Die Dunkelkammer
Special. Wir sind drei Millionen!

Fotocredit: Christopher Glanzl

Von Michael Nikbakhsh. Die Dunkelkammer ist wieder ein Stück gewachsen. Vor wenigen Tagen haben wir die Marke von insgesamt drei Millionen Downloads seit dem Start im März 2023 überschritten.

Mit Downloads sind alle Aufrufe ab einer Minute Laufzeit gemeint. Die Zugriffe werden von unserem technischen Host Simplecast erfasst und von uns an die Österreichische Auflagenkontrolle gemeldet.

Ein großes Dankeschön an alle Hörerinnen und Hörer der Dunkelkammer!

Diese drei Millionen Aufrufe sind ein Anlass dieser Folge, die neue Plattform Podcastradio.at ein zweiter, die unglaubliche Geschichte der Nonnen von Goldenstein ein dritter. Mit mir im Studio: Edith Meinhart und Stefan Lassnig.

Michael Nikbakhsh
Herzlich willkommen zu einer weiteren Ausgabe der Dunkelkammer. Mein Name ist Michael Nikbakhsh und heute gibt es ein bisschen was Spezielles. Es geht um Journalismus, es geht um Medien und es geht natürlich um uns, die Dunkelkammer, die Leute, die wir das machen. Es gibt nämlich einen Anlass, eigentlich sogar zwei, über die wir heute gerne reden wollen. Und wenn ich wir sage, dann bin ich natürlich nicht allein. Mit mir im Studio sitzen Edith Meinhart, Hallo Edith.

Edith Meinhart
Hallo Nik.

Michael Nikbakhsh
Und Stefan Lassnig, immer wieder mal hier gewesen. Hallo Stefan.

Stefan Lassnig
Hallo Nik, danke für die Einladung.

Michael Nikbakhsh
Wir haben uns Folgendes gedacht: Wir sollten mehr über das reden, was wir tun. Es war ja von Anfang an eigentlich eine Idee, dass die Dunkelkammer immer auch ein bisschen einen Werkstattbericht liefert. Und das wollen wir jetzt wieder in größerer Regelmäßigkeit machen, eben miteinander, vielleicht auch in wechselnden Besetzungen. Und wir haben uns jetzt für diese Ausgabe zwei Anlassfälle herausgesucht. Zum einen, wir sind jetzt eine Summe, nämlich 3 Millionen. Stefan.

Stefan Lassnig
Ja, wir haben die nächste magische Grenze überschritten. Nachdem wir schon einmal zwei Millionen Downloads gefeiert haben, können wir jetzt stolz darauf verweisen, dass wir bereits 3 Millionen Downloads generiert haben mit der Dunkelkammer. Vielleicht für unsere Hörerinnen und Hörer zur Erklärung, ein Download heißt in der Podcast Welt, eine Folge ist mindestens 60 Sekunden gehört worden. Die Downloads sind eigentlich eine Zahl, die international inzwischen dazu verwendet wird, um Podcasts miteinander zu vergleichen. Und da können wir jetzt wirklich stolz drauf sein. Und ihr könnt stolz drauf sein, dass wir jetzt bereits 3 Millionen Downloads generiert haben.

Michael Nikbakhsh
Download ist ein bisschen irreführend. Man könnte es auch einfach Aufrufe nennen. Also gemeint ist natürlich nicht das Runterladen, sondern auch das Streamen.

Stefan Lassnig
Exakt.

Michael Nikbakhsh
Dazu kommt noch eine erkleckliche Zahl von weiteren Aufrufen, die der Stefan mich niemals vergleichen oder zusammenrechnen lässt. Das ist nämlich das, was wir auf YouTube noch machen. Da sind seit dem Start unseres YouTube Kanals noch einmal mehr als eine halbe Million Aufrufe zusammengekommen. Aber wir wissen nicht recht, wie Google das erhebt. Deswegen kann man die zunächst genannten 3 Millionen nicht einfach mit der halben Million addieren. Wobei im Prinzip Aufruf ist Aufruf, aber der Stefan schimpft mich jedes mal, weil man die Methodik nicht so genau kennt.

Stefan Lassnig
Ja, und ich habe mit den YouTube Aufrufen prinzipiell natürlich Freude, weil es uns Reichweite bringt, aber es bringt halt monetarisierungsmäßig so gut wie nix. Ich glaube, du hast eh gerade kurz vor der Aufnahme unsere Zahlen angeschaut. Also wir haben im September mehrere hunderttausend Aufrufe gehabt.

Michael Nikbakhsh
Im September haben wir knapp über Hunderttausend auf YouTube gehabt und das hat einen Werbeumsatz von 456 Euro ausgelöst auf unserer Seite.

Stefan Lassnig
Und das ist eben schon ein Teil der Geschichte, was die Finanzierung betrifft. Wir freuen uns über Reichweiten, wir freuen uns über Downloads, wir freuen uns über YouTube Aufrufe, aber es gibt halt die Möglichkeiten, damit Geld zu verdienen, sind unterschiedlich.

Michael Nikbakhsh
Wir werden das noch besprechen. Ich möchte jetzt aber die Edith gleich ins Gespräch dazu holen, weil sie hat letztlich durch ihre Arbeit einen maßgeblichen Anteil gehabt, dass die Dunkelkammer auch so breit gehört wird. Edith, ich werfe dir jetzt ein Stichwort zu: Die Nonnen von Goldenstein. Wenn du vielleicht kurz zurückblickst, wie diese Geschichte begonnen hat und was das dann alles ausgelöst hat und was da möglicherweise noch alles kommt.

Edith Meinhart
Begonnen hat es mit einem Mail Anfang Juli, das du mir weitergeschickt hast, mit einer Geschichte, wo wir alle gesagt haben, wenn die stimmt, ist sie unglaublich. Ich habe mich drei Wochen später in den Zug gesetzt, mit Stichworten, die ich zusammengeschrieben habe, die da lauteten „Nonnen gegen ihren Willen ins Altersheim gebracht“, „Schlösser im alten Kloster ausgetauscht“, „nicht einmal Dokumente mitnehmen dürfen“, „Geld verschwunden“ und „Erbschaft verschwunden“. So habe ich begonnen, mit den Nonnen zu reden. Ich habe im Laufe des ersten Gesprächs gemerkt, dass es eigentlich unglaublich ist, dass noch niemand versucht hat, die Version der Nonnen vom Ende des Klosters Goldenstein in Elsbethen zu erfahren. So hat es begonnen. Das war dann der erste Podcast, Nummer 213, der zwar viele Downloads gehabt hat, aber noch nicht diese Resonanz. Wir haben einen zweiten gemacht, bei dem es sich schon abgezeichnet hat, dass die Nonnen ins Kloster zurückkehren. Da war ich dann auch live dabei und das erste Mal auch andere Medien, der ORF, ATV und die Salzburger Krone. Danach ist die Geschichte abgehoben und zu einer weltweiten geworden.

Stefan Lassnig
Was ich wirklich erstaunlich finde, ist, du warst tatsächlich die erste, die die Sichtweise der Nonnen direkt bei den Nonnen erfragt hat.

Edith Meinhart
Ja, und ich habe mir kurz gedacht, wäre es nicht auch gut, die Geschichte zu schreiben. Retrospektiv muss ich sagen, es war die Magie der Geschichte. Genau das, dass man die Stimmen der Nonnen gehört hat, diese drei brüchigen alten Stimmen, wo jeder, glaube ich, der das gehört hat, sofort gewusst hat, die lügen nicht. Die erzählen einfach völlig unverstellt, was sie erlebt haben.

