschung gegeben?

Das sind die großen Fragen. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass eine Staatsanwaltschaft, die das will, auch viele, nicht alle, aber viele Antworten finden kann. Und ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass das eine dermaßen große politische Dimension hat, dass auch im österreichischen Nationalrat Fragen gestellt werden müssen. Ich habe selber einige Untersuchungsausschüsse erlebt und ich sage es jetzt nur so als persönliche Erfahrung, das ist nicht das Schlechteste. Letzte Bemerkung von meiner Seite, wie ich angefangen hab, bin mit 32 siehst du nicht mehr ganz an, bin ich Abgeordneter der Grünen geworden. Kurze Zeit später bin ich sehr überraschend in den Lucona Untersuchungsausschuss gestoßen worden und ich erlebe jetzt dauernd Déjà vus. Damals ist es um mögliche Mordfälle gegangen und um enorme politische Verstrickungen und um Versuche in Innenministerium und anderen Ministerien das zu vertuschen.

40 Jahre später stelle ich mir anhand eines vollkommen anderen Falles ganz, ganz ähnliche Fragen. Das sind Lukona Fragen, die jetzt Pilnacek Fragen sind. Und offensichtlich hat sich in Österreich eines nicht geändert. Erstens, dass das noch immer möglich ist und zweitens, dass wir trotzdem in der Lage sind, das aufzuklären. Und das ist nicht das Schlechteste.

Michael Nikbakhsh
Meine Damen und Herren, wir sind am Ende. Vielen, vielen Dank für die Geduld und die Aufmerksamkeit für mich bleibt da als Feststellung. Dieser Todesfall ist von Zweifeln überschattet und es wäre die Aufgabe jedenfalls einer Staatsanwaltschaft gewesen, diese Zweifel auszuräumen, um zu Ja, das war ein Suizid Das ist nicht geschehen und damit lastet das natürlich auf dem Todesfall Und schauen wir mal, ob es da weiterführende ermittlungen seitens der WKStA geben wird. Lieber Peter, vielen Dank für die Zeit, Vielen Dank für dieses Buch und ich glaube, du nimmst jetzt aber noch Zeit zu signieren. Meine Damen und Herren, Sie können sich, Sie haben es eingangs gehört, Sie können sich aussuchen. Sie wollen das Buch signiert oder flambiert haben. Peter nimmt den Flambierbrenner zum Signiertisch mit.

Peter Pilz
Wir sehen uns am heißen Tisch hinten im Beispiel.

Michael Nikbakhsh
Vielen Dank.

Peter Pilz
Danke.

Autor:in:

Michael Nikbakhsh

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