Die Dunkelkammer
Hocheggers "Schattenrepublik" #6: "Überleg dir, wie die Züge heißen sollen"

Teil 6 unserer Serie zu Peter Hocheggers Memoiren. Im Studio: Peter Hochegger und der frühere ÖBB-Vorstand Stefan Wehinger. Wehinger war zwischen 2004 und 2008 Vorstand des ÖBB-Personenverkehrs und kam dabei mit Peter Hocheggers Agentur in Berührung, die da schon seit Jahren für die ÖBB tätig war. Stefan Wehinger rekapituliert Hocheggers Rolle eines "Herstellers von Kontakten"; die Inseratenaffäre um Werner Faymann; die Affäre um Hocheggers Agentur und die Marke "Railjet" und die Umstände seines Rauswurfs bei den ÖBB 2008, was die Gründung der Westbahn überhaupt erst ermöglichte.

Michael Nikbakhsh
Hallo und herzlich willkommen zu einer weiteren Ausgabe der Dunkelkammer. Mein Name ist Michael Nickbarsch und die heutige Episode ist zugleich Nummer 6 unserer Serie zu den Memoiren des Lobbyisten Peter Hochegger. Worum geht es heute? Um die Österreichischen Bundesbahnen, für die Hocheggers Agentur Mitte der Nullerjahre gearbeitet hat. Wieder ging es da um Millionen-Honorare und Peter Hochegger wäre nicht Peter Hochegger, wäre da nicht zumindest eine krumme Nummer darunter gewesen. Wenn ihr heute zum Beispiel in einem Railjet der ÖBB sitzt, dann solltet ihr auch wissen, dass der Name Railjet eine Schöpfung von Peter Hochegger ist. Oder sagen wir so, Hochegger hat es seinerzeit zumindest geschafft, den ÖBB die Marke Railjet zu verkaufen für 150.000 Euro, plus UST.

Und wir werden heute sicher der Frage nachgehen, was Hochegger im besten Maischberger Sinne des Wortes für das Geld geleistet hat. Ich habe die bisherigen Folgen stets mit Stefan Kaltenbrunner moderiert, er ist heute terminlich verhindert. Dafür hat Peter Hochegger jemanden mitgebracht. Er ist Unternehmer, war einst unter anderem ÖBB-Manager und später ein Mitgründer der Westbahn. Er heißt Stefan Wehinger und er sitzt mir gegenüber. Hallo Stefan Wehinger, danke fürs Kommen. Danke für die Einladung und einmal mehr vor dem Mikro. Peter Hochegger. Hallo Peter, lange nicht gesehen.

Peter Hochegger
Hallo Nik, schön wieder da zu sein.

Michael Nikbakhsh
Wo fangen wir an? Herr Wehinger, Sie sind gelernter Physiker, haben viel Zeit Ihres Berufslebens im Bahngeschäft zugebracht. Anfang der Nullerjahre waren Sie Chef der Montafoner Bahn in Vorarlberg, dann zwischen 2004 und 2008 Mitglied des Vorstands der ÖBB Personenverkehrsgesellschaft. 2008 haben sie den Vorstand dann ein halbes Jahr vor Auslaufen Ihres Vertrags also vorzeitig verlassen, um wenig später mit Hans-Peter Haselsteiner und anderen die Westbahn zu gründen. Heute sind Sie, habe ich nachgelesen, unternehmerisch schwerpunktmäßig im Umweltbereich tätig, beraten aber weiterhin Bahnprojekte. Herr Wehinger, wir reden heute hauptsächlich über die Zeit 2004 bis 2008 da waren sie bei den ÖBB eben für den Personenverkehr zuständig, mit Ihnen im Vorstandsaster. Ab 2005 habe ich nachgelesen, Wilhelmine Goldmann und oberhalb von Ihnen beiden der Chef der ÖBB Holding Martin Huber, um den es heute auch gehen wird und Peter Hocheggers Agentur war in dieser Zeit für die ÖBB tätig. Frage, Herr Wehinger, haben Sie noch eine Erinnerung daran, wann oder unter welchen Umständen Sie Peter Hochegger das erste Mal begegnet sind?

Stefan Wehinger
Ja, gleich am ersten Abend in Wien. Ich bin ja sozusagen aus der Provinz, aus Vorarlberg nach Wien gekommen, habe meinen Dienst, glaube ich, am 1. Oktober angetreten 2004 und wurde dann dem Peter von Christian Ebner, das war der Mitarbeiter von Hubert Gorbach, vorgestellt, gleich am ersten Abend bei einem netten Essen.

Michael Nikbakhsh
Damals Infrastrukturminister Gorbach. Peter Hochegger war damals am Zenit seiner Karriere als Berater, galt unter Informierten als Strippenzieher. War Ihnen das damals schon bewusst? Wie kam das bei Ihnen an?

Stefan Wehinger
Überhaupt gar nicht. Also ich kannte die ganze Wiener Szene nicht. War vielleicht auch ein Vorteil, mit einer gewissen Naivität in die Sache hineinzugehen, hinten nach vielleicht nicht als Vorteil zu sehen, wenn man die ganze Geschichte kennt, aber es war gut, wichtige Leute gleich kennenzulernen und sozusagen zu wissen, wo man sich hinwenden muss, wenn man gewisse Dinge tun will.

Michael Nikbakhsh
Peter Hochegger war jemand, an dem man sich wenden konnte.

Stefan Wehinger
Genau. Ich kann mich zum Beispiel erinnern, ich wollte unbedingt durchsetzen als eine der ersten Dinge, dass wir im Ö3 Funk, im Verkehrsfunk auch Mitteilungen bekommen, wenn ein Zug sehr verspätet ist, weil wenn irgendwo die A14 oder die A irgendwas gesperrt ist, dann hört man das im Ö3 Wecker. Und meine Idee war, das durchzusetzen, auch sozusagen extrem verspätete Züge im Wecker durchzusagen. Und der Peter hat man dann beim damaligen ORF Chef-

Peter Hochegger
Alexander Wrabetz.

Stefan Wehinger
Beim Herrn Wrabetz einen Termin gemacht und wir haben das vorgetragen, gemeinsam gleich. Ich glaube, das war innerhalb von zwei Wochen und ich habe ihm das vorgestellt, er hat es als nicht so gute Idee empfunden und das Ganze ist gestorben, aber sozusagen die Initiative hat Früchte gezeigt, indem ich jemanden gehabt habe, der mir die Türe öffnet.

Michael Nikbakhsh
Peter, wie war das? Du bist also, wenn ich es jetzt richtig überblicke, ab dem Jahr 2000 mit deiner Agentur für die ÖBB tätig gewesen und dann immer mehr. Ich glaube, da wäre das größte Teil der Tätigkeiten fällt dann auch in die Zeit, in der Stefan Wehinger im Management war. Wie ist das überhaupt entstanden und was genau war der ursprüngliche Umfang der Arbeit?

Peter Hochegger
Ich bin sozusagen über die sozialdemokratische Schiene in die ÖBB hineingekommen, über Gabi Lansky und Heinz Lederer. Und beide wussten, dass ich extrem gute Kontakte zu Grasser hatte und zur damaligen Regierung und haben das für gut empfunden, mich in das Beraterteam hineinzunehmen.

