Die Dunkelkammer
Die Nonnen von Goldenstein #3: "Wir sind uns wie Marionetten vorgekommen"

- hochgeladen von Michael Nikbakhsh
Ein Plastiksackerl im Kleiderschrank ihrer Mitschwester: So hat Schwester Bernadette - eine der letzten drei Augustiner Chorfrauen vom Salzburger Kloster Goldenstein - jene rund 50.000 Euro aufbewahrt, die ihr - neben einer Wohnung - vom elterlichen Erbe geblieben sind. Den größeren Teil hatte sie zuvor für ein Muttergottes-Bild gespendet und an bedürftige Kinder verteilt. Mit der restlichen Summe wollten die Nonnen hungernden Menschen helfen, unvermutete Ausgaben bestreiten und ab und zu auf Urlaub fahren. Doch als die Ordensfrauen unfreiwillig im Altersheim landeten, fiel die hinter Kleidung versteckte Barschaft in unbekannte Hände. In dieser Episode spricht Schwester Bernadette über den Umgang mit Geld in der klösterlichen Gemeinschaft, über die verschwundenen Ersparnisse, mit denen sie für das Alter vorgesorgt hatten, über ihr Armutsgelübde und ihr Befremden darüber, dass für ihren Aufenthalt in der Seniorenresidenz Steuergeld aufgewendet wird.
Edith Meinhart
Ich begrüße Sie herzlich zu einer neuen Folge der Dunkelkammer. Mein Name ist Edith Meinhart. Wir halten bei Folge 219. Die Geschichte über die Nonnen vom Kloster Goldenstein zieht mittlerweile Kreise. Fast 150 Jahre lang haben Augustiner Chorfrauen in Elsbethen in Salzburg gelebt und gearbeitet.
Im Zentrum ihres Wirkens stand seit jeher eine Ordensschule mit Internat. Ursprünglich war diese private katholische Mittelschule Mädchen vorbehalten, seit 2017 steht sie auch Buben offen. Goldenstein kann auf eine berühmte ehemalige Schülerin verweisen, die Schauspielerin und Sissi Darstellerin Romy Schneider. Doch von diesem Glamour konnte der Orden nicht zehren. Seit Jahrzehnten ringen die Augustiner Chorfrauen um geistlichen Nachwuchs. Zuletzt bestand ihre Klostergemeinschaft aus nur noch drei Schwestern: Bernadette, Regina und Rita, alle in ihren 80ern, weshalb sie nolens volens ihr Lebenswerk übergeben mussten. Im August 2022 vor drei Jahren also, ging die Schule mitsamt dem herrschaftlichen Anwesen, das mehrere Millionen Euro wert ist, je zur Hälfte an die Erzdiözese Salzburg und an die Augustiner Chorherren in Reichersberg. In dem Übergabevertrag, der bei einem Notar unterzeichnet wurde, wird den Schwestern versprochen, dass sie das Ende ihrer Tage im Kloster erleben dürfen.
Doch dieses schriftlich fixierte Versprechen ist, wie sich alsbald zeigte, rechtlich wertlos. Die Ordensfrauen landeten im Altersheim. Eine unverhoffte Wendung im besten Einvernehmen, so stellen es die Erzdiözese Salzburg und der Propste Augustiner-Chorherrn Markus Grasl offiziell dar. Warum hat sich diese Version der Geschichte als einzige in der Öffentlichkeit gehalten? Nun, Salzburger Medien haben mit den Ordensfrauen selbst nie geredet.
Die ehemalige Goldenstein Schülerin Christina und einige ihrer Mitstreiter haben sich eineinhalb Jahre lang um mediale Aufmerksamkeit bemüht und sind gegen Wände gerannt.
Christina
Ich habe letztes Jahr im Jänner Kontakt aufgenommen mit den Salzburger Nachrichten und habe erklärt, dass die Schwestern eigentlich gegen ihren Willen in Goldenstein sind. Ich habe dann gefragt, ob sich nicht ein Journalist oder eine Journalistin bemühen könnte, die Schwestern persönlich zu interviewen. Das ist leider nicht erfolgt.
Edith Meinhart
Wie die betroffenen Ordensschwestern das Ende ihres Klosters Goldenstein erlebt haben, schilderten sie erstmals in der Dunkelkammer in Folge 213. Vor wenigen Wochen habe ich die betagten Frauen in der Seniorenresidenz Karlsberg nahe der Stadt Salzburg besucht. Dabei ist zur Sprache gekommen, dass sie gegen ihren Willen im Altersheim sind, die Schlösser zu ihren Gemächern ausgetauscht wurden, sie ihre persönlichen Habseligkeiten nicht holen konnten, eine erhebliche Menge Bargeld verschwunden ist, ihre Konten gesperrt wurden. Die Dunkelkammer Episode hat zahlreiche Reaktionen ausgelöst, sowohl bei Hörerinnen und Hörern – darauf bin ich in Folge 215 näher eingegangen – als auch in der Kollegenschaft. Ein Journalist der Salzburger Ausgabe der Kronenzeitung ist auf die Geschichte aufgesprungen. Die Privatsender ATV und Puls 4 haben mit einem Bericht über die Nonnen von Goldenstein nachgezogen.
