Stets Bereit
Atomkrieg führen können und nicht müssen
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In einer Welt mit Hyperschallraketen, Drohnen-Kriegen, Hybrider Kriegsführung, konkurrierenden Machtblöcken, mangelnder Achtung vor Menschenleben und geopolitischer Rücksichtslosigkeit könnte die Fähigkeit zur nuklearen Abschreckung weniger ein Bruch mit dem Recht als ein Schritt zur strategischen Selbstachtung Europas und damit auch des Überlebens sein.
Grüß Gott und einen guten Tag, heute möchte ich wieder einmal der Frage nachgehen, ob die EU eine Atombombe braucht und warum diese Frage von so großer Bedeutung ist. Es ist ja höchst erfreulich, dass ich damit inzwischen keine exotische Ansicht mehr vertrete, sondern dass aus der strategischen Not heraus, in der sich Europa befindet, bereits eine breitere Befassung mit diesem Thema gegeben ist. Allerdings, wie bei so vielen anderen Dingen, kommt Europa auch hier kaum in die Gänge und erschöpft sich, im Gelächter der Mächtigen, in Diskussionen.
Brüssel im Jahr 2032
Gerne zeichne ich Bilder zum Verständnis und so nehme ich Sie, verehrte Hörerinnen und Hörer, fiktiv mit in ein Brüssel, im Jahr 2032, dass dann hoffentlich nicht mehr nur damit beschäftigt ist, jährliche Kontrollen von alten Autos oder die Krümmung von Bananen zu verordnen, sondern sich nun auch einer globalen Machtprojektion als Player am Spieltisch der Großen besinnt. In meinem fiktiven Bild betritt die EU-Kommissionspräsidentin, dann vielleicht eine starke Frau aus einem der Baltischen Länder oder aus dem nordeuropäischen Bereich, einen unterirdischen Lagebunker irgendwo an der deutsch-französischen Grenze. Es ist eine Strategische Planübung. Die elektronische Anzeige vermittelt ein gutes Bild über die Standorte und Einsatzpositionen europäischer Atom-U-Boote auf allen Weltmeeren und zum wiederholten Male werden die Szenarien zu einer strategischen Abschreckung durchgegangen. Was klingt wie ein dystopischer Thriller, sollte schon längst Realität sein, wird aber erst langsam in strategischen Zirkeln angedacht und ist weit weg von einer konsequenten Umsetzung.
Die USA sind unberechenbar geworden. Großbritannien gehört nicht mehr zur EU. Frankreichs Nuklearschirm reicht nicht aus. Europa steht allein. Und damit stellt sich eben die Frage, die jahrzehntelang undenkbar war: Braucht Europa eine eigene Atombombe? In Zeiten multipolarer Spannungen, wachsender Atomarsenale und bröckelnder Bündnistreue kehrt eine alte Frage zurück: Wie verteidigt sich ein Europa, das geopolitisch wieder ins Zentrum globaler Machtkonflikte rückt – aber keine eigene atomare Abschreckung besitzt und damit nuklear erpressbar ist?
Frankreichs Force de frappe ist national. Großbritannien entdeckt Europa zwar gerade neu, bleibt aber ein amerikanischer Vasall. Die NATO-Schutzgarantie wackelt. Deutschland zögert. Schweiz und Österreich suchen den Schutz in der Neutralität. Ungarn und die Slowakei liebäugeln mit dem Osten. Italiens Regierungschefin war bereits vor Trumps Amtseinführung in den USA, um mit dem damals gewählten Präsidenten Gespräche über internationale Themen zu führen und war zudem die einzige europäische Regierungschefin, die an Trumps Amtseinführung teilnahm. Und so verfolgt eben jeder seine Partikularinteressen und wird zur leichten Beute für den klassischen Grundsatz Teile und herrsche.