Michael Nikbakhsh
Was genau war Art und Umfang der Aufgaben dort zunächst?

Peter Hochegger
Also die Aufgaben waren sehr breit gestreut, nämlich den Vorstand zu beraten, wie er sich gegenüber der Regierung verhält, nämlich auch informationstechnisch und von den Reformen her. Also ein Projekt war, man hat mich ersucht, auf die Köpfe von Post und Bahnbus einzuwirken, dass es sinnvoll wäre, die beiden Unternehmen zu fusionieren. Das ist mir gelungen und ich habe dann auf neutralem Standort mein Büro angeboten, wo sich die Leute getroffen haben und ausgelotet, wie können wir zusammenarbeiten, welche Personen sollen weiterhin im neuen Unternehmen sein, welche Linien können oder müssen wir abgeben an Private. Also dadurch haben sie sehr, sehr viel Zeit gewonnen. Und in der Zeit habe ich natürlich auch sehr intensiv mit der Bosbus-Chefin Hermine Goldmann zusammengearbeitet. Und habe die als sehr fähige Managerin kennengelernt. Und da ist mir auch klar geworden, dass die Marke Bosbus eine gute Marke ist. Und ich habe dann dem Vorstand, den Herrn Martin Huber vorgeschlagen, im neuen fusionierten Unternehmen die Marke Bosbus weiterzuverwenden. Das war ein typisches Beispiel.

Michael Nikbakhsh
Du hattest oder die Agentur hatte einen Auftrag mit der ÖBB Holding, die gab es aber vor 2004 nicht, aber da waren‘s die ÖBB quasi. Der ist dann übergegangen, der hat auch Managementperioden überdauert offenbar.

Peter Hochegger
Zum Beispiel, wir haben den damaligen Vorstand, den Rüdiger vorm Walde, beraten und der war ein Deutscher und es war für ihn sozusagen eine Art Gehstock, ihm zu sagen, wie funktioniert Österreich, wie funktioniert die österreichische Politik. Aber er war ein liebenswerter Mensch, aber völlig beratungsresistent. Also wir haben ihm einen Termin beim Finanzminister organisiert, haben ihm vorgeschlagen, er soll mit einem Dokument kommen, auf sechs Seiten, alles zusammengefasst, Analyse, wo sind die Probleme, wie kann man sie lösen, was hat der Rüdiger vorm Walde gemacht. Er ist mit sieben oder acht Ordnern zum Finanzminister. Gegangen, hat dem Finanzminister diese Ordner an den Tisch gestellt und von dem Moment an war das Verhältnis nicht mehr reparabel.

Michael Nikbakhsh
Weil der Finanzminister nicht so viele Ordner auf seinem Tisch stehen haben wollte oder warum?

Peter Hochegger
Erstens einmal das und weil überhaupt nicht klar war, wie kann eine Zusammenarbeit ausschauen? Das heißt, wenn ich nicht hergehe und sage, da ist die Analyse, das sind unsere Probleme und wir würden das gern so und so lösen und wie können wir das gemeinsam machen? Also er war einfach nicht empathisch.

Michael Nikbakhsh
Habe ich das jetzt richtig verstanden? Du wurdest von der Konzernspitze, zum Beispiel am Beispiel Post und Bahnbus beauftragt, das Gespräch mit den jeweiligen Geschäftsführern zu suchen. Du wurdest von Seiten der ÖBB beauftragt, mit denen zu sprechen. Warum haben Sie das nicht selber gemacht?

Peter Hochegger
Die Frage wurde mir schon oft gestellt hier im Podcast. Warum haben Telekom ÖAG nicht miteinander kommuniziert? Es ist erschreckend, wie schwierig es ist, untereinander Gespräche zu führen, weil atmosphärisch das oft nicht möglich ist, weil man sich nicht traut, eine Idee zu formulieren oder die Angst hat, der andere könnte sie ablehnen. Und da braucht es dann einfach so Mediatoren, wie wir es waren.

Michael Nikbakhsh
Herr Wehinger, Peter Hochegger hat jetzt die Telekom schon genannt. Tatsächlich hat er es geschafft, wie auch immer bei der Telekom in eine Situation zu kommen, dass durch regelmäßige Besuche verschiedener Managerinnen und Manager teils mehr gewusst hat als die untereinander. War das bei den ÖBB Ihrer Wahrnehmung nach auch so?

Stefan Wehinger
Es war auch so. Ich kann mich beim Beispiel Telekom daran erinnern, es war die Zeit, als das Internet auf dem Railjet ein Thema war erstmals, dass man durchgehendes WLAN am Zug anbietet und wir haben keinen Zugang zur damaligen A1 gefunden und das wurde auch über diese Connections hergestellt. Das war jetzt nichts Böses in der Nachsicht, sondern es war ein Herstellen von Kontakten. Wir hatten dann Termine und haben uns sozusagen zuerst beim Essen getroffen und haben dann weitergesprochen. Und wenn man heute Zug fährt, das geht zurück auf die damalige Zeit, wo man begonnen hat, jeden Masten auch als Funkmasten oder als Funkmassenleiter endlich auszurüsten. Es geht auf die Zeit zurück. Also es ist auch Gutes daraus entstanden.

Michael Nikbakhsh
Haben Sie eine Erklärung dafür, warum das so kompliziert war? Offenbar gerade im staatlichen, staatsnahen Bereich, dass auf Managementebenen miteinander kommuniziert wird? Also wenn die ÖBB was von der Telekom wollte, würde es auch sagen, Na gut, eine Seite Staat, andere Seite Staat. Das kann ja nicht so schwierig sein.

Stefan Wehinger
Würde man glauben tatsächlich. Und ich habe das ja auch nicht gewusst, bevor ich in dem Job war. Man ist sehr stark fremdgesteuert. Das heißt, der 8 Stunden Tag ist eigentlich schon mit 12 Stunden belegt, bevor Sie aufstehen in der Früh. Alles Mögliche ist zu tun, was eigentlich nichts mit dem operativen Geschäft zu tun hat. Operative Gedanken können sie sich am Wochenende machen. Und es ist tatsächlich so, ich möchte nicht, dass das als Ausrede klingt, sondern es ist tatsächlich so, dass so viel Fremdsteuerung im Job da war, dass das normale logische Handeln in dem Sinne, wie man das in der Rückschau machen würde, oft nicht möglich war.

Michael Nikbakhsh
Also sprich, ich brauche was von einem Kollegen bei der Telekom, ich greife zum Telefonhörer und sage treffen wir uns auf einen Kaffee.

Stefan Wehinger
Machen vielleicht manche, Ich habe es damals nicht gemacht und ich habe darauf vertraut. Dass es Berater gibt, die die richtigen Konnexe herstellen, ist auch deshalb wichtig, dass man keine Zeit versäumt. Das heißt, ich möchte beim ersten Termin gleich zum richtigen kommen und ich kann mich ans Beispiel Rewe erinnern, da sind wir an die Falschen geraten und hatten dann viele, viele Termine, um unsere günstigen Wochenendtickets an der Kassa bei Rewe zu verkaufen. Da sind wir an die Falschen geraten und das hat dann Zeit gekostet. Also es war schon wichtig, gleich zielgerecht den richtigen Ansprechpartner zu finden.