Meine seinerzeitigen Anfragen an das Stift Reichersberg, an die Erzdiözese Salzburg und an die Heimleitung blieben zunächst mehr oder weniger unbeantwortet. Mittlerweile gibt es mehrere Stellungnahmen von dieser Seite, dazu gleich mehr. Heute rede ich mit Schwester Bernadette über Geld. Die 88-Jährige hat in unserem ersten Gespräch fast ein bisschen beiläufig fallen lassen, dass aus einem Kleiderschrank in ihren alten Klosterräumlichkeiten erhebliche Barmittel verschwunden sind. Es handelte sich um das Erbe der Mutter von Melitta Bangler, wie Schwester Bernadette mit bürgerlichem Namen heißt. Rund 50.000 Euro sollen abhandengekommen sein. Dem möchte ich mit der Ordensfrau nochmals nachgehen.
Außerdem geht es um die Frage, wer den Aufenthalt der Ordensfrauen im Altersheim bezahlt. Zuerst muss dafür eigenes Einkommen, etwa die Pension und Pflegegeld herangezogen werden. Und reicht das nicht, springt die Sozialhilfe des Landes Salzburg ein. Wie ist das im Fall der Augustiner Chorfrauen, die mehrere hunderttausend Euro erspart haben, aber nicht mehr auf ihr Konto zugreifen können?
Eigentlich waren wir zu einem Videochat verabredet, aber das hat nicht geklappt. Zum Glück konnten wir uns mit einer anderen technischen Lösung behelfen. An dieser Stelle ein Danke an die großartigen Kollegen von der Technik, Manuel Correa und Konstantin Kaltenegger, denen in solchen Notlagen immer irgendetwas einfällt.
Schwester Bernadette, Sie haben bei unserem ersten Gespräch gesagt, es seien 5.000 Euro abhandengekommen. Das war die -
Schwester Bernadette
50.000.
Edith Meinhart
Das war die Erbschaft Ihrer Mutter.
Schwester Bernadette
Es waren insgesamt 150.000. Davon habe ich 50.000 für die Mutter Gottes in Nazareth für dieses Bild gespendet, das der Herr Erzbischof Dr. Franz Lackner machen wollte. Und dafür habe ich, nachdem wir ein Zugunglück hatten, 1942 weil meine Großmutter verstorben ist, haben die Partisanen eine Mine gelegt. Unser Zug ist in die Luft, das hat so ausgeschaut, wie in Spanien das Zugunglück. Nur unser Waggon ist schräg gestanden, nur unser Coupé hatte Licht. Uns ist nichts passiert, außer der Papa hat eine Schramme auf der Nase gehabt. Ich war ganz eingewickelt in fallenden Koffern und von unten ich hab kein Licht gehabt, so viele Koffer waren auf mir. Und ich sag Papa, du blutest auf der Nase. Ich habe ihn aber nicht gesehen und er fährt runter und hatte wirklich Blut an der Nase. Also wir sind gerettet worden.
Edith Meinhart
Und deshalb haben Sie 50.000 Euro gespendet.
Schwester Bernadette
Ja, ich habe meinem Bruder gesagt, du, wir haben noch nie der Mutter Gottes was gegeben und meinem Bruder habe ich noch 10.0000 abgeknöpft. Und so wurde dieses Bild dann als Dankeschön vom Bruder meiner Familie ergänzt, weil wir dann gespendet haben für Mary Meals. Ich habe dann nur mehr für Kinder gespendet und dann haben wir natürlich auch selber Urlaub gehabt, haben da auch nehmen dürfen. Ich habe nie Geld ohne Wissen meiner Oberin bekommen. Sie hat mir das immer persönlich in die Hand gegeben. Und jetzt kommt’s: In unseren Konstitutionen steht, erst nach meinem Tod verbleibt der Rest, was wir halt verbraucht haben oder nicht verbraucht haben, gehört dem Kloster. Erst nach meinem Tod.
Edith Meinhart
Wann ist Ihre Mutter verstorben?
Schwester Bernadette
Ja, ja, sie ist 95 verstorben.
Edith Meinhart
Hat sie Ihnen außer Barmittel im Wert von Euro noch etwas hinterlassen?
Schwester Bernadette
Da muss ich korrigieren. Der Papa hat mir seine 150 gegeben von unserem Elternhaus testamentarisch und von der Mama bekam ich dann eine Wohnung, die sie sich erspart hatte.