Michael Nikbakhsh
Wir sind ja jetzt auch schon eine Zeit im Geschäft. Insofern haben wir dann nur noch drüber schmunzeln müssen. Früher hätten wir uns wahrscheinlich geärgert, wie zwanglos Medien, insbesondere österreichische Medien, mit dem präzisen Zitieren von Quellen bzw. der Referenzierung auf den Podcast Die Dunkelkammer umgegangen sind, dass in österreichischen Medien untereinander nicht immer sauber zitiert wird, das kannte ich aus frühen Erfahrungen, das haben wir bei Profil oft erlebt. Jetzt ist uns natürlich sehr deutlich aufgefallen, weil da tatsächlich nichts war, außer dein erster Podcast. Diese Geschichte hat quasi da keine Vorgeschichte gehabt. Und ja, und dann du selbst hast mit Leuten geredet, auch aus der Branche, und du hörst dann immer wieder, naja, das haben wir nicht gewusst, das haben wir übersehen. Und ich denke mir, wie kann man das übersehen, Wenn man an einem Fall recherchiert, dann versucht man ja an den Anfang der Geschichte zu gehen. Und wenn du an den Anfang der Geschichte gehst, dann wirst du im Prinzip zwei Sachen finden. Einen Artikel der Salzburger Nachrichten, die berichten, dass die Nonnen jetzt ins Altersheim gehen und danach lange nichts mehr und dann deinen ersten Beitrag.

Edith Meinhart
Und wo auch noch steht, dass die Nonnen das eigentlich sehr begrüßt haben und dort ihre spirituelle Gemeinschaft weiterleben können, also sehr glücklich damit sind. Da war noch ein Foto abgebildet, wo man die drei Nonnen lächelnd mit dem Probst Markus Grasl sieht. Also die Message war schon sehr irreführend, wenn man dann gehört hat im Podcast, wie die Nonnen das selbst gesehen haben.

Michael Nikbakhsh
Also die SN waren auch eine Anlaufstelle. Eine erste, wenn ich es richtig in Erinnerung habe, die ehemalige Schülerin von Goldenstein, die uns geschrieben hat, hat ja dann auch im Podcast gesagt, sie habe sich dorthin gewandt, aber irgendwie sei das Interesse überschaubar gewesen, weshalb sie dann zu uns gegangen sei.

Edith Meinhart
Ich muss noch vielleicht der Fairness halber sagen, Nik, der ORF hat uns wirklich sehr gewürdigt, und zwar in nahezu allen Beiträgen, also sowohl in der Z 2, in der ZIB 1, im Landesstudio Salzburg. Das hat also dieses Unsichtbarmachen der Arbeit von anderen, das betrifft eher andere Medien, wie du gesagt hast, wir sind das eigentlich schon fast ein bisschen gewöhnt. Ich habe das nie verstanden, warum einen das selbst größer machen soll, wenn man die Arbeit der anderen negiert. Und ich bin auch froh, dass wir das in der Dunkelkammer so nicht handhaben.

Michael Nikbakhsh
Ganz im Gegenteil, wir sind da völlig entspannt. Das ist doch Teil der Transparenz, dass man die Quellen, mit denen man arbeitet, sofern man sie identifiziert hat, auch offenlegt.

Stefan Lassnig
Vielleicht muss man an der Stelle zwei Sachen nochmal sagen. Also das eine ist, du hast gesagt, es hat welche gegeben, die das sehr sauber zitiert haben, die angegeben haben, dass der erste Bericht dazu in der Dunkelkammer war, von dir war. Das war, finde ich, sehr lobenswert und du hast ihn euch verwendet. Die anderen, die das nicht gemacht haben, die erwähnen wir jetzt gar nicht, aber es hat einige gegeben, die das nicht gemacht haben. Und was mich noch interessieren würde, ist, wie ist es dir gegangen, wo du gemerkt hast, das ist jetzt plötzlich ein weltweites Thema, weil es haben mir australische Medien berichtet und mir hat jemand erzählt, sie war auf dem Kreuzfahrtschiff irgendwo, keine Ahnung wo, am Meer halt, und hat plötzlich auf dem Fernseher auf dem Kreuzfahrtschiff die drei Nonnen von Goldstein gesehen. Du wirst ja solche Rückmeldungen bekommen. Was hast du da gedacht? Weil es war ja deine Geschichte, die das ausgelöst hat.

Edith Meinhart
Also ich habe mir am Anfang gedacht, gut, dass Medien aufspringen und ich verstehe auch, dass man dann, wenn man laufend darüber berichtet, nicht mehr jedes Mal zurückgeht und sagt, übrigens, die Dunkelklammer hat das ans Licht der Öffentlichkeit gebracht. Ich hab irgendwann gemerkt, das kriegt so eine Dynamik, über die ich wirklich froh war, weil vielleicht nur in Klammer gesagt, diese Geschichten brauchen Öffentlichkeit. Es gibt selten Geschichten, wo mir so klar ist, warum wir Journalisten eine Rolle haben. Das war auch schon bei den Missbrauchsgeschichten, bei der Aufdeckung von Verbrechen in staatlichen, kirchlichen Heimen so dass sich ohne Journalisten genau nichts bewegt hätte, nicht einmal einen Millimeter. Auch bei dieser Geschichte. Ich habe dann irgendwann angefangen zu witzeln, jetzt fehlt nur mehr die New York Times und dann ist sie tatsächlich auch noch in der New York Times erschienen, die Geschichte. Und es gibt tatsächlich, glaube ich, kaum ein Land, in dem das nicht berichtet worden ist.

Also ich habe komplett den Überblick verloren. Es war norwegisches, kroatisches, finnisches, spanisches, italienisches, französisches Fernsehen, Presseberichte, BBC, CNN, RTL, Spiegel, Zeit, Süddeutsche. Also es ist wirklich quer durchgegangen. Und das hat mich auch fasziniert, weil ich mich gefragt habe, was ist es, das Menschen an dieser Geschichte so bewegt und empört? Drei alte Nonnen in einem Salzburger Kloster. Es ist nicht einmal das erste Mal, dass so rüde mit Nonnen verfahren wird. Was macht Menschen da weltweit, was fasziniert Menschen weltweit an dieser Geschichte?

Stefan Lassnig
Und was ist deine Hypothese?

Edith Meinhart
Ich glaube, es sind viele Dinge. Erstens sind wir sehr viele kriegerische, verächtliche, verhetzende Narrative gewöhnt, sehr viel polarisierende Berichterstattung. Diese Geschichte handelt eigentlich von dem Aufstehen für ein selbstbestimmtes, würdevolles Leben, auch im Alter, für das es ja dann eigentlich nie zu spät ist. Das noch dazu von sehr ungewohnter Seite von Frauen, die vor 70 Jahren in einem Orden so was Altmodisches wie ein Armuts- und Gehorsamsgelübde abgelegt haben. Und es ist eine Geschichte, die auch von Solidarität handelt. Die Frauen schauen aufeinander, die Schwester Bernadette schaut, dass die Schwester Regina genug ist und dass die Schwester Rita hilft, der Schwester Bernadette ihre Beine zu bandagieren. Ich glaube, das ist eine ganz große Sehnsucht nach solchen Geschichten gibt.

Michael Nikbakhsh
Ja, und vielleicht kommt auch noch hinzu, dass die Amtskirche und die Nächstenliebe in dieser Geschichte offenbar nicht wirklich parallel laufen.

Edith Meinhart
Das hast du sehr schön gesagt.

Michael Nikbakhsh
Und das scheint dann doch auch sehr zu emotionalisieren. Also selbst Menschen wie mich, die jetzt keinen kirchlichen Bezug haben.

Edith Meinhart
Das merken wir auch an den Mails, die wir kriegen. Also die sind zum Teil von wirklich sehr, also von ganz tiefgläubigen katholischen Menschen, die sagen, sie wünschen sich, dass die Kirche einen anderen Umgang findet, die eigentlich richtig, also die irgendwie orientierungslos sind. Das sind jetzt keine Leute, die generell was gegen die Kirche haben. Die besuchen die Sonntagsmesse, die spenden für die Orgel, die engagieren sich für den Firmunterricht, aber die finden das einfach unmöglich.

Michael Nikbakhsh
Die Geschichte hat eine starke menschliche Ebene. Sie hat auch eine investigative natürlich. Ich verweise jetzt auf sieben Folgen mittlerweile, in denen du einer ganzen Reihe von Ungereimtheiten, Unregelmäßigkeiten rund um den Auszug der drei Nonnen, Eigentumsübertragungen, also Vermögenswerte, die übertragen wurden, nachgegangen bist. Und ich darf ankündigen, dass die Arbeit natürlich noch nicht beendet ist. Du bist weiterhin dran und da wird noch was entstehen.