Michael Nikbakhsh
War die Person Hochegger auch wichtig für die interne Kommunikation, zum Beispiel nach oben, also zur Holding, wie sie ab 2004 entstanden war?

Stefan Wehinger
Nein, also innerhalb der Konzernunternehmen war das nicht wichtig. Es ist schon so, dass wir uns mal ab und zu abgestimmt haben. Ich kann mich erinnern, dass ich den Rat bekommen habe von Peter Hochegger, dass wir gewisse Medienschulungen machen, zum Beispiel im Umgang mit Vorgesetzten, in dem Fall die Holding, aber auch Im Umgang mit GmbHs, die zur AG gehören, also Gesellschaften innerhalb des Konzerns. Aber das war nicht wichtig. Also das passiert sowieso und das funktioniert sehr gut. Aber wenn Sie jemanden brauchen und Sie brauchen ihn schnell und Sie wollen gleich zur richtigen Person, ist es gut, einen zu haben, einen Berater zu haben, der weiß, mit wem man spricht.

Michael Nikbakhsh
Der sich das auch ganz angemessen bezahlen hat lassen, Schrägstrich die Agentur. Also ich habe jetzt eine Zahl gefunden, es kursiert tatsächlich unterschiedlich. Ich fange mal so an. Peter, weißt du, wie viel deine Agentur den ÖBB verrechnet hat im Laufe der Jahre?

Peter Hochegger
Also ehrlich gesagt, keine Ahnung.

Michael Nikbakhsh
Ich habe eine Zahl gefunden im Zeitraum 2000 bis dann 2010 da lief das dann aus insgesamt 6,2 Millionen Euro.

Peter Hochegger
Ja, ja, das ist durchaus möglich.

Michael Nikbakhsh
Wobei der Großteil, glaube ich, in die Zeit fällt, 2004 2005 bis 2008 dann vielleicht zur Als Stefan Wehinger den Job 2004 übernahm, hatten wir eine schwarz blaue Regierung und der Kanzler Wolfgang Schüssel ab 2007, da waren sie immer noch im Vorstand, war es dann rot schwarz unter Alfred Gusenbauer. Und die Veränderung der Regierungskonstellationen, die hatte ja dann zumindest mittelbar auch Einfluss auf ihre Karriere, Herr Weg und letztlich auch auf die Gründung der Westbahn, auf die wir heute noch zu sprechen kommen. Ich würde jetzt gern ins Jahr 2004 gehen. Das wird in Peter Hocheggers Buch anhand eines Beispiels illustriert und das Beispiel trägt den Namen Railjet. Ich habe es in der Anmoderation schon gesagt. Also laut dem Buch hast du, Peter, von Stefan Wehinger 2004 den Auftrag bekommen, einen passenden Namen für die damals neuen Hochgeschwindigkeitszüge zu finden. Da wird Stefan Wehinger zitiert mit: „Bitte überlege dir, wie diese Züge heißen sollen.“ Stimmt so?

Stefan Wehinger
Das stimmt aber nicht nur, wie die Züge heißen sollen, sondern es ging um ein Gesamtkonzept. Vielleicht zum Hintergrund ganz Die ÖBB hat seit Ende der 80er Jahre bis eben zum Jahr 2004 2005 nichts in den Fernverkehr investiert. Und das ist eine ganz typische, würde ich heute sagen, in der Rückschau österreichische Geschichte. Der Herr vorm Walde hat sich nämlich damals überzeugen lassen, dass es besser ist, die alten Züge, die Bestandszüge, die sogenannten RIC Wagen, in eigenen Werkstätten mit eigenem Personal aufzurichten. Das heißt neuer Lack auf alte Züge und anstatt ein A zu kaufen. Es war jedem in Europa klar, dass man mit diesen alten RIC Zügen, wie sie lange in Österreich gefahren sind, wie man sie heute im Süden noch ab und zu sieht, eigentlich kein Geschäft zu machen war. Und deshalb war es nicht nur wichtig, einen guten Namen zu finden, sondern ein Gesamtkonzept zu haben. Vielleicht kommen wir noch darauf zurück, aber das ist im Railjet sicher gelungen und viel von dem Geld, was die ÖBB heute verdient, geht auch auf den Railjet zurück.

Michael Nikbakhsh
Der Beschluss zur Anschaffung der Züge war bereits gefallen und was noch fehlte war - Nein, war noch nicht gefallen?

Stefan Wehinger
Nein, ist nicht ganz so einfach, weil bei einer Beschaffung, die damals die größte in der Geschichte der ÖBB war, das darf man nicht vergessen, braucht es einen Aufsichtsratsbeschluss. Vor einem Aufsichtsratsbeschluss braucht es viele, viele Detailgespräche, auch mit der Gewerkschaft. Es muss ja in das Gesamtkonzept passen. Ich halte das für einen wichtigen Prozess, weil irgendwas zu kaufen, was dann nicht passt in das System, ist nicht gut, verstehe ich. Das haben wir gemacht und es war am Tag meines 40. Geburtstags, dass wir den Aufsichtsratsbeschluss bekommen haben. Deshalb kann ich mich daran erinnern, der 9. Februar 2006. Aber um das dem Aufsichtsrat und all den Leuten präsentieren zu können, brauchen sie ein schlüssiges Konzept. Das hat einen technischen Teil, das hat einen Marketingteil und das hat einen betriebswirtschaftlichen Teil. Und der Marketingteil ist im Wesentlichen von der Agentur Hochegger gekommen.

Michael Nikbakhsh
Wir reden von einer Präsentation.

Stefan Wehinger
Das ist schon mehr als eine Präsentation. Es geht also nicht nur um ein paar schöne Bilder. Für das Außendesign haben wir zum Beispiel eine Wiener Agentur gefunden, die heute noch weltweit Züge designt, mit denen ich immer noch in Kontakt bin und auch noch Projekte mache. Es geht vielmehr, Wen will man damit ansprechen? Welche Gesellschaftskreise wollen mit dem Zug fahren? Man sieht, dass das Produkt Railjet heute in Europa einen Namen hat, auch in Deutschland. Wenn ich mit Eisenbahnexperten rede, dann sagen sie der Railjet, nicht der österreichische Fernverkehr. Also es war damals wichtig, etwas ganz Neues und viel besser als gewohnt zu machen.

Michael Nikbakhsh
Wir sind im Jahr 2004, als die Entscheidung dann schlussendlich fällt, oder 2006 fällt.

Stefan Wehinger
Die Entscheidung, aber vier haben wir begonnen, vier haben wir begonnen, die Entscheidung sozusagen heranzuführen und die Gespräche zu führen. Und am 9. Februar 2006 wie gesagt, an meinem 40. Geburtstag, deshalb erinnere ich mich daran, ist dann die Aufsichtsratsentscheidung gefallen.