Edith Meinhart
Schwester Bernadette ergänzt, sie wisse nicht, ob diese Wohnung noch vermietet sei und wem allfällige Einnahmen zufließen.
Darf ich das noch einmal zusammenfassen? Das heißt, Sie haben eine Wohnung bekommen und 150.000 Euro. Die Wohnung haben Sie mit dem Schloss und der Schule Goldenstein an die Erzdiözese Salzburg und an die Augustiner Chorherrn in Reichersberg übergeben?
Schwester Bernadette
Nein, ich bin ja noch nicht tot. Die Wohnung gehört mir, aber ich habe kein Verfügungsrecht. Und auf unseren Konstitutionen steht auf Seite 52 erst nach meinem Tod ist all mein materieller Besitz dem Kloster zu übergeben. Und zwar deshalb steht da, sagen wir, eine Schwester tritt aus. Dann hat das Kloster immer allen weiteren Besitz dieser austretenden Schwester übergeben. Und darum habe ich nur kein Verfügungsrecht. Aber der Besitz bleibt noch bei mir. Erst nach meinem Tod geht es ins Klostergut über.
Edith Meinhart
Sie wissen nicht, was mit der Wohnung passiert ist?
Schwester Bernadette
Nein, man spricht ja nicht mit uns.
Edith Meinhart
Schwester Bernadette. Sie haben dann 50.000 Euro noch übrig gehabt.
Schwester Bernadette
Sagen wir mal plus minus. Ich kann‘s nicht genau sagen. Und Schwester Rita, die immer das Geld verwaltet hat, kann auch nicht mehr genau sagen, wie viel jetzt drinnen waren.
Edith Meinhart
Und wo haben Sie diese ungefähr 50.000 Euro aufbewahrt?
Schwester Bernadette
Man hat mir das Leichtsinn angetragen. Es war im Kasten von der Schwester in einem Plastiksackerl drinnen, versteckt hinter den Kleidern und so weiter. Und das ist alles weg.
Edith Meinhart
Wann ist das Geld weggekommen?
Schwester Bernadette
Das wissen wir nicht genau.
Edith Meinhart
Nachdem sich die Ordensfrauen völlig unverhofft und gegen ihren ausdrücklichen Willen in der Seniorenresidenz Karlsberg in Oberalm wiedergefunden haben, wurden im Kloster Goldenstein die Schlösser zu ihren alten Gemächern ausgetauscht. Die Schwestern konnten so gut wie nichts mitnehmen, weder ihre Kleidung noch persönliche Gegenstände oder Dokumente und natürlich auch nicht die erwähnten Barmittel, die als Reserve gedacht waren, etwa zur Unterstützung von Mary's Meals, einer weltweiten Bewegung gegen den Hunger, um damit unvorhergesehene Notwendigkeiten zu bestreiten oder auch Geld für einen kleinen Urlaub zu haben. Auf meine Frage, was Sie mit den rund 50.000 Euro, die jemand aus Ihrem Kleiderschrank genommen hat, vorgehabt hätte, sagt Schwester Bernadette.
Schwester Bernadette
Eigentlich noch gar nichts, je nachdem, was angefallen wäre. Auf jeden Fall hätte ich sicher Mary Meals gegeben und für Bulgarien, für die Kinder dem Dr. Inama. Er ist Jesuit und kümmert sich in Bulgarien um die Kinder. Was dann angefallen wäre an Bitten, an Spenden oder wenn wir Urlaub gemacht hätten oder wenn eine Schwester von uns. Wir haben uns gegenseitig geholfen oder Freude gemacht.
Edith Meinhart
Ein einziges Mal hat es Schwester Bernadette geschafft, sich noch Zutritt zu ihren alten Gemächern zu verschaffen. Es gibt Fotos, die zeigen, wie es hier ausgesehen hat, nachdem die Augustiner Chorfrauen ausgesperrt worden waren. Man sieht offene Schubladen und Kästen, abgehängte Bilder, übereinandergestapelte Schachteln, vollgestopfte Müllsäcke aus den Angeln gehobene Türen.
Schwester Bernadette
Ja, es war alles durchgewühlt. Der Schwester Rita, ihre Zelle, die Oberin ist, war alles durchgewühlt. Wir waren alle so entsetzt. Ja, bei mir natürlich auch. Und das interessante war, das Denkmalamt hat gesagt, es darf nicht gebaut werden. Aber vom Bauamt, wenn ein Rohrbruch stattgefunden hat oder hätte, dann ist es hinfällig. Was hat man gemacht? Ich komme in meine Zelle hinein, ist das Waschbecken demoliert und der Gully oben liegt im Waschbecken, hat man künstlich einen Rohrbruch vorgetäuscht. Wir hatten so wunderschöne Duschen. Ich habe mit Schwester Augustina die Fliesen ausgewählt und so weiter. Alles ist herausgerissen. Unser Treppenlift ist weg. Schwester Regina hat das für Schwester Augustina gemacht, damit sie in die Kapelle konnte.