Edith Meinhart
Da wird ein Buch entstehen. Es ist schwierig für mich, das auszusprechen, weil ich es jetzt selbst noch kaum glauben kann. Ich stehe jeden Tag auf und setze mich an den Computer und schreibe und denke und ordne. Großes Danke an dich, Nik. Du hast dich bereit erklärt, mir bei den Recherchen zu helfen. Es ist nicht viel Zeit. Das Buch soll noch vor Weihnachten im Handel sein.

Stefan Lassnig
Ja, das ist ein ziemlich aufregender Ritt für uns alle, glaube ich. Aber die Hauptlast liegt tatsächlich bei dir. Ich finde aber, wir haben ja viele Anfragen gekriegt, ob es weitere Berichterstattung dazu gibt. Das Buch wird es geben. Wir haben, ich bin ja schon darauf angesprochen worden, ob es irgendwie geplant ist, das irgendwann zu verfilmen. Man sieht, dieser Stoff gibt wahnsinnig viel her. Ich glaube, dass es diese Komponente noch gibt mit dem Thema Mann Frau.

Also dass die Nonnen als Frauen, so schaut es zumindest mal aus, deutlich schlechter behandelt werden als umgekehrt, weil zum Beispiel kirchliche Würdenträger, da ist es ganz normal, dass die bis ins hohe Alter gepflegt werden, versorgt werden. Umgekehrt ist es offenbar nicht so. Ich glaube, dass diese Tangente auch noch eine große Rolle spielt in der Emotionalisierung. Und was mich besonders freut, ist, wir wissen ja, dazu kommen wir halt eh noch, wir wissen ja, dass viele junge Menschen Podcasts konsumieren oder jüngere Menschen. Also Podcast Konsum geht durch alte Altersschichten, aber Tendenz ist ein Podcast Hörer und Hörer jünger als jetzt zum Beispiel Printkonsumentinnen. Was mich besonders freut, ist, ich bin ja von vielen jungen Frauen auf diese Geschichte angesprochen worden. Ist dir das auch so gegangen?

Edith Meinhart
Ja, absolut. Und das erzählen auch die Unterstützerinnen vor Ort. Es gibt junge Frauen, die hören das oder sehen das auf Instagram und steigen dann in das Beten aus dem Zug um die Nonnen auf der Durchreise zu besuchen, weil sie so begeistert sind. Ich glaube, also absolut ist es auch eine Frauengeschichte, eine Geschichte von alten Frauen. Das finde ich auch interessant. Alte Frauen haben ja in der Gesellschaft überhaupt keine Stimme. Die kommen ja gar nicht vor.

Also wenn, dann kommen alte Männer mit jungen Frauen vor, aber alte Frauen, die selbst für sie sprechen, gibt es kaum. Und dann noch so Wesen, die ja wirken wie aus der Zeit gefallen mit mittelalterlichen Trachten. Dann sind es auch drei. Also die sind auch noch untereinander solidarisch. Das ist so eine unglaubliche Geschichte, die glaube ich, auf sehr, sehr vielen Ebenen sicher auch für junge Frauen total inspirierend ist. Wir sind es ja gewöhnt, dass wir alle Konkurrenten füreinander sind. Und dann sind da eben diese drei Frauen, die sagen, es gibt uns nur zu dritt.

Und der Propst hat ja mehrfach versucht, auch sie zu spalten. Das habe ich besonders perfide gefunden. Erstens sie einmal in ein Altersheim zu bringen, das nicht in Elsbethen ist. Da hätte es auch eins gegeben, wo sie wirklich jeden kennen. Aber auch im Altersheim dann selbst hat man sie in weit auseinander liegende Zimmer gegeben und wie dann neben einer der Schwestern ein Zimmer frei geworden ist und sie gefragt haben, ob sie dann zusammenrücken können, war das nicht möglich. Also das wirkt schon ein bisschen absichtlich auch.

Michael Nikbakhsh
Ich möchte noch mal zum Podcast zurückkommen, Das Verschneiden mit den Nonnen. Also Edith hat ja schon gesagt, die besondere Magie war ja, dass man im Gegensatz zum reingeschriebenen Text auch die Stimmen der drei Schwestern hörte, was alles verändert natürlich nicht, weil man ein völlig anderes Gefühl bekommt für Authentizität. Und ein zweiter ganz zentraler Punkt, wir haben das oft diskutiert, Edith und auch wir, Stefan sollen wir da jetzt drauf bleiben? In unserem alten Leben als Magazin, Journalistinnen, Journalisten war es ja so, dass wir jede Woche eine andere Blume bestäuben sollten. Also die Idee, dass jetzt Edith Meinhardt 7 Folgen zu den Nonnen von Goldenstein produziert, das wäre in deinem früheren Leben gar nicht so einfach möglich gewesen. Man versucht ja dann pausenlos was Neues zu veröffentlichen. Und wir haben gesagt, nein, lass uns da draufbleiben.

Keine Ahnung, wie die Leute darauf reagieren werden. Ich denke aber und ich möchte mich auch an dieser Stelle wirklich sehr herzlich bei allen bedanken, die die Dunkelkammer hören und hören und hören. Und es waren allein im September mehr als Aufrufe, die wir hatten. Ich hatte keine Ahnung, ob sich dieses Konzept, dass wir jetzt einfach quasi schwerpunktmäßig auf dem Thema draufbleiben und ganz selbstbewusst und gezielt mehrere Folgen machen, weil wir der Meinung sind, es gibt einfach viel zu erzählen, ob das aufgehen würde. Ich traue mich zu. Ja, es wird durchaus geschätzt. Das hat bei den Nonnen herausragend funktioniert.

Der Peter Hochegger, der uns auch schon eine Zeit lang beschäftigt, auch hier, es wird gehört. Ich glaube, der Podcast kann sich die Zeit nehmen. Er soll sich die Zeit nehmen.

Stefan Lassnig
Du hast einen gewissen Pilnacek noch vergessen, wo wir das ja auch machen.

Michael Nikbakhsh
Wollen wir das auch machen? Ja, den habe ich jetzt tatsächlich gar nicht aus der Rechnung gehabt. Länger nichts gemacht haben, folgt auch noch. Also auch diese Serie ist noch off und ich denke, dass man das selbstbewusst besetzen kann und dass das auch ein Beitrag dazu ist, zu zeigen, dass wir uns aus dem täglichen Nachrichtenstrom einfach herausnehmen, sagen ja, okay, aber in dem Podcast gibt es dann eben diesen Schwerpunkt.

Edith Meinhart
Das geht dir wahrscheinlich auch so mit den Zuschriften zu Pilnacek und Hochegger. Bei den Nonnen ist es auch jedenfalls so, dass die Leute ja sogar Anregungen für weitere Recherchen geben, als sich viele Fragen ergeben aus dem Hören eines Podcasts und dann sagen sie ja, aber ihr solltet jetzt mal mit einem Kirchenrechtler reden, weil da gibt so viele Fragen. Der wird dauernd auf das kanonische Recht verwiesen oder in der Pilnacek Hochegger Geschichte. Das finde ich auch so interessant, diese Involvierung von Hörerinnen und Hörern und diese Anregungen sind auch oft wirklich sehr, sehr hilfreich. Danke dafür.

Michael Nikbakhsh
Ja, vielen, vielen Dank dafür. Und ich glaube, unser Angebot ist auch, dass wir etwas tun, das ich in meinem früheren Leben als Journalist viel zu wenig gemacht habe, nämlich eine Geschichte so lange zu begleiten, bis man okay, jetzt haben wir sie auserzählt und jetzt ist sie an einem Punkt. Ich habe das früher oft gehabt, dass Geschichten selbst gemacht habe und die dann irgendwann einfach aus den Augen verloren habe und ganz wesentliche weitere Entwicklungen gar nicht mehr so auf dem Radar hatte, weil auch so viel zu tun war. Und jetzt zu sagen, wir konzentrieren uns da auf Themen, auf Themenbereiche. Meines Erachtens ist das schon ein Beitrag, die Qualität auch noch weiter zu verbessern, auch um den Preis der Quantität.