Die nukleare Realität Europas
Schauen wir uns die nukleare Realität Europas an. Der Rahmen dafür ist auch noch eine Schwäche im Bereich der konventionellen Streitkräfte und ein sinkender Wehrwille. Europa – oft als wirtschaftlicher Riese, aber militärischer Zwerg bezeichnet, bietet im Moment ein klägliches, uneinheitliches Bild, bezüglich einer von den USA unabhängigen militärischen Verteidigungsfähigkeit. In Sachen Atomwaffen gibt es innerhalb der EU nur eine einzige Atommacht: Frankreich. Die Force de frappe, das bedeutet wörtlich übersetzt „Schlagkraft“ oder „Streitmacht“ und bezeichnet konkret die französische Nuklearstreitmacht, also die Gesamtheit der französischen Atomwaffen und deren Trägersysteme. Frankreichs nukleare Streitmacht, besteht aus U-Boot-gestützten Raketen und Luftwaffen-Komponenten. Sie ist ausschließlich unter französischem Befehl – und damit national und eben nicht europäisch.
Präsident Emmanuel Macron hat zwar in seiner viel beachteten Rede zur französischen Nuklearstrategie im Jahr 2020 angedeutet, dass Europa sich durchaus unter diesen Schutzschirm stellen könnte. Doch: Es war ein Angebot unter französischen Bedingungen – keine gemeinsame europäische Lösung.
Deutschland ist neben Belgien, Italien, den Niederlanden und der Türkei Teil der sogenannten nuklearen Teilhabe der NATO. Das heißt, diese Länder stellen Infrastruktur, Trägersysteme (z. B. Kampfjets) und im Ernstfall auch Personal zur Verfügung, um US-amerikanische Atomwaffen im Rahmen der NATO-Doktrin einsetzen zu können – allerdings nur auf Anweisung und nach technischer Freigabe der USA. Also auch kein souveränes Nuklearpotenzial, sondern ein Relikt des Kalten Kriegs – mit wachsender politischer Fragwürdigkeit.
Friedrich Merz, der designierte Bundeskanzler, lehnt die Entwicklung oder Stationierung eigener Atomwaffen in Deutschland ab. Stattdessen setzt er sich für eine stärkere europäische Zusammenarbeit im Bereich der nuklearen Abschreckung ein, insbesondere durch Gespräche mit Frankreich und Großbritannien. Ziel ist es, die bestehenden nuklearen Schutzmechanismen Europas zu stärken und zu ergänzen, ohne die US-amerikanische Schutzgarantie zu ersetzen. Klingt irgendwie, wie ein Kinderwunsch und lässt jegliche strategische Vision für Deutschland oder Europa vermissen. Er sieht in der Einbindung der europäischen Atommächte eine Möglichkeit, die Sicherheit Europas zu erhöhen und unabhängiger von den USA zu agieren, welche Rolle Deutschland dabei einnehmen soll, außer Steigbügelhalter zu sein, erscheint unklar und bringt sicher keine starke Position in Europa.
Polen hat mehrfach öffentlich gefordert, dass die USA Atomwaffen in Polen stationieren sollten, um die Abschreckung gegenüber Russland zu stärken. Aber auch Polen strebt derzeit keine eigenständige nukleare Bewaffnung an, diskutiert jedoch aktiv auch über eine stärkere Einbindung in bestehende nukleare Abschreckungsmechanismen der NATO oder über bilaterale Arrangements mit Frankreich. Da komme ich später noch zum Atomwaffensperrvertrag, der in diesen Haltungen eine Rolle spielt.
NATO
Und die NATO? Sie gilt als Europas Sicherheitsgarantie – doch genau diese Garantie steht mit dem US-Präsidenten Trump auf dem Prüfstand. Das Szenario eines Rückzugs aus Europa flammt immer wieder auf. In einer multipolaren Welt, in der Russland mit Atomdrohungen operiert, China aufrüstet und regionale Mächte wie Indien oder der Iran strategisch mitmischen oder nordkoreanische Soldaten im geografischen Europa kämpfen – bleibt Europa eine atomar unbewaffnete Macht.Und genau das ist der wunde Punkt: Wie lange kann ein Kontinent von der Größe Europas, mit über 400 Millionen Einwohnern, eine globale Rolle beanspruchen – ohne eigene ultimative Abschreckungs- und Verteidigungsfähigkeit?