Edith Meinhart
Was hat es denn mit dem Armutsgelübde einer Ordensfrau auf sich? Können Sie das für Menschen, die sich da nicht auskennen, kurz erklären?
Schwester Bernadette
Armutsgelübde heißt, dass man nichts haben kann, besitzen kann, alles nur über Erlaubnis der Oberin bekommt. Und wir haben immer dieses Armutsgelübde gehalten. Wir haben nie zu viel gehabt. Dadurch hat Schwester Therese so viel sparen können. Wir haben alles Nötige bekommen und selber verwaltet haben wir nicht. Natürlich. Ich in der Schule mit Haushalts- und Ernährungsunterricht hatte natürlich das Geld, weil ich ja einkaufen musste für die Schule, aber dann war ich in Pension und dann war das aus. Dann war alles Geld weg. Also zurückgegeben den Kindern sowieso, wenn sie krank waren oder was hat mir das restliche Geld für dieses eine Menü zurückgegeben. Ich hab nie Geld in der Tasche gehabt, außer wenn ich einkaufen musste für die Kinder. Die persönlichen Bedürfnisse haben wir immer von der Oberin bekommen, Da konnten wir nie selber entscheiden. Wir haben gesagt, wenn wir wirklich was brauchten, sind wir zur Oberin gegangen und haben gebeten. Ich habe fünf Oberinnen gehabt, nie keine einzige hat uns so behandelt, wie wir jetzt behandelt werden. Ich habe ihm gesagt, wir sind Menschen und haben Menschenrechte.
Edith Meinhart
Seit der Übergabe des Klosters Goldenstein an die Erzdiözese Salzburg und die Augustiner-Chorherren in Reichersberg ist der dortige Propst Markus Grasl der Ordensobere der geistlichen Schwestern Bernadette, Regina und Rita. Nachdem die Folge 213 das erste Gespräch mit den Nonnen erschienen war und weitere Medien über sie berichteten, veröffentlichten der Stift Reichersberg und die Erzdiözese Salzburg eine gemeinsame Klarstellung. Darin heißt, das Stift Reichersberg trage mit Unterstützung der Föderation der Augustiner-Chorfrauen sowie der Seniorenresidenz Karlsberg Sorge für die drei Schwestern aus dem Kloster Goldenstein und übernehme für sie die Verantwortung hinsichtlich Pflege, Betreuung und Verwahrlosungsgefahr. Danach folgt der Verweis auf das Ordensrecht, das für die Schwestern aufgrund eines lebenslangen Versprechens gilt, ebenso wie die Weisungen des zuständigen Dikasteriums in Rom. Diese Stellen seien also zuständig für die Regelung ihrer Lebenssituation, ihres Aufenthalts sowie den Unterhalt aus den Mitteln des Ordens.
Propst Markus Grasl und der Stift Reichersberg hätten sich im Rahmen ihrer Befugnisse und Aufgaben, die das Ordensrecht vorgibt, bewegt und keine Sorgepflichten unterlassen. Die Erzdiözese Salzburg kümmere sich um den Betrieb der Schule. Im September 2020 sei Bischofsvikar Gottfried Leyreiter zum Apostolischen Kommissar ernannt worden. In den folgenden zwei Jahren habe er sich um die Belange des Klosters und der Schule gekümmert. Die Erzdiözese Salzburg und der Stift Reichersberg distanzieren sich daher von Rufschädigung, Verleumdungen und falschen Behauptungen, die jene Menschen betreffen, die um die Pflege und Betreuung der Schwestern bemüht sind. Und der Herzenswunsch der Schwestern sei es, dass die Schule fortgeführt werde. Um einen zeitgemäßen Betrieb an diesem Standort zu ermöglichen, hätten die Vertragspartner in den vergangenen Jahren 7.1 Millionen Euro in die Hand genommen.
Der Dunkelkammer Podcast vom 7. August 2025 und nachfolgende Medienberichte widersprächen der Wahrheit. Zum einen, so heißt es in der Stellungnahme, hätten Ordensmitglieder gemäß Kirchenrecht und den eigenen Lebensregeln kein Privatvermögen, sondern es tragen alle gemeinsam für das Leben aller Mitglieder Sorge und leisten ihren Beitrag. Über die Verwendung dieser Mittel entscheidet die der zuständige Oberin.