Edith Meinhart
Ich finde das Draufbleiben, dass eröffnet ja so viele neue Facetten, die man im ersten Podcast gar nicht hat. So wie du jetzt gefragt hast, Stefan, was ist alles faszinierend an der Geschichte? Und du kommst erst im Laufe des Podcasts drauf. Ah, es ist auch eine Geschichte über das Altern. Es ist eigentlich auch eine Geschichte über, wie gehen Institutionen damit um, dass Menschen da nicht sein wollen. Gelten Menschenrechte auch für Kirchenmitglieder? Gelten die ganz normalen Gesetze auch in der kirchlichen Sphäre? Es ergeben sich so viele neue Fragen, die aber über die einzelne Geschichte hinaus für uns alle relevant sind.

Stefan Lassnig
Und was mich fasziniert an diesem Draufbleiben und an diesem den Sachen auf den Grund gehen, ist das Interesse daran, weil man ja oft hört, also speziell junge Leute oder insgesamt die Gesellschaft ist nicht mehr an lange Geschichte interessiert. Man darf maximal 30 sekündige TikTok Videos drehen. Also ich sehe das nicht mehr so polarisiert, seit wir diesen Podcast machen, weil der Podcast beweist ja, dass es sehr wohl die Sehnsucht gibt nach recherchierten Inhalten. Es gibt die Sehnsucht nach Journalismus, es gibt die Sehnsucht nach Dingen auf den Grund zu gehen. Es stimmt schlicht nicht, dass wir alle nur in 30 Sekunden Videos denken.

Michael Nikbakhsh
Ich gehe sogar so weit zu sagen, mir schreiben einige Leute, die sich dann beschweren, dass die Folgen zu kurz wären. Also wir haben ja verschiedene Formate. Mal ist es ein Studio Gespräch, das gerne mal eine Stunde oder länger dauern.

Stefan Lassnig
Kann und dann haben wir wieder so.

Michael Nikbakhsh
Solo Nummern, wo ein Mensch vom Mikro sitzt und die dauern dann halt selten mehr als eine halbe Stunde, eher weniger. Und ich bekomme dann tatsächlich Post, ich will gern mehr davon. Und wir sehen ja auch bei den, also es hängt natürlich vom Thema ab. Wir sehen ja auch, dass die Verweildauer überraschend hoch ist. Das heißt also viel länger als eine Stunde wird dann manchmal zach. Man merkt auch, dass die Gespräche dann vielleicht nicht mehr die gleiche Dynamik haben, aber so bis zu einer Stunde ist schon durchaus realistisch, dass Leute dranbleiben. Es hat mich total überrascht, weil in der klassischen digitalen Welt wird in Sekunden abgerechnet.

Edith Meinhart
Ja, man merkt es wiederum an den Zuschriften, an den Mails, die wir kriegen, die sich mitunter auf den letzten Satz beziehen.

Stefan Lassnig
Ja, wir können es ja technisch auswerten. Also wir sehen ja, wie lange werden die Folgen gehört und wann steigen die Leute aus. Und wir haben bei den Dunkelkammerfolgen, finde ich, ungewöhnlich hohe Retention Rate, so wie das im Fachausdruck heißt. Also teilweise werden Folgen, die auch länger dauern, eben für ein paar Minuten bis zu 80 Prozent Fertigkeit. Das ist ein sensationeller Wert in der digitalen Welt. Also ich kenne keine andere Mediengattung, wo so viel Aufmerksamkeit so lang erhalten bleibt. Keine andere digitale Mediengattung.

Und mir zeigt es halt auch, dass es schon, weil oft so der Journalismus in die Krise geredet wird. Und ja, die Medienunternehmen sind in schwerwiegenden Krisen gerade derzeit. Man liest fast jeden Tag irgendwelche Hochmeldungen aus irgendwelchen Verlagen. Aber diese Sehnsucht nach einem guten Journalismus und einer guten Geschichte und dann eine gut erzählen Geschichte gibt es. Und das beruhigt mich wieder irgendwie, weil ich mir denke, wir müssen es halt auf die Reihe kriegen, wie wir das finanzieren und wie wir das organisieren. Aber das Interesse der Konsumentinnen und Konsumenten, das gibt es.

Michael Nikbakhsh
Reden wir mal über die Finanzierung. Wie verdient die Dunkelkammer Geld? Stefan Lassnig.

Stefan Lassnig
Unsere Haupteinnahmequelle derzeit sind Werbungen, die in der Dunkelkammer ausgespielt werden. Die Hörerinnen und Hörer, die unseren Podcast schon länger hören, wissen, wir haben mal ein längeres Gespräch darüber geführt, Nik, wie wir das machen. Wir trennen Redaktion und Werbung voneinander. Das heißt, du machst Redaktion und Edith macht Redaktion und ich mach Werbung. Und die zwei Dinge haben miteinander nichts zu tun, auch wenn dann die Werbung in der Dunkelkammer ausgespielt wird. Ihr wisst nicht, welche Kunden zu welchem Preis, wann, wo welche Werbung schalten. Ihr sagt auch immer zu Ich will es nicht wissen.

Ich sage es euch nicht, aber ihr wollt es auch nicht wissen und es ist auch gut so. Trotzdem nützen Unternehmen diesen erfolgreichen Podcast, um dort Werbung zu machen, weil sie sagen, die Leute sind sehr aufmerksam, die Leute sind zum Produkt, sind Loyalität. Und das können wir für unsere Werbung nutzen.

Edith Meinhart
Also jetzt, wenn du sagst, ich darf es nicht wissen, dann interessiert es mich schon als Journalistin.

Stefan Lassnig
Das habe ich befürchtet. Ich finde, du kannst es, du könntest es wissen, wenn du wolltest. Es ist wahrscheinlich besser, Ihr wisst es nicht, weil es dann auch gar keine Schere im Kopf gibt. Aber selbst wenn, wir haben schon Fälle gehabt, wo wir draufgekommen sind, diese Recherche könnte sich mit dieser Werbung spießen. Und ich meine, das kannst du hoffentlich bestätigen. Mein Wording ist immer das Gleiche. Ja, dann ist es halt so. Also Recherche geht vor.

Michael Nikbakhsh
Ja, dann ist halt so. Wir werden ja immer wieder auch aus der Branche gefragt, nicht wie sicher die Unabhängigkeit, Das ist ja ganz einfach. Wir tun gewisse Sachen einfach nicht, weil wenn wir beginnen, diese Sachen zu tun, dann könnten wir das Projekt eigentlich beenden. Also um da ein Scheinprodukt in den Markt zu stellen, das so tut, als ob das sich unabhängig geriert und in Wahrheit ist es käuflich. Ja gut, da hätte man echt was anderes überlegen können als dieses steinige Produkt, Die Dunkelkammer, da hätten wir es mit Gesundheitsthemen versucht. Haustiere, Haustiere wäre schon was möglich gewesen. Reisen zum Beispiel, Handarbeiten.

Edith Meinhart
Wir haben eigentlich gute Ideen.

Stefan Lassnig
Ja, die vergesst jetzt alle gleich wieder, weil wir haben jetzt einen Investigativ Podcast und es ist auch gut so. Vielleicht eben für unsere Hörer und Hörer wichtig. Also wenn ihr Werbung hört in der Dunkelkammer, bitte freut euch insofern drüber, als das wiederum dazu beitragt, dass wir diesen Journalismus machen können, den wir machen. Andere Möglichkeit für Hörerinnen und Hörer, die sich sehr erfreulich entwickelt, obwohl du sie nicht viel zu selten ankündigst, aber ich weiß, dass du das nicht magst, aber trotzdem eine andere Möglichkeit ist, über die Plattform Steady oder über Apple Podcast bezahlte Abos abzuschließen. Theoretisch kann man auch nur Spenden an uns übermitteln, die wir natürlich sauber in der Buchhaltung verarbeiten, aber prinzipiell, das Geld kommt immer an. Und das sind im Wesentlichen unsere Erlösquellen derzeit. Also die bezahlte Werbung, die im Podcast läuft, die von der Redaktion unabhängig ist und die direkte Unterstützung via Steady und Apple.