Michael Nikbakhsh
Zur Orientierung zu diesem Namen hatte Peter Hochegger oder darauf kommen wir noch jemand anderer, den Namen Railjet erfunden und Ihnen vorgeschlagen.

Peter Hochegger
Mit dem gesamten Konzept.

Michael Nikbakhsh
Mit dem gesamten Konzept. Das heißt, er war auch Teil quasi des Pakets, das dem Aufsichtsrat überhaupt generell in den ÖBB diskutiert wurde. Was Stefan Wehinger und wahrscheinlich sonst auch niemand in den ÖBB wusste, ist, dass der Name zu diesem Zeitpunkt nicht verfügbar war, weil ihn die Agentur Hochegger sichern hatte lassen, die Markenrechte dafür gesichert hatte.

Peter Hochegger
Die Sache ist ganz einfach. Wir haben das Konzept entwickelt, wir haben den Namen intern entwickelt und bevor du mit einem Namen zum Kunden gehst, schaust du, ob er am Markt noch verfügbar ist. Das hat ein Anwalt gemacht, der Name war noch nicht besetzt und damit dann den Namen nicht wer anderer nimmt, lässt man sich ihn sichern. Ist auch eine Standard Vorgehensweise.

Michael Nikbakhsh
Das haben wir gemacht, habe ich auch machen lassen. Kostet ein paar hundert Euro. Genau, nichts Weltbewegendes, also jedenfalls keine Euro Plus, darauf kommen wir noch.

Peter Hochegger
Aber die, das waren ja nicht nur der Name, sondern das gesamte Konzept. Da sind viele Leute wochenlang gesessen, haben Analysen gemacht, haben Recherchen gemacht und das war ein Teil davon.

Michael Nikbakhsh
Aber das war doch wiederum ein Teil des laufenden Mandats Etats der ÖBB. Nein, das war ein Sonderbudget.

Peter Hochegger
Nein, es hat immer Projekthonorare gegeben und die wurden dann sozusagen auch abgerechnet.

Michael Nikbakhsh
Aber du selbst zeigst dich in deinem Buch oder zitierst in deinem Buch einen erstaunten Stefan Wehinger dem du – und jetzt springen wir ins Jahr 2007. Also wir haben jetzt gelernt, 2006 ist dann schlussendlich die Entscheidung im Aufsichtsrat gefallen, die Züge zu beschaffen. 2007 wird geschildert im Buch. Im März 2007 gibt es ein Telefonat zwischen Peter Hochegger und Stefan Wehinger, wo Stefan Wehinger durchaus überrascht ist

Peter Hochegger
Wir haben uns getroffen

Michael Nikbakhsh
Oder getroffen. Durchaus überrascht ist, dass da jetzt Geld zu bezahlen sei. Also so ganz normal kann es nicht gewesen sein.

Stefan Wehinger
Also Aufgabe eines Vorstands einer Aktiengesellschaft ist, das Beste für sein Unternehmen zu tun und da sind überraschende Kosten nie gut. Die wird man immer versuchen abzustreifen. Das haben wir dann gemacht. Wir haben gesagt, das kann nicht sein, das wollen wir nicht bezahlen. Ich habe es dann delegiert an die Holding, weil es ja einen Gesamtrahmenvertrag gab für die Agentur Hochegger und der Herr Huber hat das dann übernommen, den Fall und eine entsprechende Entscheidung getroffen im Gesamtpaket.

Michael Nikbakhsh
Wie gesagt, die Eintragung einer Marke kostet ein paar hundert Euro oder eine Wortbildmarke. Es gab einen Kreativprozess, wird im Buch geschildert auf Seiten der Agentur Hochegger im Rahmen der Arbeiten für die ÖBB. Also war das schon extra obendrauf, so empfinde ich es zumindest.

Peter Hochegger
Also ich empfinde es nicht so. Wie der Herr Wehinger vorher gesagt hat, war das das Produkt für die ÖBB? Das heute sehr viel zum Erfolg beiträgt. Und vor diesem Hintergrund muss man das sehen. Und wir haben ja nicht zwei oder drei Tage daran gearbeitet, sondern ein Team von fünf oder sechs Leuten in der Agentur gearbeitet und Recherchen gemacht. Also gute Dinge haben auch ihren Preis. Und wenn man sich anschaut, was andere Namens finden und Markenentwicklungen kosten, haben wir natürlich recherchiert, dann war das im typischen Mittelfeld. Und das, was mir der Herr Huber dann auch später erzählt hat, ja, das war für uns durchaus in Ordnung und deswegen hat er dem Herrn wegen auch das grüne Licht gegeben.

Michael Nikbakhsh
Also ich will dir das jetzt nicht streitig machen, aber ich würde jetzt unterstellen, der Railjet ist deshalb ein Erfolg geworden, nicht weil ein Railjet heißt, sondern weil es gute Züge sind oder das Konzept stimmig.

Stefan Wehinger
Aber was man nicht vergessen darf, ohne jetzt die Vergangenheit zu verteidigen, wie das gelaufen ist, erstaunlich ist, dass unser Aufwand, die Züge intern zu verkaufen, viel größer war, als sie am Markt zu platzieren. Das heißt, die einzelnen Aufsichtsratsmitglieder, die anderen Vorstände der anderen Gesellschaften und die Gewerkschaft davon zu überzeugen, dass jetzt ein komplett neuer Weg mit komplett neuen Zügen, das heißt neue Ausbildung, neue Uniformen, all das, was damit zusammenhängt, zu machen, hat viel mehr Aufwand bedurft, als die Züge am Markt zu platzieren. Also die Größe des Projektes war eigentlich, würde ich heute mit Rückschau sagen, 80 Prozent interner Verkauf, 20 Prozent Markt.

Michael Nikbakhsh
Im August 2011 hat der damals grüne Abgeordnete Peter Pilz eine Pressekonferenz gegeben und dort gesagt, dass der Name Railjet von einem ÖBB Mitarbeiter erfunden worden sei, und zwar in einem Hochegger Workshop mit Anwesenheit von ÖBB Leuten. Pilz hat damals auch aus Unterlagen der ÖBB Konzernrevision zitiert, wonach es für die Zahlung der 150.000 Plus UST keine wirtschaftliche Begründung gegeben habe. Fragezeichen. Gab’s eine?

Stefan Wehinger
Habe ich nicht entschieden, hat die Holding entschieden im Gesamtpaket. Für uns war wichtig, und ich habe das vorhin vergessen zu erwähnen, der Namensstreit 2007 ist ja aufgekommen zu einer Zeit, als die Züge fertig lackiert, beschriftet am Westbahnhof gestanden sind zum Start im Dezember 2007. Also es musste eine Klärung her. Ich glaube auch hinten nach nicht, dass es dazu gekommen wäre, dass die Züge nicht gefahren wären wegen einer offenen Rechnung von, aber es war wichtig, das zu klären. Also war Chefsache und der Chef war der Herr Huber und er hat das meiner Meinung nach damals richtig geklärt.

Michael Nikbakhsh
Sie haben es gehört wahrscheinlich zunächst einmal geschluckt. Wie ist das bei Huber angekommen?