Es gebe keine Privatvermögen oder Privatkonten. Ist ein Orden zu klein geworden, wird ein Oberer von außen bestimmt, der sich um alles kümmert, angefangen von persönlichen und gesundheitlichen Belangen, die Erhaltung eines gemeinsamen Lebens im Sinne der Ordensspiritualität und ähnlichem. Die Nonnen von Goldenstein seien in die Seniorenresidenz Carlsberg gebracht worden, da ein Leben für die über 80 Jahre alten Schwestern. Wie bisher nicht mehr vertretbar ist. Und Probst Markus Grasl lässt zudem Die nun erhobenen Vorwürfe und Anschuldigungen träfen ihn persönlich sehr. Weiters ist seiner Stellungnahme zu entnehmen. Die Entscheidung, Schwester Bernadette, Schwester Regina und Schwester Rita in die Seniorenresidenz Schloss Karlsberg zu übersiedeln, erfolgte zum Wohl und in Sorge um die Schwestern.
Ein selbstständiges Leben im Kloster Goldenstein war aufgrund des hohen Alters und der prekären gesundheitlichen Situation der Schwestern sowie den ordensspirituellen Erfordernissen des baulichen Zustands des Klosters nicht mehr möglich und vertretbar. Um Pflegebetreuung und den Schutz vor einer möglichen Verwahrlosung und Übergriffe durch Dritte zu gewährleisten, war dieser Schritt notwendig. Zitat Ende. Ich frage Schwester Bernadette, ob der Propst berechtigt sei, das Geld der Augustiner-Chorfrauen an sich zu nehmen.
Schwester Bernadette
Auf diese Art und Weise nicht, weil das ist charakterlos. Nein, das ist immer in Absprache mit der Oberin passiert. Zu sperren, nein, niemals. Sowas haben wir nie erlebt. Keine einzige Schwester von uns.
Edith Meinhart
Jetzt ist das Geld einfach verschwunden. Sie wissen nicht, wer es genommen hat.
Schwester Bernadette
Nein. Und vor allem, was beinahe amüsant ist, 1972 durch Bundeskanzler Kreisky wurden die Lehrer der Privatschulen übernommen vom Bund und daher bekamen wir ein Gehalt. Dieses Gehalt haben wir auf die Spengler Bank gegeben. Warum? Weil die Urgroßmutter eine Schülerin von Goldenstein war. Dadurch war die Verbindung da. Und so sind von Schwester Augustin ja die Verstorbenen sowieso, und von Schwester Regina waren auch ihre Gehaltskonto und an Pensionen immer auf der Spenglerbank. Dann ist eine Schülerin mit mir zur Spenglerbank gefahren. Weil unsere Autos bereits weg waren, ist sie mit ihrem Auto mit mir zur Spenglerbank.
Edith Meinhart
Dort habe sie, so Schwester Bernadette, erfahren müssen, dass sie auf ihr Bankkonto nicht zugreifen könne. Sie müsse sich mit Propst Markus Grasl in Verbindung setzen. Der Anwalt der Schwestern, Dr. Reinhard Brutzek, begehrte daraufhin Auskunft bei der Spengler Bank. Ein Konto lautend auf Melitta Bangler werde nicht geführt, beschied ihm eine Mitarbeiterin. Schwester Bernadette hat davon schon erzählt. Sie kann es immer noch nicht fassen und sucht nach ihrer bis Ende 2024 gültigen Bankomatkarte. Die Bankomatkarte ihrer Mitschwester Regina, die in Goldenstein für die Buchhaltung zuständig war, sei im Kloster geblieben. Unerreichbar für die ausgesperrten Ordensfrauen. Mit dem über die Jahrzehnte zur Seite gelegten Lehrerinnengehalt müssen beträchtliche Ersparnisse zusammengekommen sein.
Schwester Bernadette
Ja, es waren den letzten Auszug, den ich über Laptop bekommen, war plus der Goldenstein 95.000 Euro und die 400.000 waren auf der Hypobank und alles ist weg.
Edith Meinhart
Sie sind jetzt gegen Ihren Willen in einem Altersheim. Wer bezahlt das?
Schwester Bernadette
Ja, es waren meine, unsere Pensionen werden hergenommen. Davon hat mir die Verwalterin, die Chefin vom Haus gesagt, dass wir 250 Euro Taschengeld bekommen. Das ist bereits von unserem Gehalt abgezogen. Ich habe gesagt, wir haben nie 250 Euro bekommen. Er gibt mir für uns drei Schwestern 150 Euro. Jede von uns hat 50 Euro im Monat.
Edith Meinhart
Wissen Sie, wie viel das Sozialamt noch drauflegt?
Schwester Bernadette
Nein, nein, weiß ich nicht.
Edith Meinhart
Aber eigentlich würden Sie ja sonst das Geld dafür nehmen, das Sie erspart haben.
Schwester Bernadette
Ja, natürlich, aber das ist weg. Wir haben keine Abrechnung und nichts.
Edith Meinhart
Bisherigen Recherchen zufolge dürfte Probst Markus Grasl in Ihrem Namen um Sozialhilfe angesucht haben. Wann haben Sie ihm denn diese Unterschrift gegeben? Wie war das?