Stellen wir uns nun einmal vor, Europa beschließt tatsächlich, ein eigenes nukleares Abschreckungssystem aufzubauen. Was wären die Folgen?
Zunächst die strategische Perspektive:
Eine europäische Nuklearwaffe – ob als gemeinsame Streitmacht unter EU-Kommando oder als bilaterale Absicherung über Frankreich und vielleicht auch Großbritannien – würde das globale Machtgefüge verschieben. Europa wäre nicht länger ein Kontinent, der sich auf andere verlassen muss, sondern ein Akteur mit eigener Ultima Ratio.
Besitz von Atomwaffen
Das hätte Signalwirkung: Für Russland. Für China. Und - - nicht zuletzt: für die eigene Bevölkerung. Denn der Besitz von Atomwaffen ist nicht nur militärische Realität – er hat auch klare Signalwirkung: Er steht für Ernsthaftigkeit, für Handlungsfähigkeit, für Souveränität für den Willen nicht Objekt, sondern Subjekt zu sein. Europa wäre dann nicht nur ein Gebilde, dass die Migration nicht bewältigt, in der Pandemiebekämpfung seltsam wirkt, die Wattzahl von Staubsaugern und den Wasserdruck aus Duschköpfen regelt, sondern eine ernstzunehmende Macht. Mit Macht kommt allerdings mehr Verantwortung – aber auch Risiko. Denn wer Atomwaffen besitzt, muss nicht nur führen können, sondern auch mit Uneinigkeit leben.
Und genau hier liegt Europas wunde Stelle: Die Vereinigten Staaten von Europa gibt es nicht. Die EU ist ein Bündnis von 27 Nationen – mit gemeinsamer und individueller Geschichte, mit divergierenden Interessen, mit alten Konfliktlinien.
Was passiert, wenn sich Europa in einer Krise nicht einig ist? Wenn ein Mitgliedstaat zögert – und ein anderer vorschnell handelt? Wenn nukleare Abschreckung kein gemeinsamer Schutzschirm ist, sondern ein politisches Minenfeld wird, weil nationale Interessen mit gemeinschaftlichen Entscheidungen junktimiert werden? Die Bombe könnte Europa dann also nicht nur schützen – sie könnte es in der jetzigen Struktur auch spalten und damit als Abhaltemittel völlig wirkungslos sein.
Gräben verlaufen nicht nur geografisch: zwischen Nord und Süd, zwischen Ost und West, sondern auch im Denken. Die einen sehen in einer europäischen Bombe ein notwendiges Zeichen strategischer Ernsthaftigkeit. Die anderen empfinden allein die Vorstellung davon als Verrat an allem, wofür ihrer Ansicht nach Europa stehen sollte: für Frieden, für Abrüstung, für das Primat des Rechts über die Gewalt. Ich überlasse es Ihnen geneigte Hörerin und Hörer, trotz der Ungeheuerlichkeit des Anspruchs, die richtige Entscheidung zu treffen, wobei der einzig legitime Maßstab die täglich erlebte Realität und nicht das idealisierte Wunschdenken sein sollte.
Politische Perspektive
Schauen wir nun auf die politische Perspektive. Ein solcher Schritt wäre natürlich in vielerlei Hinsicht ein Tabubruch. Es erhebt sich allerdings die Frage, ob dieser nicht dringend notwendig ist und damit kein Tabubruch, sondern eine angepasste Reaktion wird. In einigen Bereiche wird mittlerweile nicht mehr über das Ob, sondern bereits über das Wie gesprochen.
Schweden zB, traditionell ein Verfechter der nuklearen Abrüstung, hat seine Haltung zur nuklearen Abschreckung überdacht. Nach dem Beitritt zur NATO im Juli 2024 beteiligt sich Schweden aktiv an der nuklearen Planungsgruppe der Allianz. Zudem hat eine schwedische Tageszeitung in einem Leitartikel eine nationale Debatte über die Notwendigkeit eigener nuklearer Fähigkeiten angeregt, einschließlich der Frage, ob Frankreichs nukleare Abschreckung auf ganz Europa ausgeweitet werden sollte oder ob Schweden gemeinsam mit seinen nordischen Nachbarn eine eigene nukleare Abschreckung entwickeln sollte. Letzteres wäre im Fall des Gelingens ein wirklicher strategischer Wurf, eine Vision, deren Realisierung gerade auch im Hinblick auf die Arktis von entscheidender Bedeutung wäre.