Michael Nikbakhsh
Ja, ist tatsächlich ein Defizit von mir übrigens auch von der Edith. Wir sind eigentlich einfach keine guten Verkäufer. Es ist so, wir können das eigene Produkt schlecht verkaufen im Sinne von, dass wir in jeder Episode laut sagen, bitte abonniert uns via Steady oder eben Apple Premium oder spendet. Wir freuen uns über alles und es hilft uns auch alles natürlich sehr, Aber es kommt mir so unendlich blöd vor.

Edith Meinhart
Ja, ich habe mich jetzt, wie man es vielleicht gemerkt hat, ich habe betroffen geschwiegen, weil ich habe es noch weniger oft gesagt wie der Nik. Aber was ich wirklich mit voller Inbrunst sagen kann als Journalistin, wir haben halt ein bisschen eine Scheu, über unsere Finanzierung zu reden, wiewohl sie wirklich wichtig ist, weil nur dann, wenn der Journalismus existenzsichernd ist, kann er seine Rolle erfüllen, den Mächtigen lästig zu sein. Das ist ja unsere ureigene Rolle. Wenn wir ihnen gefallen wollen würden, wäre es besser, wir hätten einen anderen Beruf gewählt.

Stefan Lassnig
Oder wir fangen bei SPÖ TV an zum Beispiel. Da kann man ihnen dann gefallen.

Edith Meinhart
Und ich glaube, es ist auch wichtig, den Hörerinnen, Hörern und allen Konsumentinnen von Journalismus immer wieder zu sagen, es wird Journalismus auch künftig geben, wenn eine ausreichende Zahl von Menschen ihn haben will, dann wird es ihn geben, wie immer er sich finanziert. Aber das Bedürfnis danach muss da sein.

Michael Nikbakhsh
Wir haben ja nie, Edith, besprochen, ob wir da einen gemeinsamen Projekthorizont haben oder einen Zeitraum, wo wir sagen, bis dahin muss es das und das erreicht haben und wenn nicht, dann hören wir auf. Ich habe mir immer gedacht, ich mache das genauso lang es Spaß macht zunächst mal und es mich auch bis zum gewissen Grad ernährt. Aber klar ist also allein davon, allein von einem Podcast, der Die Dunkelkammer heißt, der diese Themen betreibt, selbst bei der Größe, die er mittlerweile erreicht hat, lässt sich nicht ganz einfach eine Existenz aufbauen. Also wir sind schon darauf angewiesen, dass wir noch rundherum was machen. Wir sind letztlich sind wir noch ein Startup, obwohl wir jetzt schon, naja, wir sind jetzt bald am Ende des dritten Jahres.

Stefan Lassnig
Ja, also du hast es ja schon erwähnt, das Thema Bühne wird immer interessanter, finde ich. Also Nik verkaufst ja regelmäßig die Kulisse aus. Die Premiere vom Hochegger-Auftritt in der Kulisse. Letzte Woche war ausverkauft. Natürlich. Die Edith hat heute schon das Thema oder das Wort Buch erwähnt. Wir werden natürlich schauen, dass wir links und rechts Quellen anzapfen, die helfen, unseren Journalismus zu finanzieren und dabei halt immer unserem Kern treu bleiben, der heißt guter Journalismus. Aber ja, es gibt auch andere Ausgabeformen. Ich darf an der Stelle auch verraten noch was anderes, nämlich wir werden auch die Podcasts auf eine neue Ebene heben, indem wir das Ganze auch ins Netz stellen jetzt künftig. Ihr findet dann die Plattform podcastradio.at im Netz und dort stellen wir auch alle Dunkelkammerfolgen online. Und auch, und das ist die eigentliche Neuerung, Transkripte dazu. Das heißt für Menschen, die lieber lesen als hören, die können künftig auch Transkripte konsumieren auf der Website und wir können dort natürlich auch Bilder aufstellen, die wir zum Beispiel Recherchen machen oder die du mit den Nonnen in Salzburg gemacht hast zum Beispiel oder auch Videos. Das heißt, wir werden kontinuierlich auch diese Schiene der Podcast um weitere Medienkanäle erweitern. Wie gesagt, podcastradio.at. Das ist noch nicht fertig, die Website. Also falls weit drauf kommt, dass da noch was nicht ganz in Ordnung ist. Das kann durchaus sein. Wir sind ein sehr kleines Team. Wir haben das jetzt mit viel Herzblut entwickelt, aber es ist sicher nicht fehlerfrei. Es ist so eine Art Beta Version. Aber wir wollten damit rausgehen, weil wir wichtig finden, dass es diese Ebenen gibt.

Michael Nikbakhsh
Daran haben wir tatsächlich eine Zeit intensiv gearbeitet und ich hoffe, dass das jetzt zum Start einigermaßen betriebsfertig ist. Aber es ist Work in Progress, Also die Seite, an der wir da arbeiten, zu der komme ich auch gleich. podcastradio.at. Ich wollte aber vorher noch, weil wir es glaube ich vergessen haben, Es gibt noch ein Einnahmenaggregat, das wir nicht erwähnt haben. Wir bekommen ja auch staatliche Podcast Förderung.

Stefan Lassnig
Ja, richtig. Ganz wichtig sogar. Danke, dass du mich daran erinnerst. Das hätte ich tatsächlich vergessen. Peinlich. Wir kriegen für die Dunkelkammer pro Jahr 50.000 Euro staatliche Förderung, wobei die staatliche Förderung in dem Fall bedeutet, wir müssen 100.000 Euro ausgeben, um 50.000 Förderung zu kriegen. Es ist nicht so, dass uns der Staat da Euro rüberschiebt und macht's da mit. Es wird auch genau geprüft. Was ich im Übrigen gut find ich reich gerade jetzt die Unterlagen ein für die vergangene Förderperiode. Da muss man alle Rechnungen, alle Zahlungsbelege, alles ganz genau nachweisen. Man muss im Vorfeld alles ganz genau nachweisen. Man muss gewisse Kriterien erfüllen. Wie gesagt, ich finde das alles richtig. Das gehört auch genauso gemacht in der gesamten österreichischen Förderlandschaft ist natürlich, entschuldige den Ausdruck ein Fliegenschiss, diese Euro, aber für uns ist es wahnsinnig viel Geld und für uns ist es inzwischen eine wesentliche Finanzierungsquelle. Richtig.

Michael Nikbakhsh
podcastradio.at. Wolltest du noch was sagen, Edith?

Edith Meinhart
Zum podcastradio.at wollte ich sagen, Ich finde das toll, dass diese Manuskripte jetzt gibt, weil auch während der Recherche am Buch greife ich selbst darauf zurück und das ist auch was, was Hörerinnen und Hörer in Zukunft nutzen können, wenn man sich erinnert. Ich habe da gehört in Folge sowieso, aber die jetzt noch einmal anzuhören und die Stelle zu suchen, ist ein bisschen mühsam. Das ist mit dem Transkript jetzt viel leichter. Ich glaube, man kann auch Volltext suchen.

Stefan Lassnig
Ja, kann man.