Schwester Bernadette
Die war ein bisschen schlau, sag ich hinterher. Während dieser Unterschrift habe ich mir ahnungslos nichts gedacht, weil da war noch gutes Verhältnis mit ihm. Ich kann mich nur erinnern, wir brauchten kein elektrisches Licht. Es war am Abend. Dann sollte ich mir das durchlesen. Ich bin leider keine gute, schnelle Leserin. Naja, ich habe ihm vertraut und habe unterschrieben. Mit dieser Unterschrift hat er sich Zugang für unser ganzes Geld geholt.
Edith Meinhart
Und die Sozialhilfeermächtigung.
Schwester Bernadette
Das kann ich soweit eben nicht mehr sagen. Ich weiß nur, dass ich die Unterschrift gegeben habe. Mein Fehler war, ich hätte sagen müssen, ich bespreche das mit meinen Mitschwester. Mitschwester Regina, die hat Buchhaltung immer gemacht und die Schwester Rita, die ist die Oberin von uns, Hausoberin. Und das habe ich nicht gedacht. Wir haben vertraut. Wo konnten wir wissen, was dahinter liegt?
Edith Meinhart
Aber haben Sie gewusst, was Sie unterschreiben?
Schwester Bernadette
Nein. So, natürlich habe ich gewusst, ich unterschreib da ein – wie soll ich jetzt sagen – eine Erlaubnis, dass er Zugang zu unserem Geld hat. Aber ich habe nicht ahnen können. Schwester Rita hat ihm auch gesagt, die hat er gefragt, ein halbes Jahr davor, ob er sich Geld nehmen darf, sagt Schwester auch ahnungslos ja, er kann sich nehmen, aber wie hat die ahnen können, dass das ganze Geld nimmt? Das hat doch Schwester Rita nicht gemacht. Die macht sich solche Vorwürfe sage ich Schwester Rita, das ist harmlos. Das gilt ja gar nicht, was bei dir passiert ist. Bei mir ist die Unterschrift da. Bei mir ist es viel schlimmer, weil ich nicht mit euch besprochen habe.
Edith Meinhart
War das eine Unterschrift oder waren das mehrere?
Schwester Bernadette
Nein, nur meine waren das.
Edith Meinhart
Nein, aber hat er Sie einen Zettel unterschreiben lassen oder waren das mehrere Zettel?
Schwester Bernadette
Nein, nein, nur einen. Also mit meinem Namen.
Edith Meinhart
Und dieser eine Zettel, haben Sie den jemals gesehen?
Schwester Bernadette
Wir haben keine Kopie bekommen.
Edith Meinhart
Und er hat Ihnen nicht gesagt, was Sie mit dieser Unterschrift eigentlich unterzeichnen?
Schwester Bernadette
Nein, ich habe nur durchgelesen. Aber ich kann heute nicht mehr sagen, was da drauf gestanden ist, weil ich keine schnelle Leserin bin und ich eben nicht, weiß ich wie lange hinhalten wollte, habe ich dann einfach unterschrieben. Nach seinem tiefen Atemzug der Erleichterung habe ich erst nachher dann entdeckt, was passiert ist, aber leider zu spät.
Edith Meinhart
Normalerweise suchen betroffene Patienten um das Pflegegeld an. Der Antrag, in dem allfällige Beschwerden angeführt werden, Personen, die sich um einen kümmern, welche Medikamente man einnimmt, geht an die zuständige Sozialversicherung. Im Fall der Ordensfrauen, die als Lehrerinnen gearbeitet haben, ist das die Beamtenversicherung. Ärzte, die zur Begutachtung geschickt werden, müssen sich schriftlich ankündigen. Sie sollen feststellen, wie weit sich jemand noch selbst versorgen kann. In Altersheimen muss eine Pflegedokumentation aufliegen und auch diese ist zu würdigen. Die Gutachter:innen schlagen gegebenenfalls eine Pflegestufe vor. Festgelegt wird sie aber durch die Sozialversicherung, die auch einen Bescheid erstellt. Wie war das im Fall von Schwester Bernadette?
Schwester Bernadette
Ja, da kann ich folgendes sagen: Ich hatte drei noch von zu Hause. Dann kam hier eine Ärztin, hat mich gefragt, gefragt und so weiter und ob ich mit den Händen zum Hals komme. Dann sage ich: Die eine Seite nicht Sehr gut. Da wurde ich schon operiert, weil ich bei einem Stein ausgerutscht bin und die Bänder gerissen hab. Und dadurch hat mir diese Dame Pflegestufe 4 gegeben. Und ich habe mir nur gedacht: Wozu? Ich brauche überhaupt keine Pflege, außer dass meine Beine bandagiert werden, sonst nichts.