Nun und bei diesen Betrachtungen schauen wir auch nochmals auf die NATO:
Ein europäisches Atompotenzial wäre faktisch eine strategische Unabhängigkeitserklärung. Trump mag Europa in die Pflicht nehmen – aber würde Washington so Unabhängigkeit mit einer eigenen Bombe in Brüssel, Stockholm, Berlin oder Warschau dulden? Wenn die USA es nicht dulden wollten, wären die europäischen Überlegungen vielleicht der Anstoß für die USA wieder verlässlicher zu werden und auch Beweise der Bündnistreue zu liefern. Aber dazu bräuchte man in Europa allerdings Staatsmänner oder Staatsfrauen mit Stärke und Visionen, wie es sie in der Vergangenheit schon gab, keine umfragenorientierte Schönwetter- Legislaturperiodendenker, die dir vielleicht im kleinen Kreis Recht geben, aber mit scheuem Blick meinen, „das bringen wir nicht durch!“
Reden wir auch über Recht und Moral – tja und da dann natürlich über das Recht des Stärkeren. Eine europäische Atombombe wäre mehr als ein strategisches Projekt. Sie wäre eine historische Zäsur – juristisch, militärisch, moralisch und politisch. Aber vielleicht ist genau das nötig. Denn was sind Verträge in einer Welt wert, in der sich immer mehr Staaten nur dann an Regeln halten, wenn es ihnen passt oder gar sie selbst die Regeln gemacht und verändert haben?
Nichtverbreitungsvertrag
Der Nichtverbreitungsvertrag (NPT) zB verbietet es Staaten ohne Atomwaffen, solche zu entwickeln. Dieser 1968 geschlossene Atomwaffensperrvertrag soll verhindern, dass sich Atomwaffen weiterverbreiten. Nur fünf Staaten – die USA, Russland, China, Frankreich und Großbritannien – dürfen offiziell Atomwaffen besitzen. Alle anderen verpflichten sich, keine zu entwickeln oder zu erwerben. Im Gegenzug versprechen die Atommächte Abrüstung und unterstützen den Zugang zur zivilen Nutzung der Kernenergie. Kritiker bemängeln nicht zu Unrecht, dass dieser Vertrag eine ungleiche Weltordnung zementiert – mit Dauerprivilegien für die Mächtigen. Die Atommächte Indien und Pakistan sind daher gleich gar keine Vertragsstaaten des Atomwaffensperrvertrags– und zwar ganz bewusst. Beide Staaten haben sich entschieden, nicht beizutreten, und zwar aus klar machtpolitischen und sicherheitspolitischen Gründen. Der Vertrag sei diskriminierend, weil er fünf Staaten (USA, Russland, China, Frankreich, Großbritannien) Atomwaffen erlaubt – allen anderen aber verbietet.
In dem zur Großmacht aufstrebendem Indien betrachtet man Atomwaffen als legitimes Sicherheitsinstrument, insbesondere im Spannungsverhältnis zu China und Pakistan.
Also was ist dieser Vertrag heute noch wert, wenn Russland damit droht, Atomwaffen einzusetzen, Nordkorea ausgetreten ist, der Iran angeblich knapp vor der Fertigstellung der Atombombe steht und die legitimen Atommächte selbst niemals ernsthaft abrüsten? Legitime Atommächte ist eine interessante Feststellung: wer hat sie legitimiert? Sie sich selbst! Es ist ein Vertrag, der sagt:
„Wir dürfen. Ihr nicht.“
Ein System, das die Macht der Wenigen zementiert und die Ohnmacht der Vielen verwaltet und überwacht. Man könnte nun sagen: Das ist grotesk.
Man könnte aber auch sagen: Das ist realpolitisch, das Recht des Stärkeren.