Michael Nikbakhsh
Vielleicht zu der Idee hinter diesem ganzen Ding. Also podcastradio.at ist eine Website, die ist entstanden, Stefan, weil wir vor einiger Zeit darauf gekommen sind, dass es zwar sehr interessant ist, wenn man seine Inhalte über Apple, Spotify, auch YouTube verbreiten kann, aber letztlich ist man beim Ausliefern darauf angewiesen, dass die Zusammenarbeit technisch mit diesen Plattformen funktioniert. Und wenn jetzt irgendwas passiert auf der Welt und man plötzlich Apple nicht mehr konsumieren kann, verlieren wir ganz schnell einmal 30 40 Prozent unseres Traffics. Oder Spotify. Also die Dunkelkammer hat drei große Kanäle, das sind Apple, Spotify und YouTube. Und da sind wir natürlich fremdbestimmt. Und wir hatten immer wieder mal in der Vergangenheit auch technische Themen, die wir nicht lösen konnten, weil bei Apple Support kein Mensch das Telefon abhebt oder E Mail. Ich habe auch YouTube schon mal geschrieben, habe, glaube ich auch nie etwas zurückbekommen. Und dann wenden sich also Hörerinnen und Hörer an uns und sagen, ich kann das letztens zum Beispiel, man kann ich bin Apple Premium Abonnent, ich kann aber die Folgen auf Apple Premium nicht mehr hören aus irgendeinem Grund. Und ich sage, ich habe keine Ahnung, wie ich Ihnen da helfen kann. Ich kann Apple Support schreiben, Ich warte bis vor Wochen, ich warte bis heute auf eine Nachricht. Okay. Und wir haben gesagt, wie können wir ein bisschen mehr Autonomie bekommen als Medienschaffende? Und herausgekommen ist dann eben diese Plattform, über die wir jetzt reden, podcastradio.at, die jetzt nicht der Webauftritt der Dunkelkammer ist, sondern viel mehr als das. Es ist eigentlich ein Verbund unabhängig Medienschaffender, die gemeinsam ihren Content in die Auslage stellen, ihn gemeinsam hörbarer und sichtbarer machen wollen und damit auch ein Stück mehr Unabhängigkeit bekommen wollen. Ich darf mal vortragen aus dem Angebot. Also auf podcastradio.at veröffentlichen jetzt Peter Hayeks Michael Stebegg Podcast Das Orakel. Dann haben wir Ich Kraft, Wir Kraft Führungskraft. Stefan Das ist der Podcast, den du mit Daniela Zeller machst. Worum geht es da?

Stefan Lassnig
Da geht es um Management und Führungskräfte.

Michael Nikbakhsh
Dann haben wir stets bereit den Podcast über Sicherheits und Militärpolitik vom Generalmajor im Herbert Bauer Ist das wichtig? Der Podcast von Georg Renner, Große Töchter von Beatrice Frasl, ein Bühneneingang von Fabian Burstein, Rohrer bei Budgen von Anneliese Rohrer und Patrick Budgen, die Dunkelkammer und ganz offen gesagt, also da ist schon einiges beieinander und das hat es, glaube ich, in der Form überhaupt noch nicht gegeben, dass es also eine gemeinsame Auslage für mehrere vollkommen unabhängig voneinander veröffentlichtende Medienprodukte und Hosts und Autorinnen gibt.

Stefan Lassnig
Ja, ein paar Dinge, die du jetzt aufgezählt hast, hängen eben miteinander zusammen. Mir ärgert seit Jahren, dass wir unsere Inhalte, die journalistisch sauber aufbereitet sind, mühsam recherchiert sind, zum Teil, wie ihr das macht, investigativ erarbeitet wurden, dass wir die Plattformen gratis zur Verfügung stellen und die uns mehr oder weniger dann mit Almosen abspeisen. Über YouTube haben wir heute schon gesprochen. Jetzt kann man sagen, der Lassnig ist größenwahnsinnig und möchte jetzt die großen Plattformen abschaffen. Nein, möchte ich nicht, aber ich hätte zumindest gerne einen Plan B, nämlich der Plan B, wir sind selber eine Plattform, wir schauen selber, dass bei uns gute Inhalte gebündelt werden. Wir vermarkten diese Inhalte dann irgendwann vielleicht auch. Vielleicht gibt es auf der Website Werbung, vielleicht gibt es dort auch eine Paywall.

Ich kann das heute noch nicht sagen, ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Das klingt sehr unprofessionell, weil normalerweise solche Projekte macht man einen Projektplan und da gibt es Milestones und da gibt es für die nächsten vier Jahre hinaus einen Plan. Ja, wäre gut, wenn wir das hätten. Wobei ich gelernt habe in meinen Managementjahren, die Pläne halten meistens sowieso nicht. Also jetzt starten wir mal und schauen mal, ob das überhaupt auf Interesse stößt und dann können wir uns immer noch über Monetarisierung Gedanken machen. Aber der Gedanke ist tatsächlich, selbst eine Plattform zu sein und nicht nur zu sagen, okay, die anderen sind alle Plattformen. Weil ich sage dann immer, wie viele Medien können Google, wie viele Autos können Uber, wie viele Hotels können Airbnb?

Die Antwort ist null. Aber wir beschäftigen uns eigentlich fast nur mit diesen Plattformen und die fahren uns auch ziemlich um die Ohren. Die politische Komponente, von der rede ich jetzt gar nicht. Also wenn ich diverse Fernsehbilder oder Videos sehe von Deck Oligarchen, die an bestimmten Tischen sitzen, dem will ich mich eigentlich nicht völlig schutzlos ausliefern. Jetzt ist mir völlig klar, in dem Moment, wo die drei Plattformen mit uns nicht mehr zusammenarbeiten, haben wir ein Problem. Aber wir haben jetzt zumindest nicht mehr das Problem, dass wir die Inhalte nicht selbst ausspielen können.

Michael Nikbakhsh
Wir haben auch die Möglichkeit, Videos einzubetten. Also wir können unsere Podcasts ausspielen. Wir bieten die Möglichkeit, die Transkripts nachzulesen. Wir haben uns entschlossen, die vollständigen Transkripts zur Verfügung zu stellen und aber sauber redigierte Transkript. Also das ist nicht irgendeine KI Pampe, die da ausgespielt wird mit vielen Fehlern, sondern bei uns gehen über die Transkripts natürlich noch Menschen drüber, bevor sie veröffentlicht werden. Das heißt, das soll auch angemessene Qualität haben. Da geht es auch nicht um Tempo. Also wir befüllen diese Seite nach und nach zum Nachlesen. Und soweit es jetzt die inhaltliche, qualitative Ebene betrifft, wie stellen wir sicher, dass auf dieser Seite kein Unfug passiert?

Stefan Lassnig
Gute Frage. Ich würde sagen, wir gehen sehr selektiv vor in der Wer darf mitmachen? Und da gibt es ein wesentliches Kriterium, das jetzt für manche selbstverständlich gilt, wie für euch zwar, aber halt nicht für alle gilt, nämlich man haltet sich an die Richtlinien des Österreichischen Presserats. Ich finde der Presserat, du bist ja auch Mitglied gewesen, oder? Edith Nein, nein, du warst ein Mitglied.

Edith Meinhart
Die Christa.

Stefan Lassnig
Die Christa. Ah ja, die Christa, stimmt genau, die Christa Zöchling. Der österreichische Presserat, finde ich, hat ein sehr gutes Regelwerk erstellt, das im Prinzip ein Regelwerk für seriösen Journalismus darstellt. Und wer sich an dieses Regelwerk haltet und unsere Podcasterinnen und Podcaster im Netzwerk von Missing Link haben alle unterschrieben, dass sie sich daran halten. Das heißt, die können potenziell bei dieser Plattform mitmachen. Aber auch wenn jetzt jemand außerhalb unseres Missing Link Netzwerks ist und sich trotzdem an diese journalistischen Kriterien haltet, ist es prinzipiell das Eintrittskriterium.

Michael Nikbakhsh
Das heißt, es ist eine Selbstkontrolle, der sich jeder Podcast, der Missing Link Netzwerk veröffentlicht, ohnehin unterwerfen muss. Insofern mussten wir die Welt hier nicht neu erfinden, sondern es ist jeder und jede, die da teilnimmt, quasi unverändert an genau das gebunden. Und das sollte eigentlich dafür sorgen, dass das Niveau auf der Seite genau dort ist, wo wir glauben, dass es sein soll.

Stefan Lassnig
Aber wichtig an der Stelle ist zu merken, du hast ja diesen Über uns Text auf der Website, wer den lesen will, kann ich es empfehlen, verfasst. Und was ich da sehr wichtig finde, ist, es gibt bei uns keine plattlinie im Sinne von wir haben keine politische Ausrichtung, es gibt keine Weisungskette, glaube ich, hast du es genannt. Und das finde ich extrem wichtig. Wir werden inhaltliche Spagat, wissen die Meister.