Ich dusche allein, ich mache mein Bett allein, ich habe ein Zimmer allein und natürlich sammelt sich da einiges an. Jetzt habe ich mit General Raimund, bin noch nicht ganz fertig, aber. Und dann kam eben vorletzte Woche, eineinhalb Wochen wieder eine Ärztin und hat mich befragt und so weiter und hat mich jetzt wieder runtergesetzt auf 3, weil ich gesagt habe, das ist ja Betrug an Österreich, das sind ja Steuergelder, die da bezahlt werden und ich brauche das nicht. Wozu? Ich brauche einen Rollator, das stimmt. Ich konnte im Hof nicht mehr über meinen Gartenschlauch steigen, unmöglich, wollte mich nie niederknien und zurückrobben. Und dann bin ich aber, hat es mich ausgehoben, fragen Sie mich nicht wie das passieren konnte und hat mich mindestens einen Meter hoch auf den Rücken geknallt. Nach einem Monat hatte ich solche Schmerzen, war dann 14 Tage im AKH, aber das war es auch so einen Rollator brauche ich seither, wieso weiß ich nicht.
Edith Meinhart
Was waren das für Ärztinnen? Hat die die PVA geschickt?
Schwester Bernadette
Keine Ahnung, ich habe auch keine Namen nicht nach den Namen gefragt, auch jetzt bei dieser Ärztin nicht. Ich glaube, sie war vom Sozialamt.
Edith Meinhart
Hat Schwester Regina auch eine Pflegestufe?
Schwester Bernadette
Ja, die hat vier Pflegestufe 4, ja, sie braucht‘s, sie wird geduscht und man hilft ihr schon, das geht schon.
Edith Meinhart
Aber diese Ärztinnen haben sich auch nicht vorgestellt und gesagt, sie sind Gutachterinnen, die Einstufungen vornehmen sollen.
Schwester Bernadette
Namentlich haben sie sich nicht vorgestellt. Ich glaube schon, dass die eine letzte gesagt hat vom Sozialamt, die andere weiß ich gar nicht.
Edith Meinhart
Wie erkläre sie sich, dass Propst Markus Grasl angeblich in ihrem Namen um Sozialhilfe angesucht hat, wenn sie ihn dazu gar nicht ermächtigt habe, hake ich nach. Schwester Bernadette.
Schwester Bernadette
Bernadette, weiß ich nicht, keine Ahnung. Moment, jetzt hält man ein. Und zwar hat man immer wieder unsere Post aufgemacht und ich habe viermal interveniert. Das ist mir nicht gefallen, warum man das auf öffnet, also keine privat, aber sagen wir von der BVA und so weiter.
Edith Meinhart
Die Heimleitung habe schließlich erklärt, sie Schwester Bernadette habe diese Erlaubnis schriftlich erteilt.
Schwester Bernadette
Jetzt habe ich gesagt, die will ich sehen, die Unterschrift. Ich bin am 3. Dezember 23 gekommen und am 4. Dezember habe ich diesen Zettel unterschrieben. Sie hat mir das gezeigt. Jetzt habe ich natürlich sofort widerrufen. Sie hat gesagt: Wenn von der Behörde etwas kommt, muss ich das bringen. Sag ich: Ja, selbstverständlich bringe ich das, da habe ich kein Problem. Aber dass meine Post geöffnet wird, finde ich so schrecklich. Wir sind nicht dement und wir haben verfügbar. Wir sind ja nicht freiwillig da. Wir sind ja gezwungenermaßen gekommen. Schwester Regina und ich sind mit Nachthemd verfrachtet worden und Schwester Rita mit dem Koffer.
Edith Meinhart
Das heißt, es könnte sein, dass sie an irgendeinem Tag noch einen Zettel unterschrieben haben, von dem sie nicht wussten, wofür er dient. Und das war das Ansuchen um Sozialhilfe.
Schwester Bernadette
Ich muss sagen, ich habe da keine Erinnerung, dass ich so einen Zettel noch einmal unterschreiben hätte müssen. Ich weiß es nicht. Ich habe nachgefragt, was unser Gehalt ist und was noch offen ist. Da habe ich einen Ausdruck bekommen, aber nicht wie viel. Ich kann mich nicht erinnern, müsste ich nachschauen, ob da draufsteht, wie viel der Rest von Sozialhilfe kommt.
Edith Meinhart
Schwester Bernadette sagt, die Vorstellung, dass sie gegen ihren Willen im Altersheim sei und dafür auch noch Steuergeld aufgewendet würde, quäle sie sehr.