Denn in dieser Welt zählt nicht nur Recht – sondern eben auch Macht.
Nun stellt sich eine unbequeme Frage:
Warum bindet sich Europa – wirtschaftlich ein Gigant, sicherheitspolitisch ein Zwerg – ständig selbst, während andere einfach handeln?
Das ist jetzt keine Einladung zur Rücksichtslosigkeit oder zum Bruch des Völkerrechts, aber vielleicht zu mehr Selbstachtung. Natürlich wäre eine europäische Bombe rechtlich heikel. Politisch umstritten. Moralisch herausfordernd. Aber sicherlich wäre sie auch: konsequent.
In einer Welt mit Hyperschallraketen, Drohnen-Kriegen, Hybrider Kriegsführung, konkurrierenden Machtblöcken, mangelnder Achtung vor Menschenleben und geopolitischer Rücksichtslosigkeit könnte eine solche Entscheidung weniger ein Bruch mit dem Recht als ein Schritt zur strategischen Selbstachtung Europas und damit auch des Überlebens sein.
Ist es Zeit für einen strategischen Tabubruch – oder wäre das ein gefährlicher Irrweg?
Strategischer Ernstfall
Probieren wir ein Fazit für diesen strategischen Ernstfall Europas.
Europa steht vor einer Entscheidung, die lange vermieden wurde:
Will dieser Kontinent ein ernstzunehmender Akteur bleiben – oder ein wohlhabender Zuschauer in einer zunehmend gefährlichen Welt, in der der Reichtum und alle Errungenschaften mangels Verteidigungswillen zur Disposition stehen?
Die globale Ordnung ist wieder mal nicht mehr regelbasiert, sondern folgt erneut den archaischen Muster der jeweils nationalen Interessen.
Die USA sind unberechenbarer geworden, China tritt offensiv auf, Russland agiert mit nuklearer Erpressung. In dieser Welt zählen Machtprojektion, strategische Autonomie und Abschreckung wieder mehr als feine Kompromisse.
Europa hat die Mittel, es hat das Wissen, die Technologie, die Ressourcen –
was fehlt, ist der politische Wille, diese Fähigkeiten in eine strategische Realität zur Machtprojektion zu überführen. Eine europäische Atombombe wäre keine Einladung zum Krieg, sondern ein Zeichen, dass Europa sich nicht ewig hinter fremden Schutzschirmen versteckt.
Sie wäre keine Lösung für alles – aber ein Signal an die Welt: Wir nehmen uns selbst ernst. Die Alternative dazu sehe ich als gefährlich: Abhängigkeit. Einflussverlust. Erpressbarkeit. Globale Marginalisierung.
Und im Ernstfall: Sprachlosigkeit gegenüber jenen, die über nukleare Macht verfügen – weil man selbst nichts in der Hand hat.
Europa muss nicht Weltmacht werden, aber es muss aufhören, geopolitisch kindlich zu sein. Wie lange lassen sich Mitgliedsstaaten und deren Bevölkerung wirtschaftlich und finanziell gängeln, ohne das Grundbedürfnis der Sicherheit abgedeckt zu haben? Die EU spielt sich hier mit ihrer Existenz.
Souveränität bedeutet auch, unbequeme Fragen zu stellen – und sie strategisch zu beantworten. Wenn Europa das nicht selbst tut, werden andere es für uns entscheiden. Mit oder ohne uns. Und das war historisch nie eine gute Option.
Europa muss den Atomkrieg führen können, um ihn nicht führen zu müssen.
WEITERFÜHRENDE LINKS:
Emmanuel Macrons Rede zur französischen Nuklearstrategie (2020)
NATO und nukleare Teilhabe
Carnegie Europe – Nuclear weapons and the future of European defense
Polens Forderung nach US-Atomwaffen
Donald Tusk über Gespräche mit Frankreich zur nuklearen Abschreckung
Friedrich Merz über europäische nukleare Sicherheit
Schweden und die nukleare Debatte nach dem NATO-Beitritt
Text des Atomwaffensperrvertrags (NPT)
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Autor:in:Herbert Bauer |