Edith Meinhart
Spagat, Spaghetti, oje, da muss ich passen.

Stefan Lassnig
Wir werden inhaltliche Differenzierungen, sagen wir so, aushalten, wenn sie den Kriterien des Presserats entsprechen, wenn sie journalistisch sauber sind. Es gibt aber jetzt weder einen Trail nach links, einen Trail nach rechts, einen nach oben, nach unten. Es gibt diese handwerklichen Kriterien und ich glaube, das ist auch nicht ganz selbstverständlich in der österreichischen Medienlandschaft, dass wir sagen, nein, es wird politisch dort mehrere Einschätzungen geben. Wie gesagt, wichtig ist, dass sie handwerklich.

Michael Nikbakhsh
Sauber sind, aber tatsächlich gibt es bei Podcastradio eben keine Chefredaktion, es gibt keinen Chef vom Dienst, es gibt keine Ressorts, es gibt, wie du sagst, keine Weisungsketten, keine Weisungen. Alle, die da teilnehmen, arbeiten eigenverantwortlich und befüllen auch diese Seite eigenverantwortlich. Das heißt, niemand hier greift ein und gibt vor. Wir haben ein paar Richtlinien definiert, quasi wie das optisch auszusehen hat und damit das einigermaßen gut lesbar bleibt. Aber inhaltlich, der Peter Hayek macht seinen Podcast, der Fabian Purstein den seinen. Wir machen die Dunkelkammer.

Edith Meinhart
Und es gibt auch keine Vermengung von Geschäftsinteressen und journalistischen Interessen. Das ist, glaube ich, was wir vorhin gesprochen haben, ganz wichtig, weil das ist ja das, was eine Redaktion normalerweise garantieren sollte.

Stefan Lassnig
Genau, also die Richtlinien, die wir davor besprochen haben, die werden da genauso gelten. Also ihr werdet auch dort, sollte es einmal dort Werbung gehen, nicht erfahren. Also du fragst mich eh nicht, also wird auch dort niemand erfahren, was dort läuft und wer dort Werbung macht. Und das Gleiche gilt natürlich auch, wenn wir dort Leserinnen und Hörer Innenanalyse haben werden.

Michael Nikbakhsh
Wir sind noch nicht ganz unabhängig, sofern es jetzt zum Beispiel um Videos geht, die betten wir noch ein, dass sie zu YouTube verlinken, was mir ehrlicherweise keine Freude bereitet. Aber in einem weiteren Schritt ist ja geplant, dass wir dann auch unseren eigenen Hafen für die, so wir sie machen, für die Videos schaffen. Übrigens, apropos Video, wenn ich vielleicht noch einen kurzen Exkurs machen darf, wir haben ja jetzt mit Peter Hochegger rund um das Erscheinen seines Buchs mehrere Podcast Episoden aufgezeichnet, teilweise auch als Video Danke für das große Interesse auf YouTube, das uns entgegengebracht wurde. Wir haben allerdings festgestellt, es ist viel Aufwand, den man treiben muss. Keine Überraschung, um aus einem Podcast, der sowieso entsteht, zusätzlich noch ein Video entstehen zu lassen. Und jetzt schauen wir mal, wie wir da weitermachen in Zukunft. Wir werden aber keinen dauerhaften Videokanal etablieren. Das übersteigt einfach unsere Möglichkeiten finanziell und personell.

Stefan Lassnig
Ja, also du hast eh alles gesagt, was du zu sagen ist. Videoebene ist schön. Ich denke zum Beispiel an die Videos aus Salzburg mit den Nonnen. Ich finde, natürlich haben die Stimmen da Kraft entfaltet, aber auch diese Videos haben eine wahnsinnige Kraft entfaltet. Aber wir haben die Videos zum Beispiel auf Instagram ausgespielt, weil wir keinen eigenen Kanal gehabt haben zu dem Zeitpunkt. Solche Sachen werden wir künftig natürlich auch auf Podcastradio ausspielen. Aber ja, so ganz echte Videoproduktionen kosten viel Geld und bringen in Relation dazu zu wenig Einnahmen dann ein. Insofern sind Podcast Produktionen derzeit bei uns sehr stark audiofokussiert, Wiewohl die Bildebene uns natürlich klar ist, wäre ist auch wichtig.

Edith Meinhart
Ja, ich freue mich sehr über diesen strategischen Schritt. Ich sehe es genauso. Es ist jetzt einmal ein Statement, aber es ist schon eine offene Wunde, schon sehr lange, oder Nik? Auch wie wir Magazinjournalistinnen waren, dass wir die Geschichten recherchieren, oft originäre Geschichten machen und dann eigentlich an die Plattformen verschenken und davon überhaupt nicht haben. Weder Werbeerlöse noch Vertriebserlöse. Insofern ist es eigentlich ungeheuerlich, wie lange sich europäische Medien das schon gefallen lassen, dass sie Geschäftsmodelle entwickeln, die aber von dem Goodwill von Plattformen abhängig sind. Wenn eine Plattform ihre Geschäftsbedingungen ändert, kann dein ganzes Geschäftsmodell kaputt sein. Und so gesehen, auch wenn das jetzt noch wirklich ein kleines Unterfangen ist, diese podcastradio Plattform, ist es einfach ein wichtiges Statement.

Stefan Lassnig
Ich möchte da gerne konkretes Beispiel dazu bringen, weil vielleicht finden das unsere Hörerinnen und Hörer auch spannend, weil du sagst, wenn die Geschäftsbedingungen verändert werden, was jetzt derzeit passiert ist, dass Google ja bei der Suche, das kennt ja jeder und jede von uns, bei der Suche ja eine KI-Antwort auswirft als erstes. Das hat dazu geführt, dass die Seiten, die darunter aufgeführt werden, viel weniger aufgerufen werden. Und es gibt einige Medien, die natürlich ihre Inhalte und Ich mache jetzt da niemanden einen Vorwurf, das habe ich ja selber damals auch gemacht, die ihre Inhalte Google optimiert haben, in der Hoffnung, dass über Google dann viele Leute auf die Seite kommen. Jetzt bleiben aber die meisten schon bei der KI oben hängen. Das heißt, die Zugriffe kommen gar nicht mehr auf die Seite. Das heißt, auf der Seite kann auch keine Werbung mehr ausgespielt werden und das hat zu Einbrüchen, Umsatzeinbrüchen bis zu 60 Prozent geführt. Da kann jetzt niemand was dafür. Die Inhalte sind nach wie vor total gut. Man hat SEO mäßig alles richtig gemacht und trotzdem kommt dieser Traffic nicht mehr daher. Also das passiert schon, das was du da geschildert hast, Bedingungen ändern sich und man ist ihnen mehr oder weniger ausgeliefert. Das passiert bereits.

Michael Nikbakhsh
Das Ding heißt podcastradio.at, weil es aus der Podcast Welt heraus entsteht. Wir haben uns aber gedacht, also jetzt zum Start ist jetzt mal ein halbes Dozent Podcasts, Medienmarken dabei, aber wir wollen das natürlich öffnen für andere Medienschaffende, die sagen, ja, ich möchte mein Content da auch ausspielen, siehe Österreichischer Presserat, siehe quasi die Qualitätsansprüche, mit denen das einhergeht. Und das müssen dann natürlich nicht mehr nur Podcasts sein. Radio vielleicht, warum da im Namen auch Radio drinsteckt. Wir haben uns tatsächlich dafür interessiert, ob wir nicht aus dem riesigen Bauchladen, den das Missing Link Netzwerk mittlerweile hat, eine große Produktions- und Vermarktungsfirma, wo ja auch die Dunkelkammer entsteht, ob man nicht aus dem heraus schon ein vollwertiges Radioprogramm entstehen lassen kann.