Stefan Wehinger
Das kann mich jetzt nicht erinnern und ich möchte nicht die Fantasie hier irgendwie anregen, wie er damals reagiert hat. Wir haben dazu telefoniert, ich habe es delegiert, zur Chefsache gemacht und er hat es erledigt.

Michael Nikbakhsh
Es gab dann auch Ermittlungen gegen Sie wegen des Verdachts der Untreue, die aber zu meines Wissens zu gar nichts führten.

Stefan Wehinger
Naja, das ist das Traurige sozusagen einer solchen öffentlichen Position. Wenn die Position abgeschlossen ist, dann gibt es dann immer wieder juristische Nachspiele. Das war mehrfach der Fall. Vielleicht in dem Rahmen ganz interessant, 2005 wurde meine Tochter im Stephansdom getauft, vom Do- vom Dompfarrer getauft und einige Tage später in der Kronenzeitung: „ÖBB Manager zahlt Taufe mit Firmenkreditkarte“. Angeblich hätte ich 5.500 Euro auf ÖBB Kosten dafür ausgegeben. Jetzt bin ich ein junger Mann in Wien, komme aus der Provinz und muss mich dafür verteidigen, dass ich nichts gemacht habe. Wir waren zu viert bei dieser Taufe, also wir hätten gar nicht 5000, und die Karte wurde an dem Tag auch gar nicht verwendet und wurde auch davor nicht verwendet. Es gab eine eigene Konzernrevisionsstelle, die sich dann tagelang damit befasst hat, aber in der Krone Zeitung ist so gestanden und das kann man auch heute noch finden. Und so ist das Leben eben als Manager im öffentlichen Bereich und damit muss man sich auseinandersetzen. Und ich musste mich auch mit dem Fall des Railjet Namens noch in meiner Westbahnzeit auseinandersetzen. Manche Medien sind dann auch nicht müde geworden, beim Herrn Haselsteiner anzufragen, ob er mit so jemandem zusammenarbeiten will. Immer wieder schwierig, schwierige Situation, weil er hat das Geld und sozusagen ich habe die Ideen, wir wollen gemeinsam was machen und dann wird hier in die Richtung gehust. Aber damit muss man umgehen. Die Korruptionswirtschaftsstaatsanwaltschaft hat dann das Ganze eingestellt, weil sie auch nichts daran gesehen haben. Damit war es für mich erledigt.

Michael Nikbakhsh
Also insofern ein interessanter Punkt, als dieser Pitch, die Präsentation, alle Unterlagen, die rundherum entstanden sind, die aus dem Jahr 2004 stammten und man offensichtlich dann auch die Züge schon lackiert hat, aber niemand daran gedacht hat, um nachzufragen, wem die Marke gehört, wahrscheinlich niemand daran gedacht hat, dass die Marke jemandem gehören könnte.

Stefan Wehinger
Ganz genau so ist es.

Michael Nikbakhsh
Und Peter Hochegger hat es auch nicht offengelegt vorab, oder?

Peter Hochegger
Das ist eine Standards Vorgehensweise. Wenn ich einen Namen vorschlage, muss ich nachprüfen, ist der Name noch frei. Wenn er frei ist, dann wird er sozusagen geschützt. Und das Ganze habe nicht ich ad personam gemacht, sondern das hat unser damaliger Geschäftsführer mit dem Anwalt gemacht. Also das sind ganz normale Vorgehensweisen. Und natürlich sind dann, weil der Auftrag oder die Einführung des Railjets nicht sofort stattgefunden hat, haben halt das alle irgendwo ein bisschen in den Hinterkopf geschoben. Und wir haben ja auch gewartet, dass sozusagen das Konzept, das wir vorgeschlagen haben, da waren ja Veranstaltungen dabei mit internationalen Dimensionen, dass das irgendwann beauftragt wird. Dazu kam es ja aber auch nicht.

Michael Nikbakhsh
Die Railjets sind dann, glaube ich, April 2008 tatsächlich auf der Schiene gewesen.

Stefan Wehinger
Ja, etwas zu spät. Also geplant war der Dezember 2007. Aber es gab noch diverse technische Probleme auch in der Zulassung. Aber die sind auf die Schiene gekommen und sind heute mit Abstand das erfolgreichste Produkt der ÖBB. Das muss man klar sagen. Es gibt viele Nachammer in Tschechien, auch in Italien werden die Züge eingesetzt. Der Comfortjet, der Cityjet wurde davon abgeleitet, der Nightjet wurde davon abgeleitet. Und das Besondere, was eigentlich nur die Eisenbahnfreunde und es gibt sehr viele in Österreich wissen, ist, der Railjet hat eine unglaublich niedrige Sitzplatzkosten in der Herstellung des Zuges. Die liegen nämlich bei unter 30.000 Euro pro Sitzplatz. Und wenn man das heute vergleicht, wenn sie heute zu Siemens oder zu Stadler gehen und ein einen Zug in dieser Kategorie kaufen, liegen sie bei 100.000. Das heißt, die Abschreibung, die daraus entsteht pro Sitzplatz auf die Lebensdauer des Zuges war so gering, dass man mit dem Produkt, mit einem standardisierten Produkt gut Geld verdienen konnte.

Michael Nikbakhsh
Übrigens, Peter, ich wollte nur noch anmerken, die Markeneintragung für sich ist ja nicht die große Sache. Es ist ja wie aus etwas, das ein paar hundert Euro in der Eintragung gekostet hat, also 150 plus werden konnten. Das ist der Punkt, wieso du die Marke mit 150 wie kamst du überhaupt auf Euro?

Peter Hochegger
Wir haben uns verschiedene Marken angeschaut, zum Beispiel die Marke Bank Austria, die hat auch gekostet Und dann hat man natürlich auch intern geprüft, was war unser Aufwand, wie viele Leute haben da mitgearbeitet, wie lange hat das gedauert und daraus ist sozusagen ein Mix entstanden.

Michael Nikbakhsh
Die Marke Bank Austria habt aber nicht ihr erfunden.

Peter Hochegger
Nein, man schaut einfach, was hat sich so am Markt getan.

Michael Nikbakhsh
Ja, Herr Wehinger, April 2008, die ersten Railjets auf der Schiene. Das haben sie aber als ÖBB-Manager gar nicht mehr. Erlebt, weil Sie mussten kurz davor den Vorstand verlassen, wie ich nachgelesen habe, vorzeitig. Ich habe es eingangs gesagt, knapp ein halbes Jahr vor Auslaufen Ihres Vertrags. Was ist da passiert?

Stefan Wehinger
Also offiziell habe ich aus freien Stücken selber das Mandat zurückgelegt. Inoffiziell war es so, dass ich an einem schönen Dienstagvormittag im März 2008 zum Herrn Böchak gerufen wurde, ein Gentleman Manager, an den ich mich sehr gerne erinnere, ein toller Mann und wir hatten das Quartalsmeeting, Vorstand mit Aufsichtsratsvorsitzendem, nettes Gespräch, alles super, wir treffen uns wieder in drei Monaten, bin dann zurück ins Büro und wurde angerufen, ich soll doch noch mal kommen. Das war dann am frühen Nachmittag und dort hat er mir dann mitgeteilt, nach dem Mittagessen, das er hatte, dass ich doch bitte nicht mehr zurück ins Büro gehen soll und bitte gleich nach Hause fahre.