Schwester Bernadette
Weil ich sage, so und so viel bräuchten wirklich Hilfe und mit dem Gehalt von der Schwester Regina und meinem Gehalt würden wir 3 ohne weiteres auskommen. Ich habe mir die letzten Tage nur gedacht, nachdem das unsere Schule ist, ob man da bitten könnte, dass wir einen kleinen Prozentsatz dazu bekommen würden zu unserem Gehalt, wenn es notwendig wäre. Weil wir haben ja durch unsere Schulgelder und Internatsgelder haben wir unser Haus geführt und saniert und geräumt und immer wieder hat es Reparaturen gegeben. Bis zum heutigen Tag läuft es noch. Und was machen die? Die wollen jetzt bauen. Die wollen das stoppen, dass sie nicht weiter unsere Klausur ruinieren und zerstören.
Es ist ein Kloster und die Unterschrift lautet: Bis zu unserem Tod können wir dort sein. Wir kommen locker mit unserem Geld aus. Und was machen die? Wir sind keine Juristen, haben das natürlich verstanden. Es hätte ein neutraler, ein außenstehender Notar diesen Vertrag uns vorlesen müssen. Jeder Absatz hätte man uns erklären müssen, ist nicht geschehen. Der Dr. Leyreiter hat uns das wohl vorgelesen und das war es auch war. Ohne Erklärung Natürlich ohne Erklärung. Wir haben dann einmal gemerkt, dass sie nur reden und reden und naja, die verstehen eh nicht so. Wir sind wie die Marionetten, sind wir uns vorgekommen, muss ich Ihnen ehrlich sagen.
Edith Meinhart
Wir kommen auf zwei Autos zurück, mit denen die Klosterschwestern früher herumgefahren sind. Sie seien hinter ihrem Rücken verkauft worden, erzählt Schwester Bernadette. Einen Erlös daraus habe sie nie bekommen.
Schwester Bernadette
Wir hatten uns ein Auto geschenkt bekommen von unseren Mitschwestern in Essen. Damals hatten die noch mehr Geld. Und dann war eine ehemalige Freundin von einer Goldensteinerin, die hat sich ein neues Auto gekauft und hat dann uns ihren VW geschenkt. Jetzt hatten wir zwei. Wir waren froh, weil wir dann auf Urlaub fahren, privat. Wir waren Selbstversorgerurlaub und konnten aber dann auch nach Altötting fahren und einen kleinen Ausflug machen, Maria Smolen und so weiter. Und als dieses Auto wir kein Pickel mehr bekommen haben, haben wir gesagt, was machen wir jetzt? Jetzt haben wir uns wieder ein billiges Auto gekauft, nur für solche kurzen Fahrten und so weiter.
Und wir kommen bei der Haustür hinaus und beide Autos sind weg. Und dann habe ich gesagt: Wie viel hat man bekommen für unsere zwei Autos? Nur ein paar Netz. Jemand hat gesagt, es hätte noch 8000 gebraucht und die anderen vier oder fünftausend Euro hätten wir noch bekommen. Nur ein paar Netze. Ich habe meinen Führerschein, den gebe ich garantiert nicht her, weil das ist ein österreichisches Dokument, mit dem kann ich auch zu einer Wahl gehen oder was weiß ich. Und der Schwester Rita hat man den sehr schlau entwendet. Die hat kein Führerschein mehr und ist ganz geschockt, dass sie ihren Führerschein nicht hat. Sie hat das zuerst gar nicht so überrissen. Und jetzt, naja, jetzt ist es halt.
Edith Meinhart
In Folge 215 bin ich, wie bereits erwähnt, auf Mails und Postings von Hörerinnen und Hörern eingegangen. Einer hat geschrieben, er und seine Familie seien wegen der Causa Goldenstein aus der Kirche ausgetreten. Das möchte Schwester Bernadette naturgemäß nicht so stehen lassen.
Schwester Bernadette
Und was wir bitten würden unbedingt, dass zu unseretwegen niemand aus der Kirche austritt. Es geht nur um Personen und die Kirche ist Jesus Christus und Jesus Christus ist für uns am Kreuz gestorben, dass wir erlöst sind und diese Treue bewahren wir. Da kann sein, was kommen will. Und ich habe gesagt, ich stirb sowieso nicht da herinnen. Wenn, dann lege ich mich noch hinaus in die Wiese und stirb draußen in der Schöpfung Gottes. Mehr kann ich jetzt nicht sagen. Was soll's noch? Wir hoffen aber dennoch, dass uns recht geschieht, denn über das Kirchenrecht steht auch immer noch das Zivilrecht, wurde uns gesagt und es sind so gravierende Fehler mit uns passiert. Wir sind nicht beleidigt in dem Sinne, weil wir Sinne Gottes haben, aber die Bitte, dass unseretwegen, auch wenn es so passiert ist, niemand aus der Kirche austritt. Vielen Dank.
Vielen Dank für Ihre Geduld, dass Sie uns angehört haben und an Herrn Konstantin auch liebe Grüße.
Edith Meinhart
Liebe Grüße, das ging an den Technik Kollegen. Ich sage vielen Dank fürs Zuhören und freue mich auf das nächste Mal.
Autor:in:Edith Meinhart |