Stefan Lassnig
Genau, also das steht noch in den Sternen, ob wir das wirklich jemals machen werden. Auch da haben wir wieder Ressourcen- und Finanzenthema. Das kostet halt Geld und Kraft, die wir derzeit nicht haben. Wir sind ein sehr, sehr kleines Team, das zwar mit großem Herzblut am Werk ist, aber trotzdem sehr klein ist. Aber ich sehe schon die Chance auch da diese hochwertigen Inhalte, die bei uns im Netz produziert werden, allen voran in der Dunkelkammer, daraus ein lineares Programm zu machen, das auch so eine Art Schaufenster ist. Ich glaube, es geht oft sehr stark darum, dass wir Anknüpfungspunkte finden an unsere Hörerinnen und Hörer und vielleicht manchmal unerwartete Anknüpfungspunkte. Ich gehe davon aus, dass auf der Podcast Radio Leute landen werden, weil sie die Geschichten von der Edith nach lesen wollen über die Nonnen und vielleicht sagt dann aha, okay, es gibt da auch einen feministischen Podcast oder es musste nicht wirklich in dem Fall gut dazu passen oder es gibt einen anderen politischen Podcast, der mich auch interessieren könnte. Und wenn Sie in diese Auslage reinschauen, vielleicht nicht nur das sehen, was Sie eigentlich gesucht haben.

Edith Meinhart
So wie es auch bei klassischen Medien der Fall ist.

Michael Nikbakhsh
Genau, nur dass wir hier halt mehrere Medien versammeln unter einem Dach, um sie gemeinsam hörbarer und sichtbarer zu machen.

Edith Meinhart
Ich habe jetzt auch was Neues erfahren, das heißt, es wäre auch für Print Online Medien eine Möglichkeit zu publizieren?

Stefan Lassnig
Absolut. Ich glaube nur nicht, dass sie es machen werden, weil in der klassischen Medien, also in der Legacy Medienwelt ja immer noch vorherrscht, meine Marke ist meine Marke und die darf nicht mit anderen Marken vermischt werden. Ich bin mir ziemlich sicher, dass das die Antwort wäre. Wenn wir heute wen fragen würden, wollt ihr nicht mitmachen? Das Kuriose ist, auf den Plattformen, da sind alle Marken drauf, alle Marken dieser Welt, da ist es kein Problem. Ich gehe mal davon aus, wenn ein österreichisches Unternehmen sagt, wir würden gerne eine eigene Plattform machen, dass wir dann hören, naja, wir werden nicht unsere Marke da raufstellen, dann kommen die Leute nicht mehr auf unsere Website, dann kommen die Leute nicht mehr auf unsere Marke und ich denke mal, es ist vielleicht an der Zeit, dass wir über das nachdenken.

Aber prinzipiell, Edith Ja, natürlich. Der Nik hat’s eh gesagt, jeder und jeder, der journalistisch hochwertigen Content macht und ich will auch in diese Auslage, ist herzlich willkommen. Es gibt keine inhaltlichen Kriterien, außer diese handwerklichen Kriterien. Man darf natürlich nicht verhetzend, tendenziös, parteiisch sein. Also SPÖ TV wird es nicht spielen bei uns auf der Plattform. Also das war jetzt nicht verhetzend und nicht tendenziös, aber es ist halt ein Parteiprogramm, das wird es nicht geben. Aber wenn jemand sagt, ich würde gerne, anstatt auf andere Plattformen meine Sachen zu stellen, das auch zu euch stellen, weil wir werden ja nicht den Leuten sagen, ihr dürft nur auf unserer Plattform publizieren. Es wäre ja verrückt. Also wir könnten ihnen die Reichweite von YouTube zum Beispiel nie im Leben bieten, aber vielleicht zusätzlich als Alternative.

Michael Nikbakhsh
Also wenn ich mir die Namen anschaue, die wir da so als Buttons oben auf die Seite gestellt haben, damit man die Autorinnen und Autoren schneller findet, wenn ich das jetzt vortragen darf. Anneliese Rohrer, Edith Meinhard, Patrick Budgen, Beatrice Frasl, Georg Renner, Peter Hayek, Stefan Lassnig, Daniela Zeller, Christa Zöchling, Matthias Fahrlik, unser Molekularbiologe, der mit uns die Wissensfolgen macht, Saskia Jungnickel-Gossy, Solmaz Korsand, Herbert Bauer, Fabian Burstein, Michael Stebegg und Michael Nikbakhsh. Es gibt schon schlechtere Line Ups auch.

Edith Meinhart
Was soll man jetzt da selbst dazu sagen? Aber ich freue mich in der Gesellschaft zu sein tatsächlich. Also es ist natürlich für jeden ein Vergnügen, auch von guten Leuten umgeben zu sein und das empfinde ich da so gut.

Michael Nikbakhsh
Okay, ich würde sagen, wir beschließen unsere erste gemeinsame Runde. Wir werden das in Zukunft öfter mal machen, auch anlasslos natürlich. Aber für heute möchte ich mich noch mal bedanken bei allen Hörerinnen und Hörern der Dunkelkammer, all den Leuten, die uns auf vielen Kanälen Zuspruch und Unterstützung zukommen lassen. Im Wege von Abos bei Steady oder Apple Premium, im Wege von direkten Spenden.

Stefan Lassnig
Das klingt doch ganz gut Schon, aber.

Michael Nikbakhsh
Du hast keine Ahnung, wie sehr ich mich dabei plage. Also es ist nicht, so, dass ich mich plage, mich zu bedanken, aber ich will eben nicht rüberkommen wie ein Markt. Also vielen, vielen, vielen Dank für das Vertrauen und die vielen, vielen Stunden, die ihr da draußen mit uns verbracht habt. Dankeschön.

Stefan Lassnig
Ich würde gerne und dann würde ich sagen, überlassen der Edith das Schlusswort. Ich würde gerne dir, Edith einfach noch einmal an gratulieren zur Nonnengeschichte, weil ich finde, dass du erstens einmal sofort das Potenzial erkannt hast dieser Geschichte und das auch mit dieser guten Mischung aus Menschlichkeit, Beharrlichkeit und journalistischem Ethos machst. Das ist nicht einfach, finde ich, sowas zu machen. Und ich bin ja selber großer Fan der Dunkelkammer. Es ist jetzt vielleicht gemein vielleicht, weil ich ja mitbetreibe im Hintergrund, aber ich bin wirklich Fan der Dunkelkammer. Ich bin wirklich Fan deiner Geschichten.

Edith Meinhart
Danke. Jetzt sieht man nicht, dass ich leicht rötlich werde.

Michael Nikbakhsh
Man sieht auch nicht, dass ich den imaginierten Chapeau gezogen habe.

Stefan Lassnig
Ja, aber eine Geschichte, die einem österreichischen Podcast das erste Mal erschienen ist, die dann weltweit Schlagzeilen macht. Also ich kenne keinen zweiten Fall, wo das passiert ist. Und das ist dein Verdienst, Edith.

Edith Meinhart
Danke. Danke. Liebe Hörerinnen und Hörer, ich kann nur sagen, ihr seid großartig. Kann man schon sagen.

Michael Nikbakhsh
Kann man schon sagen. Sollte man unbedingt sagen. Ja, vielen, vielen Dank für das Vertrauen.

Edith Meinhart
Ja, und auch für diese Treue. Wir haben ja eigentlich nie Hörerinnenzahlen, die einbrechen. Also immer noch sehr gerne, wenn es Kritik gibt, konstruktive. Wir nehmen das gerne auf Anregungen und wir freuen uns, dass wir so ein stabiles Publikum haben.

Michael Nikbakhsh
Ja, ich kündige noch an, dass wir natürlich auch, weil Stichwort Kritik zu Peter Hochegger einiges an Post bekommen haben. Das hätte den Rahmen der heutigen Aufzeichnung vollkommen gesprengt. Dazu wird es dann noch ein eigenes Gespräch geben in ein paar Wochen. In diesem Sinne vielen, vielen Dank fürs Zuhören. Stefan, Edith vielen Dank fürs Dasein.

Edith Meinhart
Danke.

Stefan Lassnig
Danke.

Autor:in:

Michael Nikbakhsh

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