Michael Nikbakhsh
Sie wurden faktisch ausgeschlossen von richtig, Ja, jetzt auf gleich.

Stefan Wehinger
Ich durfte tatsächlich nicht mehr ins Büro, kann ich mich gut daran erinnern. Ich habe dann meine damalige Assistentin gebeten, mir die Sachen aus dem Büro rauszuholen und das Angebot war eben bis Ende des Vertrages bezahlt zu werden und ob ich doch nicht irgendeinen Kurs im Ausland machen möchte.

Michael Nikbakhsh
Wessen Idee war das?

Stefan Wehinger
Der Herr Büchacker, um sozusagen nicht in Österreich zu sein, während der Vorstand neu besitzt wird.

Michael Nikbakhsh
Das hat Sie nämlich relativ unvorbereitet getroffen, weil es ja beim ersten Termin des Tages kein Indiz gab, dass das passieren würde. Da gab es offenbar, war Böcher kein Mittagessen dazwischen oder hatte einen Mittagstermin. Wissen Sie mit wem?

Stefan Wehinger
Mit Herrn Ostermann.

Peter Hochegger
Ostermeier.

Stefan Wehinger
Tschuldigung.

Michael Nikbakhsh
Und wissen Sie, was mit dem Herrn Ostermeier damals besprochen wurde? Ostermeier war ja, glaube ich, dann nicht weit weg von Infrastrukturminister Werner Faymann damals.

Stefan Wehinger
Genau, es war sein Atlatus, haben wir gesagt damals. Ja, es war ein offenes Geheimnis. Der Herr Faymann ist gekommen und hat auf Kosten der ÖBB-Werbung in der Kronenzeitung. Sich gemacht mit seinem Bild. Wir waren dagegen, also uns der gesamte Vorstand war dagegen, der damals eingesetzt war. Wir haben uns auch versucht zu wehren, aber das hat nicht funktioniert. Und mir wurde mehrfach von Herrn Ostermeier angedroht, dass das nicht gut wäre für die Verlängerung des Vertrages. Das habe ich auch schon öfter öffentlich gesagt, er hat es bestritten. Es gibt keine Zeugen dafür. Ich habe das so erlebt, im Zweiergespräch sehr deutlich gesagt, dass es nicht gut ist für die Karriere nicht zu tun, was der Verkehrsminister will. Und das ist eine besondere Lage mit diesen öffentlichen Unternehmen, weil als Vorstand der Aktiengesellschaft sind sie nur dem Unternehmen verpflichtet per Gesetz. Sie können praktisch vom Eigentümer nur über den Aufsichtsrat Einflussnahme zulassen oder strategische Vorgaben, aber keine Ausgabe von Geldmitteln für Werbung mit dem Bild des Verkehrsministers.

Michael Nikbakhsh
Also wenn man es genau nimmt, limitiert ja das Aktienrecht auch die Einflussnahme Aufsichtsrats auf den Vorstand.

Stefan Wehinger
In strategischer Weise darf er es und muss es sogar. Das heißt, der Aufsichtsrat gibt die Strategie vor, in welche Richtung soll sich das Unternehmen bewegen, aber für die Inhalte ist natürlich der Vorstand zuständig.

Michael Nikbakhsh
War Ihnen denn klar, was Faymann wollte, sprich in welche Richtung Sie Ostermeier ermahnte?

Stefan Wehinger
Es war mir dann schon klar, aber wie die ersten Anzeigen entstanden sind und das vor unserem hageren Marketingbudget weggegangen ist, das wirklich sehr gering war. Für Unternehmen dieser Größe war es natürlich nicht lustig. Wir hatten ein Budget fürs Jahr 7,8 und das wurde dann für Dinge ausgegeben, die wir anders geplant hatten. Und wir haben nichts davon, wenn das Bild vom Verkehrsminister in der Krone prominent abgebildet wird. Das bringt uns nicht mehr Fahrgäste.

Michael Nikbakhsh
Interessanter Punkt, da gab es auch staatsanwaltschaftliche Ermittlungen, dazu auch ein Untersuchungsausschuss, ja, die dann aber auch zu gar nichts führten. In letzter Konsequenz, soweit ich erinnere, gab es da auch den sehr speziellen Fall, dass dann in dieser Inseratenkausa Faymann die Oberstaatsanwaltschaft Wien ein Gutachten hat erstellen lassen, was sehr ungewöhnlich war, weil Oberstaatsanwaltschaften gemeinhin diese Form von Gutachten nicht einholen. Und das hat den Werbewert der ganzen Aktion für die ÖBB bejaht. Und damit war die Sache im Prinzip vom vom Tisch, aber Sie haben den nicht gesehen.

Stefan Wehinger
Den Werbewert haben wir natürlich nicht gesehen. Marketing wird nicht aus der Hosentasche gemacht, es wird lange geplant, da gibt es über mehrere Jahre hinaus einen Plan, welche Kunden man ansprechen will und wie man sie ansprechen will. Das war die Zeit, als wir mit Fernsehwerbung begonnen haben, mit so bekannten Gesichtern. Das war die damalige Schauspielerin, ich kann mir den Namen nicht erinnern, inzwischen ist sie leider verstorben, vom Bullen von Tölz die Mutter. Fällt mir leider nicht der Name ein, aber auf jeden Fall mit der haben wir Fernsehwerbung gemacht, weil das eine sympathische Erwachsene oder Seniorin war und die sollte die Senioren ansprechen. Das hat sehr, sehr gut funktioniert.

Michael Nikbakhsh
Ruth hieß sie mit Vor-.

Stefan Wehinger
Die Ruth, genau, die Ruth. Tut mir leid, sie war ganz toll.

Michael Nikbakhsh
Ich könnte jetzt nachschauen.

Peter Hochegger
Also wenn ich mir da erlauben darf, das ein bisschen zu kommentieren. Es gab ja eine Kommission, die die Ministerin Zadic eingesetzt hat, ob es Einflussnahmen gegeben hat auf die Justiz. Und Martin Kreutner, der diese Kommission angeführt hat, hat gesagt, in Österreich haben wir eine Zweiklassenjustiz. Und das ist ein sehr, sehr gutes Beispiel von der Zweiklassenjustiz. Ich gehe ein oder zwei Jahre davor. Da gab es den Wunsch von Hubert Gorbach, dass seine Kampagne finanziert wird. Er ist zur Telekom gegangen, hat gesagt, bitte können Sie mir meinen Wahlkampf finanzieren? Und der damalige Finanzvorstand Gernot Schieszler hat mich gefragt, Peter, was sollen wir machen? Ich habe sozusagen die zwei Möglichkeiten dargestellt und habe dann letztendlich gesagt, es ist besser, den Herrn Minister zufriedenzustellen, weil die Telekom ist von seinen Entscheidungen und seinem Goodwill sehr abhängig. Und dann fragt Schieszler, wie machen wir das? Und ich sage, wir machen eine Testimonial Kampagne. Das heißt, Hubert Gorbach setzt sich für den intensiven und zügigen Breitbandausbau ein und kommuniziert das Ganze in Inseraten, in Spots.

Michael Nikbakhsh
Bezahlt von der Telekom, bezahlt von der Telekom.

Peter Hochegger
Und genau dafür bin ich verurteilt worden. Warum bin ich verurteilt worden? Weil ich einen Vorschlag gemacht habe, Beihilfe zur Untreue, wie Telekom Gelder für einen Politiker und für sein Wohlbefinden oder seinen Erfolg verwendet wurden. Und genau das hat es ein oder zwei Jahre danach gegeben. Und das wurde von oben her abgedreht, erschlagen, es wurde zerschlagen. Und nicht nur die Staatsanwälte, die recherchieren wollten, wurden sozusagen in die Schranken gewiesen, sondern auch Journalisten, die das recherchieren wollten, wurden von oben her angehalten, ja, nicht darüber zum Schreiben. Warum? Weil das kostet sehr, sehr viel Geld, weil dann gibt es keine Regierungsinserate mehr.

Michael Nikbakhsh
Ich sehe da eine Klammer, die überhaupt nichts mit Ideologie oder Parteipolitik zu tun hat. Also wir haben jetzt einerseits von Hubert Gorbach geredet, der sich von der Telekom sponsern hat lassen, der politisch jetzt nicht ganz dort ist, wo Werner Faymann zum Beispiel war, der sich wiederum von den ÖBB und soweit ich weiß, auch von der ASFINAG sponsern hat lassen. Also diese Form des persönlichen Marketings ist offenbar keine Frage der Partei Zugehörigkeit.

Peter Hochegger
Nein, das ist ein typische Beispiel der Schattenrepublik. Das heißt, eine Clique aus Wirtschaft und Politik findet sich, um sich gegenseitig Vorteile zu verschaffen.

Michael Nikbakhsh
Du hast das aber miterfunden, wenn ich daran erinnern darf, Du hast ja schon zu Telekom Zeiten auch dafür gesorgt, dass die Telekom offenbar Umfragen für Karl Heinz Gasser bezahlt. Also letzten Endes haben Leute einfach dein System kopiert.

Peter Hochegger
Und das beschreibe ich auch im Buch. Wie entsteht so eine Schattenrepublik? Die beginnt immer bei einem selbst, seinen Gedanken, seinen Zielen, Gierstreben, Erfolgsstreben und dann finden sich Gleichgesetzte und setzen das um.

Michael Nikbakhsh
Und alle wollen sie in die Krone Zeitung oder wollten sie zumindest in die Krone Zeitung. Vielleicht hat sich das mittlerweile schon ein bisschen geändert. Herr Wehinger, Sie verlieren also den Job im Frühjahr 2008, verlassen das Unternehmen offiziell im Einvernehmen, war sicher nicht einfach dem zuschauen zu müssen, wie andere dann Bedeutungshoheit bekommen über das Ende der eigenen Karriere dort und werden noch im gleichen Jahr die Westbahngesellschaft gründen, die dann drei Jahre später tatsächlich die ersten Züge auf die Schiene bekommt. Dazwischen passiert aber eben noch was. Sie Sie haben ja das Angebot, wenn ich es richtig in Erinnerung Sie haben es erwähnt, Sie bekommen Ihren Vertrag ausbezahlt und Sie können auch eine Ausbildung machen. Und da haben Sie offensichtlich ja gesagt.

Stefan Wehinger
Habe ich mit Freuden ja gesagt in dem Moment. Die Tragweite der Entscheidung war mir in dem Moment nicht klar, aber ich habe ja gesagt, habe dann die nächsten Tage diverse MBA Ausbildungen weltweit gesucht, habe mir dann bewusst die exklusivste der Welt herausgesucht. Es zahlt eh die ÖBB sozusagen. War kleiner Backkick.

Michael Nikbakhsh
Gern geschehen als Steuerzahler sozusagen.

Stefan Wehinger
Ja, es tut mir leid. Das war das Angebot vom Aufsichtsratsvorsitzenden und bin dann auf Kosten der ÖBB nach Stanford gegangen für einen Executive MBA, wo man sehr schwer reinkommt, der sehr teuer ist und habe gedacht, das nutze ich halt.

Michael Nikbakhsh
Teuer heißt?

Stefan Wehinger
Das weiß ich nicht. Ihr müsst jetzt lügen, aber irgendwo bei 100.000 Euro war das schon.

Michael Nikbakhsh
Und das hat Böcher auch nicht mit der Wimper gezuckt oder wer auch immer das dann abgesehen hat.

Stefan Wehinger
Das wurde irgendwie geregelt, das weiß ich nicht.

Michael Nikbakhsh
Okay, Sie sind Stanford, Sie machen die Ausbildung. In welche Richtung ging das?

Stefan Wehinger
Das ist ein allgemeiner MBA, ein Executive MBA. Das heißt, das sind lauter Manager, die schon in einer gewissen Position sind und dann vielleicht noch einen Schritt weiter wollen oder sich verändern wollen im höheren Management. Das habe ich gemacht, war sehr interessant. Leute aus 70 Ländern kommen an einem Ort im schönen Kalifornien zusammen, alles toll. Und zu Beginn wurde ich uns vorgeschlagen hat jemand ein Projekt, das er als nächstes machen will? Und dann habe ich aufgezeigt, Ja, möchte eine Bahn gründen. Warum? Weil ich natürlich im Fluss war. Meine Idee war natürlich, mit dem Railjet Geschäft auf der österreichischen Schiene zu machen und in Richtung Ausland. Und das wurde mir einen Monat vor dem Start sozusagen weggenommen. Also hab machen wir was Neues. Und aus meinem Kürzel, Namenskürzel West ist dann die Westbahn entstanden, weil West war mein Kürzel, das vier Buchstabenkürzel innerhalb der.

Michael Nikbakhsh
ÖBB, weil sie aus dem Westen.

Stefan Wehinger
Na, wegen Stefan. Zwei Buchstaben Vorname, zwei Buchstaben Nachname in der richtigen. Ja. Und dann, Ja, und dann haben einige Professoren und Kollegen von mir beim MBA zusammen einen Businessplan für die Westbahn gemacht.

Michael Nikbakhsh
Private Personenverkehrsgesellschaften auf der Schiene. Das galt jetzt nicht in den Nullerjahren als Boom Branche in Österreich. Wie sind Sie überhaupt auf die Idee gekommen, eine private Gesellschaft zu projektieren?

Stefan Wehinger
Ja, genau aus dem Grund. Ich habe jahrelang wirklich intensiv daran gearbeitet, den Railjet auf die Schiene zu bringen. Es war ein Prestigeprojekt, war wirklich im Detail ausgeklügelt, wurden auch Fehler gemacht, sehe ich hinten nach. Aber es war ein riesen, riesen Fortschritt für die ÖBB und einen Monat bevor das Ding richtig groß fährt und mit dem Geschäft gemacht werden kann, werde ich rausgeschmissen, auf Deutsch gesagt.

Peter Hochegger
Gut, man muss sagen, es gab auch die Liberalisierung und dadurch war es möglich.

Stefan Wehinger
Klar, das war der rechtliche Rahmen. Man kann viele Ideen haben. Wenn es der rechtliche Rahmen nicht hergibt, geht es nicht. Und da ich natürlich mich die letzten 10 Jahre davor mit Eisenbahn beschäftigt habe und gesehen habe, wie gut das Geschäft auf der Westbahnstrecke, die zufällig so heißt wie mein Namenskürzel, sind wir das angegangen.

Michael Nikbakhsh
Die Wehinger Stefan Bahn ist in Stanford entstanden.

Stefan Wehinger
Genau.

Michael Nikbakhsh
Sie haben eine private Bahngesellschaft projektiert, bezahlt von den ÖBB.

Stefan Wehinger
Zumindest die Zeit, um darüber nachzudenken und das gut auszuarbeiten, wurde von der ÖBB bezahlt. Die Bahn selber nicht. Die hat der Herr Haselsteiner finanziert. Ich musste damals eine Million bringen und der Herr Haselsteiner hat viel mehr gebracht und ist mir da sehr, sehr entgegengekommen und war auch wirklich ein Gentleman und habe mit mir zusammen das aufgebaut.

Michael Nikbakhsh
Also tatsächlich habe ich jetzt das Projekt gemeint. Also richtig, die Projektphase haben letzte Konsequenz ja die ÖBB bezahlt. Das heißt, man wollte sie loswerden und man wollte weit weg haben. Offensichtlich beides gelungen und sie sind dann quasi von weit weg zurückgekommen mit einem.

Stefan Wehinger
Mit einem guten Businessplan, mit einem sehr runden guten Businessplan und ich hatte eine Shortlist von fünf möglichen Investoren. Nummer eins war der Herr Haselsteiner und der hat beim ersten Meeting Ja gesagt und deshalb musste ich gar nicht zum zweiten gehen.

Michael Nikbakhsh
Was macht das mit Ihnen, wenn Sie heute darüber nachdenken, dass aus dem Abgang letztlich das entstanden ist und dass Sie letztlich mit ÖBB Geld.

Stefan Wehinger
Es war eine tolle Zeit, das Produkt ist toll. Also sowohl der Railjet als auch die Westbahn selber sind tolle Produkte, die wirklich was beigetragen haben zum öffentlichen Verkehr in Österreich, auch in Mitteleuropa, wie man jetzt sieht und schöne Zeit und war gut. Dass ich dann später noch aus der Westbahn, aus der eigenen Firma auch noch geworfen wurde, ist ganz eine andere Geschichte, aber rundet das Bild ab.

Peter Hochegger
Aber ich finde es faszinierend, dass eine Person, sozusagen der Schöpfer dieser zwei tollen Bahnprodukte, die wir in Österreich haben, ist.

Michael Nikbakhsh
Du oder Stefan Wehinger?

Peter Hochegger
Stefan Wehinger

Michael Nikbakhsh
Wieso hat man sich bei der Westbahn ausgeschmissen?

Stefan Wehinger
Da ging es eigentlich dann darum, einige Monate nach dem erfolgreichen operativen Start ging es darum, dass der Herr Gusenbauer und der Herr Haselsteiner sehr eng befreundet waren. Der Gusenbauer war damals ja auch der Aufsichtsratsvorsitzende in der Strabag zu der Zeit noch. Und bei einem Meeting mit Gusenbauer ist dann rausgekommen, dass der ÖBB unser frontaler Crashkurs, also wir haben nicht mehr versucht, der Gegensatz, die Nicht-ÖBB zu sein.

Michael Nikbakhsh
Sie waren so ein bisschen auf Ryanair der Warnbranche.

Stefan Wehinger
Das war bewusst, das war so gesetzt und der Kurs hat dem Herrn Kern nicht gefallen. Der Herr Kern hat es dem Herrn Gusenbauer mitgeteilt, was dann schlussendlich dazu geführt hat, dass man mich auch über Nacht auf die Straße gesetzt hat.

Michael Nikbakhsh
Das war dann wieder ein bisschen sozusagen politisch motiviert.

Peter Hochegger
Die Schattenrepublik.

Stefan Wehinger
Ja, der offizielle Grund war, dass ich mit einem FPÖ Berater zu nahe gewesen wäre. Mit dem hatten wir zwei Meetings von einem Mitarbeiter. Ein persönlicher Schulfreund war das. Das war der offizielle Grund. Aber es war allen klar, es ist um Politik gegangen. Natürlich, die ÖBB wollte Ruhe und wenn man das heute beobachtet, die Westbahn und ÖBB fahren nebeneinander her, da gibt es keine Konkurrenz. Das wird friedlich abgehandelt. Das wollte ich so nicht. Ich wollte immer konkurrent sein.

Michael Nikbakhsh
Herr Wehinger, weil wir jetzt gerade über politische Motive gesprochen haben. Ich habe Sie immer als blauen Kandidaten wahrgenommen.

Stefan Wehinger
Das verstehe ich, dass das so wahrgenommen wird. Ich möchte mich auch nicht gegen blau oder für blau oder irgendwas aussprechen. Ich war nie Mitglied der FPÖ. Ich war damals im gleichen Bundesland wie der blaue Verkehrsminister. Ich war, glaube ich, der einzige Eisenbahner, den er gekannt hat. Deshalb hat er mich für den Vorstand vorgeschlagen.

Michael Nikbakhsh
Gorbach meinen Sie jetzt?

Stefan Wehinger
Gorbach, genau, mit dem ich ein sehr gutes Verhältnis hatte dann davor und danach. Und das war einer der Gründe, warum ich in den Vorstand gekommen bin. Ich war aber immer danach eigentlich vom Herzen her ein Grüner und bin heute auch grüner Funktionär bei der Wirtschaftskammer.

Michael Nikbakhsh
Also der Umstand, dass Horst Böchacker sie offenbar im Auftrag des Verkehrsministers Faymann damals nicht mehr für tragbar hielt, hat damals keine parteipolitischen Gründe gehabt. Oder anders gefragt hätten Sie. Faymann war ein roter Bundeskanzler, Böchacker war ebenfalls in einer roten Wolle gefärbt. Sie haben sich ausgesprochen gegen diese Form der Inseratenpolitik. Sie hätten es möglicherweise bei anderen auch gemacht.

Stefan Wehinger
Es war die Aufgabe als Vorstand das Beste fürs Unternehmen zu tun. Und das hatte ich, glaube ich, hat es keine parteipolitischen Konsequenzen. Es gab dann Nachfolger, die direkt aus der Partei kamen und man hat dann nie mehr was davon gehört von diesen Inseratenkampagnen. Und sie sind dennoch passiert. Also ich nehme an, wenn dort die richtigen Leute sitzen, wird das schon so funktionieren, dass niemand nicht lassen wird.

Michael Nikbakhsh
Stefan Wehinger, vielen Dank fürs Kommen. Peter Hochegger, danke auch dir.

Peter Hochegger
Herzlichen Dank. War wieder mal toll, danke.

Autor:in:

Michael Nikbakhsh

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